Bildungsfernsehen - Was muss es leisten?

In Absprache mit Calio lagere ich die Diskussion um Bildungsfernsehen einmal aus, dazu im Anschluss noch einmal (leicht verändert und gekürzt) mein Beitrag zu diesem Thema aus dem Thread „Wer definiert schlechtes Fernsehen?“

Einleitung
Was ist Bildungsfernsehen? Darüber ist eine kleine Subdiskussion im oben verlinkten Thread entstanden, die nun hier im Detail weitergeführt werden soll.

Folgende Fragen sind hier also zu klären (Kein Anspruch auf Vollständigkeit :stuck_out_tongue: ):

  • Was ist Bildungsfernsehen? Was versteht ihr darunter?
  • Wie anspruchsvoll muss es sein? Soll es populärwissenschaftlich oder wissenschaftlich akkurat sein?
  • Muss ein Beitrag, um als Bildungsfernsehen zu gelten die kompletten Zusammenhänge erklären oder ist er mehr ein Appetithäppchen um sich selbst mit dem Thema ausseinanderzusetzen, es überhaupt erst nahezubringen und interessant zu machen?
  • Was muss vor allem eine Doku leisten, damit man sie als Bildungsfernsehen akzeptieren soll?
  • Welchen Begriff von Bildung sollen wir anwenden? Ausschließlich die Erweiterung wissenschaftlichen Wissens? Oder anders gesagt: Ist ein „Markencheck“ schon Bildungsfernsehen, wenn man daraus etwas gelernt hat?

Meine Meinung

Also, deine Definition von Bildungsfernsehen… Findest du nicht auch, das es wichtiger ist, Menschen zu erreichen und zu begeistern, die ansonsten sich nicht mit diesem Thema ausseinander setzen müssen und WOLLEN?
Ich bin mir sicher, Lesch ist sehr wohl in der Lage das alles super formal und fachlich korrekt zu erklären (Immerhin lehrt er zusätzlich noch an der LMU München), aber ist das wirklich das Ziel von Bildungsfernsehen?
Meiner Meinung nach: Nein. Es soll eben die Leute erreichen, die Physik schon immer doof fanden oder nie wirklich richtig erklärt bekamen und deswegen denken: „Hey, das ist alles sau kompliziert“ und aus trotz daraus: „Braucht dann doch kein Mensch“.
Deswegen muss Bildungsfernsehen das kleinst mögliche Vorwissen vorraussetzen, um nicht gleich alle Fachfremden wieder zu verlieren.
Kleines Beispiel, leider nicht aus der Physik, sondern der Informatik.

Will man, das nur der winzig kleine Anteil zuschaut derer, die sowieso schon Ahnung von dem Fach haben, der das aber genauso gut und besser in Fachzeitungen nachlesen kann - ODER will man Otto Normalbürger auch etwas für die Wissenschaft begeistern und zeigen: Das ist mehr als heiße Luft.
Für die Leute, die zwar das grundsätzliche Interesse aber einfach nicht die Zeit haben, sich durch langweilige Publikationen zu wühlen, die Anschaulich mehr lernen, die vielleicht einfach nur ein wenig mitreden können möchten.

Die Frage ist also: Will man Wissenschaft auch der Öffentlichkeit zugänglich machen oder soll es die undurchsichtige Elite-Thematik sein, wo jeder stolz sein kann wenn er nur einfachste Zusammenhänge versteht.
Die Tendenz besteht nämlich imho eindeutig darin, den Leuten immer wieder zu zeigen das sie zu dumm dafür sind was wir lehren/unterrichten/lernen, das man mindestens studiert haben muss damit man überhaupt mitreden darf.
Ist aber nicht die Richtung, die ich einschlagen möchte.

Was soll ich sagen… Ich stimme ExtraKlaus 100% zu.

Ich war ein grottenschlechter Physik- und Matheschüler. Ich meine wirklich grottenschlecht. Deswegen war Alpha Centauri schon 'ne Offenbarung für mich, vorrangig wegen Leschs charismatischer Präsenz und seiner Fähigkeit zum Teil sehr komplexe Sachverhälte einem fachfernem Publikum darzubringen.

Würd’ der auf einmal Formeln an die Tafel kritzeln, würd mir das gar nichts bringen.

Die gleiche Bestätigung würde ich auch geben.

Bildungsfernsehen dient dem Zweck einem fachfremden Publikum Grundideen eines Faches zu vermitteln. Mehr will und kann es auch gar nicht leisten. Wer heutzutage wirklich interesse daran hat sich über dieses Wissen hinaus zu bilden, der kann das ohne Fernsehen deutlich einfacher, besser und schneller leisten.

Ich werde mich nun mal daran setzen die Fragen von ExtraKlaus zu beantworten.

Was ist Bildungsfernsehen? Was versteht ihr darunter?

Bildungsfernsehen ist jede Sendung die dem Zweck dient Wissen über bestimmte Fachbereiche zu vermitteln. Dabei ist die Qualität der Sendung erst einmal unwichtig.
Nun muss also erst einmal jede Sendung Bildungsfernsehen sein, die von sich behauptet Wissen vermitteln zu wollen.

