#Blockupy 18nullDrei

Okay, ich tu mich schwer, mit den brennenden Polizeiautos.
Dann denke ich mir:
naja Frankfurt wollte die Hochhäuser und Banken und die müssten eigendlich super viele Steuern zahlen
und dann bekommt man auch die Polizeiautos gegenfinanziert.

Ich freu mich immer über Demos, bin aber nicht ganz zufrieden mit dem Krawall.
Andererseits ist das Dauerkamp was angelegt wurde geräumt worden, hätte man es den Bürgern zugestanden durch Zeltproteste auf die beständige Problematik des Finanzmarktes aufmerksam zu machen dann bräuchgte es vielleicht keinen extra tag an dem man anreist um nochmal drauf hinzuweisen das man mit dem Kapitalmarkt unzufireden ist.
Ohne brennende Autos und starke Aktionen keine Aufmerksamkeit.

Bin da hin und her gerissen zwischen, wäre selbst gern hingefahren und es ist sinnfreie zerstörung die nur Geld kostet und bei der Mehrheit der Beobachter nicht auf gegenliebe und Verständnis für das Problem trifft.

https://twitter.com/Polizei_Ffm

Das schlimme ist, dass dort einem eigentlich richtigen anliegen durch die Art des Protest geschadet wird. Auf die Art überzeugt man niemanden und das sollte doch eines der Hauptanliegen einer Demonstration sein.

Öffentlich für seine Sache einstehen sich. Man will dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit sieht wo man steht, dass vielleicht diejenigen die selber überlegen wo sie stehen sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass es genug Leute gibt die eine bestimmte Meinung haben.

Nicht zuletzt will man Druck auf den Gesetzgeber ausüben.
Wenn man nun Gewalt anwendet, dann ist dafür gesorgt, dass sowohl Gesetzgeber als auch Polizei einfach mit dem Finger auf die Demonstranten zeigen können, um dann so zu tun, als wäre das Problem Gewalt und nicht unkontrollierter Kapitalismus.

Mit dieser Art der Demonstration haben die Demonstranten nur erreicht, dass die Unterstützter eines Überwachungsstaates neues Futter für ihre schlechten Argumente kriegen. Dem kapitalistischem Wirtschaftssystem hat das überhaupt nicht geschadet. Eher im Gegenteil, jede Beschädigung muss ersetzt werden. Das sind Investitionen, der Kapitalismus ist nicht “krisensicher” er bentötigt die Krise um überleben zu können. Jedes verbrannte Auto stärkt das was man kritisieren will.

Im Endeffekt bleiben nur folgende Möglichkeiten.

  1. Die “Demonstranten” haben mit einer politischen Überzeugung nichts zu tun weil sie entweder einfach nur Gewalt ausüben wollen oder zu dumm sind politische Zusammenhänge zu verstehen.
  2. Die Demonstranten wollen gar keine positive Veränderung herbeiführen, sondern erhoffen sich möglichst viele neue Gesetze die, die derzeitige Situation verschlimmern, um dann auf Grundlage dieser Gesetze mehr Gewalt zu “rechtfertigen”. Vermutlich mit dem großen Ziel eines ausgewachsenen Bürgerkriegs. (bzw. wie sie es nennen würden “Revolution”)

Ich halte die erste Möglichkeit für die Mehrheit der Gewalttäter für wahrscheinlicher. Wobei diejenigen die “nur Gewalt ausüben wollen”, wohl auch mit einer “Revolution” zufrieden wären. Egal für oder gegen was…

Es ist immer wieder traurig wenn eine gute Sache für soetwas missbraucht wird.

Allerdings muss man der Stelle auch der Regierung einen Vorwurf machen, da von Regierungs bzw. Polizeiseite die weitestgehend friedliche Occupybewegung aufgelöst wurde. Dadurch haben sie natürlich dafür gesorgt, dass die gemäßigten Demonstranten nicht mehr zu den Demonstrationen gehen.

Insgesamt herrscht veröffentlichtes Klima in dem Demonstrationen insgesamt als etwas “gewalttätiges” oder zumindest “negatives” dargestellt werden. Daraus ergibt sich natürlich, dass gemäßigte Vertreter weniger bereit sind auf Demos zu gehen, wodraus sich ergibt das ein größerer Anteil der Demonstranten aus Radikalen besteht. Diese Radikale wenden mehr Gewalt an, wodurch das Bild von “Demos sind gewalttätig” bestätigt wird.

