Das schlimme ist, dass dort einem eigentlich richtigen anliegen durch die Art des Protest geschadet wird. Auf die Art überzeugt man niemanden und das sollte doch eines der Hauptanliegen einer Demonstration sein.
Öffentlich für seine Sache einstehen sich. Man will dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit sieht wo man steht, dass vielleicht diejenigen die selber überlegen wo sie stehen sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass es genug Leute gibt die eine bestimmte Meinung haben.
Nicht zuletzt will man Druck auf den Gesetzgeber ausüben.
Wenn man nun Gewalt anwendet, dann ist dafür gesorgt, dass sowohl Gesetzgeber als auch Polizei einfach mit dem Finger auf die Demonstranten zeigen können, um dann so zu tun, als wäre das Problem Gewalt und nicht unkontrollierter Kapitalismus.
Mit dieser Art der Demonstration haben die Demonstranten nur erreicht, dass die Unterstützter eines Überwachungsstaates neues Futter für ihre schlechten Argumente kriegen. Dem kapitalistischem Wirtschaftssystem hat das überhaupt nicht geschadet. Eher im Gegenteil, jede Beschädigung muss ersetzt werden. Das sind Investitionen, der Kapitalismus ist nicht “krisensicher” er bentötigt die Krise um überleben zu können. Jedes verbrannte Auto stärkt das was man kritisieren will.
Im Endeffekt bleiben nur folgende Möglichkeiten.
- Die “Demonstranten” haben mit einer politischen Überzeugung nichts zu tun weil sie entweder einfach nur Gewalt ausüben wollen oder zu dumm sind politische Zusammenhänge zu verstehen.
- Die Demonstranten wollen gar keine positive Veränderung herbeiführen, sondern erhoffen sich möglichst viele neue Gesetze die, die derzeitige Situation verschlimmern, um dann auf Grundlage dieser Gesetze mehr Gewalt zu “rechtfertigen”. Vermutlich mit dem großen Ziel eines ausgewachsenen Bürgerkriegs. (bzw. wie sie es nennen würden “Revolution”)
Ich halte die erste Möglichkeit für die Mehrheit der Gewalttäter für wahrscheinlicher. Wobei diejenigen die “nur Gewalt ausüben wollen”, wohl auch mit einer “Revolution” zufrieden wären. Egal für oder gegen was…
Es ist immer wieder traurig wenn eine gute Sache für soetwas missbraucht wird.
Allerdings muss man der Stelle auch der Regierung einen Vorwurf machen, da von Regierungs bzw. Polizeiseite die weitestgehend friedliche Occupybewegung aufgelöst wurde. Dadurch haben sie natürlich dafür gesorgt, dass die gemäßigten Demonstranten nicht mehr zu den Demonstrationen gehen.
Insgesamt herrscht veröffentlichtes Klima in dem Demonstrationen insgesamt als etwas “gewalttätiges” oder zumindest “negatives” dargestellt werden. Daraus ergibt sich natürlich, dass gemäßigte Vertreter weniger bereit sind auf Demos zu gehen, wodraus sich ergibt das ein größerer Anteil der Demonstranten aus Radikalen besteht. Diese Radikale wenden mehr Gewalt an, wodurch das Bild von “Demos sind gewalttätig” bestätigt wird.
Man hat insgesamt den Eindruck, dass viele Medien bei der Berichterstattung über Demos nur auf die Gewalt warten. Ohne Action ist der Artikel zu langweilig, irgendein Stein muss fliegen, irgendein Auto muss brennen.
Das ganze erfüllt sich dann selbst und endet in solchen Ausschreitungen…
Kurzum: Es scheint so, dass niemand vernünftig mit Demonstrationen umgeht.
Medien wollen die “Sensation”.
Demonstranten lassen sich von dem Wunsch der Medien auf die eine oder andere Art beeinflussen.
Die Polizei verhält sich von Anfang an so als würde man sie in ein Kriegsgebiet schicken. (Was hier nun gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt scheint.)
Skafdirs bleiben zuhause und tun so als würde ein Post in einem Internetforum irgendetwas bewirken. [SPOILER](Wobei ich in diesem Fall zu meiner Verteidigung angeben will, dass FfM für mich heute nicht drin gewesen wäre, ist für mitten in der Woche doch zu weit.)[/SPOILER]