Es folgen also die Fragen nach der Qualität.

Wie anspruchsvoll muss es sein?

Eher wenig. Immerhin soll der angesprochene Themenbereich einer breiten Masse zugänglich gemacht werden. Es braucht also einen relativ hohen Unterhaltungswert. Allerdings darf die Unterhaltung nicht im Vordergrund stehen, sondern der Bildungszweck.

Dokumentation: Bildung > Unterhaltung.
historischer Spielfilm: Bildung < Unterhaltung

Soll es populärwissenschaftlich oder wissenschaftlich akkurat sein?

Die Frage beantwortet sich von selbst.

Populär
Bedeutungen:

[1] in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt
[2] ohne Fachwissen verständlich 

Quelle: populär – Wiktionary

Es läuft im Fernsehen für ein möglichst breites Publikum.
Ergo: Es muss populärwissenschaftlich sein, alles andere wäre absurd.

Muss ein Beitrag, um als Bildungsfernsehen zu gelten die kompletten Zusammenhänge erklären oder ist er mehr ein Appetithäppchen um sich selbst mit dem Thema ausseinanderzusetzen, es überhaupt erst nahezubringen und interessant zu machen?

Kommt darauf an wie komplex das Thema ist.
Es sollte soviel wie in der gegebenen Sendezeit möglich ist erklärt werden, dabei aber darauf geachtet werden das man sich nicht in Kleinigkeiten verrennt.
Wenn es möglich ist ein Thema vollumfänglich in der Sendezeit zu erklären, dann muss man es auch machen.

Aber welches Thema soll das schon sein? Mir fällt spontan kein Beispiel ein.

Daher eher Appetithäppchen mit der Hoffnung das sich ein paar Zuschauer von selber weiterbilden.

Was muss vor allem eine Doku leisten, damit man sie als Bildungsfernsehen akzeptieren soll?

Schwierige Frage vor allem für eine allgemeingültige Antwort.
Für die Geisteswissenschaften würde ich sagen gilt auf jeden Fall der Anspruch, dass eine Doku nichtbehaupten soll eine endgültige Wahrheit gepachtet zu haben. Da die meisten Fragen der Geisteswissenschaft eben nicht endgültig und einfach zu beantworten sind.

Leider passiert das immer wieder gerade bei historischen Dokumentationen. Da wird dann nicht über die Motivation einer Person spekuliert sondern man tut so als ob man genau wüsste warum Person X was getan hat. Oder man stellt plötzlich psychologische Ferndiagnosen an und verkauft die als die neueste Erkenntnis der Historiker.
Ich denke Mutmaßungen dürfen in einer historischen Doku angestellt werden, allerdings müssen diese auch klar und eindeutig als Mutmaßung gekenntzeichnet werden.
Gerade für das Verständnis von Geschiche ist es sehr wichtig das man Vermuten darf, zumindest wenn man begrenzt viel Zeit hat.
Aber die Formulierung sollte dann halt etwa so klingen:
„Genau kann man nicht sagen warum sich diese Person so entschieden hat. Wir entscheiden uns hier für die Erklärung des weiteren Verlaufs für diese gängige Erklärung.“
Und da kämen wir auch zu der Einschränkung:
Eine Doku sollte nicht unbedingt die absolute Außenseiterposition als „Erklärungsansatz“ nutzen.
Beziehungsweise wenn sie es tut darauf verweisen, dass es eben eine Außenseiterposition ist. (Dramaturgisch sehe ich ja ein, dass Außenseiterpositionen häufig die viel interessanteren sind. Verkauft sich halt meistens besser wenn eine starke Persönlichkeit oder ein mysteriöser Kreis von Mächtigen eine bestimmte Entwicklung entschieden hat.)

Wie sieht es bei den Naturwissenschaften aus? Darf man da Vermutungen äußern solange man sie als Vermutungen benennt? Dafür bin ich für die Naturwissenschaften nicht genug in der Materie drin.


Eine Sache gilt für beide Formen von Dokus:
Bei widersprüchlichen Positionen in der Wissenschaft müssen alle zu Wort kommen.

Welchen Begriff von Bildung sollen wir anwenden?

Ich würde hier einen weiten Begriff vorziehen. Bildung ist alles was einen Wissenszuwachs generiert.

Ist ein „Markencheck“ schon Bildungsfernsehen, wenn man daraus etwas gelernt hat?

Folgerichtig: Ja.

Wichtig für Bildungsfernsehen ist die Intention der Macher. Wenn es dem Zweck dient zu bilden, ist es auch Bildungsfernsehen. Dannach kann man sich über die oben beantworteten qualitativen Fragen streiten.

Teil I

Boah, da werden ja einige Fässer gleich aufgemacht. Aber der Reihe nach. Wenn ich etwas für jemanden über den Kamm schere, dann geht das bei den unterschiedlichen Aspekten manchmal nicht anders. Ich versuche aber stets fair und meinungsfördernd (nicht -bildend, wie es oft im Forum der Fall ist) zu schreiben.