Man hat insgesamt den Eindruck, dass viele Medien bei der Berichterstattung über Demos nur auf die Gewalt warten. Ohne Action ist der Artikel zu langweilig, irgendein Stein muss fliegen, irgendein Auto muss brennen.
Das ganze erfüllt sich dann selbst und endet in solchen Ausschreitungen…

Kurzum: Es scheint so, dass niemand vernünftig mit Demonstrationen umgeht.
Medien wollen die “Sensation”.
Demonstranten lassen sich von dem Wunsch der Medien auf die eine oder andere Art beeinflussen.
Die Polizei verhält sich von Anfang an so als würde man sie in ein Kriegsgebiet schicken. (Was hier nun gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt scheint.)
Skafdirs bleiben zuhause und tun so als würde ein Post in einem Internetforum irgendetwas bewirken. [SPOILER](Wobei ich in diesem Fall zu meiner Verteidigung angeben will, dass FfM für mich heute nicht drin gewesen wäre, ist für mitten in der Woche doch zu weit.)[/SPOILER]

Schlimm wie das ausgeartet ist. Schadet der Bewegung mehr als es nützt.

Und auch von der Linken erwarte ich eigentlich das große Opfer, sich davon zu distanzieren. Denn das, was in FF passiert ist, kann man auch als Mittel zum Zweck nicht gutheißen und relativieren.

[QUOTE=Skafdir;398974]

Man hat insgesamt den Eindruck, dass viele Medien bei der Berichterstattung über Demos nur auf die Gewalt warten. Ohne Action ist der Artikel zu langweilig, irgendein Stein muss fliegen, irgendein Auto muss brennen.
Das ganze erfüllt sich dann selbst und endet in solchen Ausschreitungen…
[/QUOTE]

Da wir ja mittlerweile wissen, das es Reporter unter den PEGIDA Leuten gab, könnte es doch sein, das ein da ein Stein von einem “Journalisten” geflogen ist.

Merkwürdig finde ich auch diese Meldungen:
Die Deutsche Bank und die Deka-Bank schicken Mitarbeiter, die auch von zuhause arbeiten können, derzeit nach Hause.
Das ist eigentlich ziemlich dumm. Da schickt man die Mitarbeiter ins Chaos, obwohl die im Gebäude viel sicherer sind. Jetzt verstopfen die den Nahverkehr, der noch übrig geblieben ist.

Ausserdem ist die Hessische Polizei wohl sehr schlecht ausgerüstet:
Diese Photos habe ich an die Polizei weitergegeben. Erschreckend war, die waren nicht einmal in der Lage die Daten von meinem USB-Stick auf ihre Rechner zu kopieren. So musste ich den USB-Stick da lassen

Ich war heute morgen dort. Ich bin bereits um 5 Uhr aufgestanden, um gegen 7 Uhr beim Frankfurter Ostbahnhof zu sein.
Was ich dort sah hat mich schockiert. Ich musste keine 500 Meter laufen, da sah ich bereits das erste brennende Auto. Feuerwehr war noch nicht da. Wärend ich an dem Auto vorbeilief versuchte die Polizei die Stelle zu räumen. So weit so gut.
Ich wollte zu einem friedlichen Protest und lief deshalb weiter um mich etwas umzuschauen. Es gab richtige Wolken von ?Tränengas?. Es brannte auf jeden Fall in den Augen, im Gesicht und im Mund und Rachen. Man konnte eigentlich keine zwei Minuten laufen ohne etwas brennendes zu sehen.

Es gab aber auch wirklich friedlichen Protest. An einer Stelle in der Nähe der EZB demonstrierten die Metaller und andere friedliche Demonstranten. Es gab Musik, die Stimmung war locker. Man konnte sich auch nett mit den Polizisten Unterhalten. Das extreme Polizeiaufgebot in Sichtweite war Nebensache (ja, da waren sogar an dieser Stelle, wo wirklich keine Auseinandersetzung war, zwei Wasserwerfer und sicherlich >100 Polizisten hinter dem Nato-Draht, halt 20 Meter von den kleineren Polizeigrüppchen entfernt, mit denen man auch nett reden konnte).

Bei der Demonstration der übrigen Gewerkschaften war ich deswegen nicht anwesend. Es waren wohl 8000 friedliche Demonstranten beim Römer, die Demonstrationsroute wurde jedoch verlegt.

Später sprach ich noch mit einem Polizisten, welcher mir sagte, dass sie bereits seit 4 Uhr morgens am arbeiten sind. Das war gegen 14 Uhr. Da kann man die teilweise agressive Art mancher Polizisten fast verstehen, wobei natürlich diese freundlichen Polizisten einem immer zeigen, dass es eben auch anders gehen könnte.

Als Fazit kann ich sagen:
Mit Ausschreitungen habe ich gerechnet, dass diese bereits morgens ab 5-6 Uhr beginnen, habe ich nicht erwartet. Trotzdem war der Großteil der Demonstranten friedlich und haben keine Gewalt ausgeübt. Ich finde das sollte immer dazu gesagt werden, da jegliche Politiker, welche sich zum Thema bisher äußerten, nur einseitig die Ausschreitungen beurteilten, aber mit keinem Wort die friedlichen Proteste und deren eigentlichen Kritikpunkt aufgriffen.

Das ist in der heutigen Zeit leider so.