Populärwissenschaft wurde, zum Glück!, richtig als unwissenschaftlich bisher hier wahrgenommen. Daher spare ich mir mal weitere Ausführungen bis auf die etwas paradoxe: Sobald ein geschlossenes Paradigma vorliegt, können wir von einer wissenschaftlichen Hypothese sprechen. Leider erklärt ein Lesch nicht wirklich Physik, dass es aber in anbetracht des Erfüllens eines geschlossenen Weltbildes trotzdem wissenschaftlich wirkt, ist mehr als nur Schade. Ausserdem erzählt Lesch recht einseitig, geradezu „kindergartenmäßig“. Soll so Bildungsfernsehen aussehen? Stellt man sich so den Durchschnittszuschauer vor oder ist es nicht so wie an der Schule, dass auch die Langsamsten unterhaltsam mitkommen sollen. Was hat das noch mit Bildung zu tun?

Ich muss weiterlesen, mich bilden und arbeiten. Später folgt der nächste Teil :slight_smile:

Populärwissenschaftliches Bildungsfernsehen kann, will und soll auch keine Wissenschaft leisten. Wer Wissenschaft betrieben will, soll an Universitäten gehen, nicht ins Fernsehen. Wer sich etwas Basiswissen aneignen will

Soll so Bildungsfernsehen aussehen?

Ja

Würd ich mich jetzt in eine Astrophysikvorlesung reinsetzen würde ich NICHTS aber auch gar nichts verstehen. Und es gibt auch Leute die was richtiges arbeiten und nicht unbedingt den Nerv und die Muße haben, sich Bildung auf Hochschulniveau, die man für grundlegende Verständnis eh nicht braucht.

Stellt man sich so den Durchschnittszuschauer vor oder ist es nicht so wie an der Schule, dass auch die Langsamsten unterhaltsam mitkommen sollen.

Ja

Was hat das noch mit Bildung zu tun?

[1] Aneignen, Aufbau von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten; Geisteskultur
check, check, check, check, check, check

Dein Elitismus geht mir auf den Sack und Wissen auf Hochschulniveau von allen Menschen zu verlangen ist völlig weltfremd

Lieber ExtraKlaus!

Danke, dass Du den Thread erstellt hast mit einer gelungenen Einleitung.

Wie ich schon angekündigt habe, finde ich, dass Du über die Argumente mit dem Schlagwort „Populärwissenschaft“, welches Du ganz logisch deduktierst, nicht ausreichen, um über Bildungsfernsehen holistisch zu definieren. Ich hüte mich davor, Bildungsfernsehen nun so zu beschreiben, wie ich es mir persönlich wünsche, mir geht es um den Versuch, dieses Thema möglichst objektiv zu beleuchten. So fern mir das möglich ist, möchte ich zuerst anführen, dass z. B. die Schulzeit einen guten Vergleich bietet. Bei mir und ich denke bei vielen anderen auch, war der Unterrichtsstoff nicht gerade das, was man an reiner Bildung mitgenommen hat. Ich war auch einer von den notorischen „Zuspätkommern“ und „Hausaufgabenvergessern“. Dabei muss ich im Nachhinein sagen, dass nicht die Aufgabe ansich so wichtig für meine Zukunft gewesen wäre, sondern wie ich an die Aufgabenerfüllung rangehe. Noch heute plagen mich Termintreue und Glaubwürdigkeit, Eigenschaften, die ich in der Schulzeit hätte erlernen können. Analog dazu stellt vlt. für manche „Two and a Half Men“ eine Art Bildungsfernsehen dar, insbesondere, wenn ich an die Pausen oder Streiche denke (Stichwort soziale Kompetenz). Warum? Weil sie für ihr individuelles Leben Mechanismen, geheime Wünsche oder einfach nur ein Stück Wahrheit erkennen. Natürlich ist das KEIN Bildungsfernsehen, obwohl es einen Bildungseffekt hat.
Ich möchte meine bisherigen Ausführungen damit stützen, dass ich der Meinung bin, Philosophie und Rhetorik gehören absolut in den Unterrichtsplan. Denn was kann wichtiger im Leben / für die Bildung sein, als das, was man fühlt oder ohne Worte verstanden hat, formulieren oder ausdrücken (z. B. durch Tanz oder Musik) zu können? In der Naturwissenschaft ist da natürlich die Mathematik die Sprache – eine Sprache, die viel stärker gelehrt werden müsste (hier empfehle ich WÄRMSTENS „Das Mathe-Gen“ Mathe, wie man es im "Bildungsfernsehen präsentieren sollte und nicht mit irgendwelcher „Operatologie“ oder „Numerologie“ oder zum 1000x Hypotenuse und das ganze, was zwar Mathe ist, es aber nicht ausmacht). Ein Biologieunterricht ist meiner Erfahrung nach zum totalen Laberfach verkommen. Ebenso Geschichte, ich wette, die wenigsten haben ein Empathievermögen, welches sie befähigt, überhaupt Geschichte zu begreifen. Das ist aber nur reine Mutmaßung. Auch Sprache wird etwas seltsam beigebracht. Alles geschieht frei nach dem Motto: „Der Langsamste gewinnt“. Wenn wir also über Bildungsfernsehen nachdenken, dann müssen wir uns entscheiden. Gewinnt der Langsame oder gewinnt die Sache, wie wir sie uns als menschliche Wesen vorstellen können. Natürlich können wir auch gut und gerne von zwei Bildungsfernseharten (die Graustufen mal außen vor gelassen) einigen, doch dann hast Du nur zu 50 % Recht :slight_smile:
Natürlich, für die Langsamen, die (manchmal unnützes und falsches) Populärwissen mit möglichst viel Meinung haben wollen, ist das Bildungswissen „für Langsame“ geeignet. Wie sieht es aber mit dem anderen aus und muss es nicht noch eine dritte Art geben? Die Art, mit der der Mensch nach unserer humanistischen und christlichen (nicht religiös gemeint, sondern auf die Lehren des Neuen Testamentes) Vorstellung zu einem Souverän erzogen werden soll. Ich möchte darin nicht nur soziale, sondern auch die politischen Aspekte abgedeckt sehen. Wie das funktionieren könnte, habe ich schon mit meiner Buchempfehlung „Der Volksfeind“ von H. Ibsen anschneiden wollen. Ich lasse das Thema aber jetzt raus, da es einfach zu viel wird.
Warum brauchen wir naturwissenschaftliche Akkuranz? Weil diese einfach Naturwissenschaft ausmacht! Ich fasse das mal in „in dubio pro dubio“ zusammen. Es würde fast mehr Sinn machen, über Achtsamkeit und Ehrlichkeit zu „philosophieren“ (was nicht in einer grauen Runde mit Eminenzen passieren muss), um (natur)wissenschaftliches Denken zu vermitteln, als nur über „Entrophie“ oder sonstige physikalische Begriffe erheiternd, leicht und unterhaltsam zu „erläutern“. Tatsächlich ist das Thema „Radosophie“ ein richtig geiler Beitrag! Da steckt das zu einem gewissen Umfang drinnen, was ich hier als Bildungsfernsehen zweiter Art betrachte. Damit hätten wir das Thema Bildungsfernsehen etwas seziert und kommen zu dem Schluss, dass die individuelle Wahrnehmung, was Bildung sei, sich durch die menschlichen und gesellschaftlichen Ansprüche in drei Bereiche (Langsame, Wissenschaft und Gesellschaft) einteilen lässt. Natürlich mit Überschneidungen.

Zum Thema Dokus habe ich kein schlechtes, aber auch kein gutes Bild. Wie ich schon in vorherigen Beiträgen geschrieben habe, missfällt mir der Ton und die Scheuklappen in manch einer ach so „kritischen“ Doku. Gutes Beispiel: „Die Story mit „Gold“. Da fehlen so viele Aspekte, dass jeder mit etwas Ahnung (die man haben sollte! Stichwort „erweiterte Allgemeinbildung), eigentlich nur unbefriedigt fragen kann, was das nun sollte und wo es eine ernstzunehmende Quintessenz gibt (nebenbei: Quint Essenz und Gold (Liquor) stehen historisch (Alchemie) in einem engen Zusammenhang). Auch die sogenannten Bankenskandale, die so kritisch aufgearbeitet werden, lassen zu Recht kein gutes Haar an manchen Politikern und Bänkern und Reichen, ABER wer weiß bis heute, was die Bank mit dem EIGENEN Geld macht? Es ist geradezu lächerlich, dass das kaum einer sagt, weil die Masse weghört? Es würde aber DAZUGEHÖREN, die Bürger darüber aufzuklären und welche Alternativen sie hätten oder noch besser, den Durchschnittsbürger diskutieren zu lassen, was Geld überhaupt ist. Das ist so ähnlich wie hier mit dem Fernsehen. Klar, RTL ist echt unsympathisch, aber was ist denn eigentlich Fernsehen und wie definiert man schlechtes Fernsehen? Das gehört aber nun nicht mehr in diesen Thread, sehr wohl aber der kritische Gedanke, in welche Kategorie Bildungsfernsehen nun ein investigativer Beitrag zum Thema HRE oder isländische Banken, … gehört. Ich denke, die meisten in die Kategorie „für Langsame“ – und so, sollte doch unsere Bildungsfernsehenlandschaft nicht aussehen.


Ein Wort zu dem Post: Ich hätte das per PN schicken können, aber da ich eh nicht miterleben möchte, wie das wahrscheinlich wieder zerredet wird, werde ich Anmerkungen dazu ignorieren. Vlt kannst Du, ExtraKlaus, mir eine PN schicken, wenn sich doch sowas wie eine nette Diskussionskultur entwickelt. Natürlich auch, wenn Du auf meine Ausführung (für die ich mir nun doch eine halbe Stunde Zeit genommen habe, also nicht zu viel erwarten) antowrten magst.

ps: Wie Du siehst kann ich Dir aufgerundet maximal nur zu 40 % Recht geben :wink:

EDIT: Steuermoral könnte auch mal diskutiert werden, mal so sachlich und nicht mit Begriffen wie "Hoeneß, SPD/Grüne, FDP, …
Was mich wirklich stört, ist allein der Ton bei den Nachrichten, wenn 100 Menschen sterben, vor allem Frauen und Kinder und dann noch 5 deutsche Touristen. Der Ton muss sachlich neutral bleiben sowie die Schnitte und der Aufbau (z. B. einer Doku). Was würdest Du da sagen ExtraKlaus? Muss man nun da die beobachtende Neutralität aufweichen, nur um mehr Zuschauer zu erreichen? Ist das nicht etwas widersprüchlich, gerade hier in dem Forum, bzgl. der Quotendebatte? Auch wieder so ein Punkt, über den sich auch ein Holger vlt. Gedanken machen könnte (was er natürlich nicht muss und ein Punkt, bei dem ich auch schief gewickelt sein kann).