Friedliche Proteste und Kundgebungen sind für die Medien langweilig, das erregt eben kein Aufsehen.

Vielleicht gibt es deswegen so viel Randale, damit Aufsehen erregt wird… Tut es ja nun auch, die ganze Welt schaut nach Frankfurt.

@ DannyF95

Ohne es zu wissen, zitierst Du Baader und Ensslin

Ist halt wieder schade, das Irgentwelche Itioden ( erinnern stark an Hooligans) solche eigentlich guten Events nutzen, um sheiße zu bauen.
Damit alle Teilnehmer in den Dreck ziehen.
Das gleiche, haben z. B. Die Nazis, ja leider mit den Montags Demos schon geschafft:(

Die Montagsdemos sind was deutlich anderes,deren Kern bestand ja im wesentlichen aus Aluhüten,Putinfreunden und Querfrontler.
Dort waren die ernsthaften Friedensdemonstranten eher sekundär.

Ja leider in den „Bekannten“.
Viele kleinere versuchen wirklich was zu ereichen.
Doch gehen sie natürlich durch denn dünnshiß, der von den großen verzapft wird, Hemmungslos unter.
Oder kurz gesagt, wahre Verbesserungs Vorschläge setzten sich nicht durch, wer anhänger will, brauch seine eigene Verschwörungsteorie!:slight_smile:

Dabei sollte man wirklich auf die Strasse gehen!
Denn wir haben ja wirklich ernsthafte Probleme, die man ansprechen könnte.
Als Beispiel Manipulative berichterstattungen und/ oder die Probleme in der Ukraine usw.
Die Probleme sind ja da, nur leider Folgt man Lieber Leuten: die Deutschland als Besetzt betiteln…

[QUOTE=schinkenbrot;399048]Die Montagsdemos sind was deutlich anderes,deren Kern bestand ja im wesentlichen aus Aluhüten,Putinfreunden und Querfrontler.
Dort waren die ernsthaften Friedensdemonstranten eher sekundär.[/QUOTE]

Ähm, nein?!

Ähm, doch?!

Neben Gewerkschaftern und anderen Rednern hat Urban Priol wie schon bei S21 Kundgebungen das Wort ergriffen.

[SPOILER]
//youtu.be/7_NF2jfC9wE
[/SPOILER]

[QUOTE=Skafdir;398974]
Im Endeffekt bleiben nur folgende Möglichkeiten.

  1. Die “Demonstranten” haben mit einer politischen Überzeugung nichts zu tun weil sie entweder einfach nur Gewalt ausüben wollen oder zu dumm sind politische Zusammenhänge zu verstehen.
  2. Die Demonstranten wollen gar keine positive Veränderung herbeiführen, sondern erhoffen sich möglichst viele neue Gesetze die, die derzeitige Situation verschlimmern, um dann auf Grundlage dieser Gesetze mehr Gewalt zu “rechtfertigen”. Vermutlich mit dem großen Ziel eines ausgewachsenen Bürgerkriegs. (bzw. wie sie es nennen würden “Revolution”)
    [/QUOTE]

Oder 3. es sind wie so oft der Bodensatz der Gesellschaft, der sich für moralisch überlegen hält und dem deshalb jedes Mittel inklusive Gewalt recht und billig ist um seine Meinung zu verbreiten. Kann man nur hoffen dass möglichst viele davon erwischt werden und ein paar nette Jahre hinter Gittern zubringen dürfen um mal zur Vernunft zu kommen.

  1. erinnert übrigens an gewisse Terrorosten, Salafisten usw., von denen immer gesagt wird, dass die ja gar nichts mit dem Islam zu tun haben.

so jedenfalls erreicht man seine politischen Ziele bestimmt nicht und disqualifiziert sich und andere für Konsenz darüber.

Ja stimmt, das würde den Bankstern vielleicht mal ganz gut tun.

[QUOTE=partizipator;398970]Okay, ich tu mich schwer, mit den brennenden Polizeiautos.
Dann denke ich mir:
naja Frankfurt wollte die Hochhäuser und Banken und die müssten eigendlich super viele Steuern zahlen
und dann bekommt man auch die Polizeiautos gegenfinanziert.[/QUOTE]
Ganz schoen ekelhaft versuchten Totschlag so zu rechtfertigen.

Waren die brennenden Autos nicht unbesetzt? Und selbst wenn nicht, warum Totschlag?

In einem saß wohl noch ein Polizist

Der de Maiziere spricht von versuchtem Totschlag. Aber warum soll das Totschlag sein? Was das ist, wird letztlich ein Richter entscheiden und nicht de Maiziere oder sein Papagei STaRDoGG.

Egal ob Totschlag oder nicht, wer das was da passiert ist nicht aufs Tiefste verurteilt oder auch nur ansatzweise versucht das zu relativieren, der ist nicht wirklich besser als die Randalierer selber. Und am schlimmsten ist natuerlich wie immer, dass man dadurch der Bewegung selber schadet.