So fern mir das möglich ist, möchte ich zuerst anführen, dass z. B. die Schulzeit einen guten Vergleich bietet.

Studien und Konzepte wären natürlich besser gewesen, statt die eigene subjektive Erfahrung, die in alle Extreme schwanken kann. Aber nun denn …

Bei mir und ich denke bei vielen anderen auch, war der Unterrichtsstoff nicht gerade das, was man an reiner Bildung mitgenommen hat. Ich war auch einer von den notorischen „Zuspätkommern“ und „Hausaufgabenvergessern“. Dabei muss ich im Nachhinein sagen, dass nicht die Aufgabe ansich so wichtig für meine Zukunft gewesen wäre, sondern wie ich an die Aufgabenerfüllung rangehe. Noch heute plagen mich Termintreue und Glaubwürdigkeit, Eigenschaften, die ich in der Schulzeit hätte erlernen können.

Wie hängen dieser Abschnitt und der folgende Abschnitt zusammen? Worauf möchtest du hinaus? (Ich bin übrigens noch nicht auf die Idee gekommen, für meine Prokrastination die Schule und das Schulsystem verantwortlich zu machen, klingt aber nach einer guten Idee.

Analog dazu stellt vlt. für manche „Two and a Half Men“ eine Art Bildungsfernsehen dar, insbesondere, wenn ich an die Pausen oder Streiche denke (Stichwort soziale Kompetenz). Warum? Weil sie für ihr individuelles Leben Mechanismen, geheime Wünsche oder einfach nur ein Stück Wahrheit erkennen. Natürlich ist das KEIN Bildungsfernsehen, obwohl es einen Bildungseffekt hat.

Das wird man wohl mit jedem fiktionalen Werk können, spätestens wenn wir anfangen, unsere eigene Rezeption dieser zu betrachten.

Ich möchte meine bisherigen Ausführungen damit stützen, dass ich der Meinung bin, Philosophie und Rhetorik gehören absolut in den Unterrichtsplan. Denn was kann wichtiger im Leben / für die Bildung sein, als das, was man fühlt oder ohne Worte verstanden hat, formulieren oder ausdrücken (z. B. durch Tanz oder Musik) zu können?

Das, was du hier als Rhetorik forderst, ist erstmal der normale Deutschunterricht. Bevor man bei Schülern auf die Idee kommt, irgendwelche eh eher pseudo-normativen Regelwerke beizubringen, sollten die doch erstmal die Grundlagen erlernen. Was die Philosophie darin zu suchen hat, erschließt sich mir nicht. Tanz oder Musik sind stark verschlüsselte Kommunikationsformen, da sollte man nun keine Priorität setzen. (Dazu völlig willkürlich, warum nicht Malerei und Gedichte?)

In der Naturwissenschaft ist da natürlich die Mathematik die Sprache – eine Sprache, die viel stärker gelehrt werden müsste (hier empfehle ich WÄRMSTENS „Das Mathe-Gen“ Mathe, wie man es im "Bildungsfernsehen präsentieren sollte und nicht mit irgendwelcher „Operatologie“ oder „Numerologie“ oder zum 1000x Hypotenuse und das ganze, was zwar Mathe ist, es aber nicht ausmacht).

Mathematik noch weiter von der praktischen Anwendbarkeit entfernen? Auf Grundlage eines Motivationsbuches für gescheiterte Nicht-Mathematiker?

Ein Biologieunterricht ist meiner Erfahrung nach zum totalen Laberfach verkommen.

Hängt wohl von dem Lehrer ab.

Ebenso Geschichte, ich wette, die wenigsten haben ein Empathievermögen, welches sie befähigt, überhaupt Geschichte zu begreifen.

Empathievermögen? Geschichte als Wissenschaft sollte quellenbasiert sein, nicht aber auf empathische Spekulationen beruhen.

Auch Sprache wird etwas seltsam beigebracht. Alles geschieht frei nach dem Motto: „Der Langsamste gewinnt“.

In unserem gegliederten Schulsystem? Der Langsamste kommt auf Sonder- oder Hauptschulen und wird völlig aussortiert, damit die schlaueren Kinder auf keinen Fall behelligt werden - und damit auch direkt mal eben vom Arbeitsmarkt ausgeschlosen. Kaum flexible Curricula sorgen auch nicht gerade dafür, dass irgendein Lehrer größer Rücksicht auf langsamere Schüler nehmen könnte. Wie sollte es auch anders sein, in Zeiten wo mal eben auf 12 Schuljahre verkürzt wurde und fast überall nun das Zentralabitur eingeführt wurde?
Das Schüsselwort für einen modernen Unterricht sollte individuelle Förderung lauten, ob nun über- oder unterdurchschnittlich begabt. Leider stellt der Staat dafür keine Gelder zur Verfügung aktuell.

Wenn wir also über Bildungsfernsehen nachdenken, dann müssen wir uns entscheiden. Gewinnt der Langsame oder gewinnt die Sache, wie wir sie uns als menschliche Wesen vorstellen können. Natürlich können wir auch gut und gerne von zwei Bildungsfernseharten (die Graustufen mal außen vor gelassen) einigen, doch dann hast Du nur zu 50 % Recht :slight_smile:

Graustufen mal außen vorgelassen? Ernsthaft? Warum keine ganze Bandbreite von Möglichkeiten abdecken und flexibel bleiben? Der Radikalität der Diskussion wegen auf alles oder nichts zurückgreifen? Wenn selbst Fachaufsätze von Wissenschaftler eine sehr große Flexibilität, je nach Thema und Autor aufweisen können, warum dann nicht Medienprodukte der TV-Sender?

Natürlich, für die Langsamen, die (manchmal unnützes und falsches) Populärwissen mit möglichst viel Meinung haben wollen, ist das Bildungswissen „für Langsame“ geeignet.

Joa, Bildung für Langsame ist für Langsame geeignet.

Wie sieht es aber mit dem anderen aus und muss es nicht noch eine dritte Art geben? Die Art, mit der der Mensch nach unserer humanistischen und christlichen (nicht religiös gemeint, sondern auf die Lehren des Neuen Testamentes) Vorstellung zu einem Souverän erzogen werden soll.

Meinten Sie: Politische Bildung? Ansonsten bezweifel ich gerade, dass die „Erziehung zu einem Souverän“ noch aktuell ist, zumindest in dieser Wortwahl und mit den damit verbundenen wohl eher nur noch historischen Implikationen.

Warum brauchen wir naturwissenschaftliche Akkuranz? Weil diese einfach Naturwissenschaft ausmacht!

Wann glaubst du, lernt ein Mensch mehr? Wann behält er mehr? Wenn du ihm sagst, dass die Lichtgeschwindigkeit 300.000 KM/Sekunde beträgt oder wenn du ihm sagst, dass sie 299 792 458 m/s beträgt? Reduktion der Komplexität kann ein sehr sehr sinnvolles Mittel sein, um den Stoff rüberzubringen. Und häufig ändert eine Reduktion auch nichts an der Kernaussage des Themas und ist damit selbst wissenschaftlich akzeptabel.

Auf Lesch bezogen: Zeige auf, wo er Inhalte soweit reduziert hat, dass wichtige und oft vertretene Theorien der Physik oder Astronomie untergegangen sind. Dass er im Fernsehen keine Vorlesungen gebracht hat, ist klar und selbstverständlich. Solche im TV zu bringen, wäre ja völlige Verschwendung, denn wer Zeit und Muße für so einen Aufwand hat, sollte gleich sich zumindest an der Fernuni Hagen einschreiben.

Damit hätten wir das Thema Bildungsfernsehen etwas seziert und kommen zu dem Schluss, dass die individuelle Wahrnehmung, was Bildung sei, sich durch die menschlichen und gesellschaftlichen Ansprüche in drei Bereiche (Langsame, Wissenschaft und Gesellschaft) einteilen lässt. Natürlich mit Überschneidungen.

Dein Gesellschaftskonzept diesbezüglich besteht aus „Langsame“, „Wissenschaft“ und „Gesellschaft“? Die bewegen sich nicht mal auf der gleichen Materialitätsebene. „Langsame“ ist eine attributive Beschreibung, „Wissenschaft“ ist eine (unspezifische) Denkrichtung und Gesellschaft ist ein Sammelbezeichnung für alles, was der Mensch irgendwie in Gruppen macht.

[Den Rest gekürzt]

Ich würde dir ja recht geben, dass Dokumentationen ruhig auch mal komplexer sein könnten. In den Geschichtswissenschaften kann man das feststellen, wenn so gut wie nie die absolut prägenden Diskurse thematisiert werden und nur eine Leitinterpretation vorgegeben wird. „Wir zeigen, wie es WIRKLICH war“ und ähnliche Aussagen suggerieren ein völlig falsches Verständnis. Aber prinzipiell ist eine große Reduktion immer nötig.

Aber was ist mit Lesch, wo hat er denn Sachen radikal unterschlagen, die ansonsten die Physik oder Astronomie diskutieren? Ich dachte ja eigentlich, dass die Tendenz zu großen Diskursen in den Naturrwissenschaften doch etwas geringer ist, da man einige deutlich wirkungsmächtigere Methoden für Beweise als die Geisteswissenschaften hat. Hat er für deinen Geschmack die verschiedenen Deutungen der Quanten-Theorie nicht präzise genug ausgeleuchtet oder wie?

Erstmal Danke an Baru, dass er diese Wall of Text in etwas Lesbares aufgebrochen hat.

Damit hätten wir das Thema Bildungsfernsehen etwas seziert

Wenn ich deinen Beitrag lese, sehe ich eine Sektion des Themas Schulbildung bzw. Bildung allgemein - aber nicht Bildungsfernsehen. Du wirfst zwar hin und wieder den Begriff Fernsehen bzw. Bildungsfernsehen in deine Textwüste, wenn man dann aber genauer hinschaut, dient es im Grunde nur als Feigenblatt, um dich vor einer OT-Warnung zu schützen.
Wenn du das Thema Bildungsfernsehen wirklich sezieren willst, solltest du dir exemplarisch einige Formate oder auch konkrete Sendungen heraussuchen und anhand dieser aufzeigen, was gut ist, was schlecht ist, was sich noch verbessern lässt. Im Moment lese ich bei dir bloß unspezifisches Geschwafel und etwas Geflame gegen Lesch.
Ich weiß nicht, was der Mann dir getan hat, außer dass er wissenschaftliches Fachwissen auf ein allgemein verständliches Maß bringt. Ja, dabei geht Genauigkeit verloren. Aber wer sich nach seiner Sendung genauer für ein Thema interessiert, wird weiter nachforschen und sie wieder rein holen. Und für alle anderen reicht das Wissen, dass ? ? 3,141, wenn sie wissen wollen, wie viel Saumband sie für den neuen Rock kaufen müssen.

Schnell mal was zu Lesch: Ich nehme es dem Lesch übel, dass er in seiner Star Trek Sondersendung, die Idee eines Transporters unter anderen deshalb abgelehnt hat, weil eine unvorstellbar große Rechenleistung nötig wäre. Klar ist eine große Rechenleistung nötig aber kann man nicht davon ausgehen dass die im 24. Jahrhundert vorhanden ist? Und ich finde er hat eine arrogante Attitüde an sich. Meiner Meinung nach ist er ein wenig zu sehr Selbstdarsteller. Joachim Bublath, ja, der war mir da mit seinem Sprachfehler viel sympatischer.

Danke, dass Du den Thread erstellt hast mit einer gelungenen Einleitung.

Danke! :wink:

Warum brauchen wir naturwissenschaftliche Akkuranz?

Aber doch nicht im Bildungsfernsehen? Nicht ohne Grund habe ich zu meiner Einführung noch die Frage ergänzt, welchen Bildungsbegriff wir anlegen sollten, um dieses Thema zu beleuchten.
Und in diesem Zusammenhang gilt es also zwei Anschauungsvarianten zu unterscheiden, die natürlich in völlig andere Schlussfolgerungen enden:

A) Bildungsfernsehen als „Schulersatz“ (Losgelöst von Kritik am Bildungssystem, Schule hier also ganz ideal gesehen - oder ersatzweise Uni-Vorlesungen)
B) Bildungsfernsehen als „Schulergänzung“, hauptsächlich darauf aus „Otto-Normalbürger“ weiterzubilden und in erster Linie anzufixen für bestimmte Teilgebiete. Viele meiner Interessen und Gebiete in denen ich etwas bewandeter bin hatten damit zu tun das ich durchs Fernsehen angefixt war.

Folgen wir A) erfüllt Bildungsfernsehen natürlich nicht eine einzige Anforderung, die man nach dieser Anschauung stellen muss. Und nach deinen Ausführungen bin ich der Ansicht, das du eher in diese „Gruppe“ gehörst.
Wohlgemerkt möchte ich aber lieber einen Kniff verwenden und von „Sichten“ sprechen - Es sind keine völlig unterschiedlichen Meinungen, sondern lediglich andere Anforderungen, die in andere Schwerpunktsetzung resultiert.

Für mich(!) ergeben sich aber aus dieser Variante folgende Probleme:

  • Erstens bräuchte man eine Ähnliche Qualifikationsstruktur wie bei Vorlesungen, sprich: Für das Verständnis dieser Sendung wird die Sendung „Einführung in die Analysis 1“ empfohlen oder so etwas in der Art.
    Es ist ja schlicht unmöglich - und irgendwann auch langweilig jedes Mal die Grundlagen noch einmal zu erläutern. Will man aber ins Detail gehen und alles akkurat erklären kommt man da nicht drum rum… es sei denn man
  • Macht nur „Spezialsendungen“, dann wird die Zielgruppe aber auf einmal ganz klein. Man kann es ja für verwerflich befinden das es so ist, aber die meisten interessierten Formeln einfach NULL und tragen auch nichts zum Verständnis bei.

Desweiteren muss man das Medium beachten: Fernsehen schaut man meist nebenbei und findet Sendungen nur durch Zufall, daher MUSS man möglichst wenig vorraussetzen. Solche Formate sollen also am Besten bei bloßen Einführungsveranstaltungen bleiben.
Denn das was du die vorstellst ist zwar nachvollziehbar, aber für das Medium Fernsehen schlicht nicht optimal.
Man muss nunmal auch die Quote beachten, in diesem Zusammenhang ausnahmsweise SOGAR bei den ÖR. Ich bin oft bis immer der Meinung das die Quote NICHT die Daseinsberechtigung eines öffentlich-rechtlichen Formats ausmacht, aber in diesem Fall schon:
Denn bei solchen tiefgehenden Formaten wird es einfach immer nur ein ganz kleinen Teil geben an Menschen, die überhaupt mitkommen.
Und: Wenn ich in der Schule keine Lust hatte auf Physik und ich auch keinerlei Interesse habe von mir aus, schaue ich mir dann eine Art „Vorlesung“ in Thermodynamik an?
Wohl eher nicht. Aber weiß man, ob man nicht nach einer (wissenschaftlich seichteren) Sendung mit Lesch und Co. dann doch zu dem Schluss kommt: So langweilig ist das doch gar nicht!
Aus diesen Überlegungen folgt für mich: Bildungsfernsehen muss einen gewissen, aber nicht zu hohen Qualitätstandard haben, es muss vorrangig anfixen und für alle interessierten Verständlich bleiben.

Wenn ich hingegen überlege, wer ein solches Format, das sehr ins Detail geht, schauen wird:
Die Professoren und Wissenschaftler dieser Thematik- Wieso sollen die etwas, womit sie sich ständig beschäftigen sich nochmal im Fernsehen erklären lassen?
Die Wissenschaftler aus fachfremden Gebieten - Können sich genauso gut Publikationen durchlesen, denn man ist sich der wissenschaftlichen Fachsprache ja gewahr und kennt die meisten mathematischen Grundlagen.
Die Studenten - Können auch gleich zur Vorlesung gehen

Für ein solches Format hätte man meiner Meinung nach KEINE Zielgruppe.

Solche im TV zu bringen, wäre ja völlige Verschwendung, denn wer Zeit und Muße für so einen Aufwand hat, sollte gleich sich zumindest an der Fernuni Hagen einschreiben.

In gewissen Punkten sind wir uns aber sicher einig:
Diese Sendungen brauchen

  • Qualität
  • Relevanz
  • Neutralität
  • Akkurate Beschreibung und Erklärung

Lediglich wie hoch die Ansprüche liegen, da sind wir uns aufgrund zwei verschiedener Auffassungen uneinig.

Baru will oder kann mich nicht verstehen und Librarian meint, ich produziere Textwüsten (auf eine Art, die wohl einem Mod würdig ist). Habe schon angekündigt meine Texte nicht mehr zerreden zu lassen, bzw. daran nicht mehr teilzunehmen. ExtraKlaus hat es gegen Ende für mich gut auf den Punkt gebracht. Im Prinzip sind wir uns nur noch in der Gewichtung uneinig.
Wer glaubt, dass man hier Basisdeutsch diskutieren muss, statt über Rhetorik als Unterrichtsfach nachzudenken, mit dem kann ich mich sehr unwahrscheinlich verstehen und wie gesagt, keine Lust mehr hier irgendetwas zu erklären. Hat nebenbei für mich auch keiner gemacht, sogar nicht auf mehrmalige Anfrage (es gibt natürlich Ausnahmen, ExtraKlaus war so eine, sogar nachdem ich ihn angepampt habe). Das ist wohl hier nicht der Ort zum Mitdenken.
@ExtraKlaus: Ich kann mich nur wiederholen, auf vlt. gut gemeinte, aber für mich nahezu sinnlose Beiträge wie von Librarian und Baru, vlt Nikkeku (?) (habe ihn aufgrund vorheriger Kommentare ignoriert), habe ich keine Lust. Zeit zu kurz und meine Unterteilung fand ich schlichtweg so genial, dass man damit (oder so ähnlich) nun Bildungsfernsehen beleuchten könnte. Zumindest denke ich, dass es ein guter Ansatz ist.

Gruß!


Das meine Texte zerredet werden oder als arrogant oder trollig wirken sollen, ok. Aber dass diese oft einfach verschoben oder bearbeitet werden, das nervt. Da kann man mal wenigstens eine PN vorher schreiben. Aber Identität oder Eigenverantwortung kennt man wohl hier nur vorwiegend als Wort, das irgendwa cooles und voll Westkultur beschreibt.
Überdies habe ich nie gesagt, dass ich gehe, sondern, dass ich mich nicht mehr an nutzlosen, zermürbenden Diskussionen beteilige und nur noch schreibe, wenn es mir passt. Das heißt, keiner bekommt von mir mehr eine Antwort, ausser im Einzelfall und dieser Einzelfall zuvor war, dass ExtraKlaus diesen coolen Thread eröffnet hat.


Edit; Auch schön: Ich schreibe extra, dass ich 30 min gebraucht habe, zum denken und niederschreiben. 30 min! Für eine komplett neue Gedankenwelt. Ich möchte mal einen hier erleben, der das so mit einem stringenten Beispiel bei so einem ähnlich komplexen Thema hinbekommt. Ist zwar blöd für den Leser, dass nicht alles wohlformuliert ist, aber ich glaube, man kann mir folgen. @Baru oder @Librarian: Schreibt ihr doch eure interessante Meinungen, bevor ihr über andere Ausführungen abhebt. Nicht für mich, denn ich werde es sehr unwahrscheinlich lesen, vor allem denke ich, für euch solltet ihr das mal machen.

Ich erlaube mir, mal eben deinen Beitrag zusammenzufassen:

Ich poste hier meine Gedanken, aber erwartet ja nicht, dass ich mit euch darüber diskutiere.

PLONK