Bares für Rares

Eine Suche bei google zeigt, die Kombination von “abgeliebt” und “Puppen” ist in der Tat korrekt:

https://www.google.de/search?q=ph+wert+teststreifen&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=iMwdWdHKFtSv8wfTgamgDg#q=abgeliebt+puppen

OK, überzeugt.
So viele Google-Treffer hätte ich nicht erwartet.
Höchstens vielleicht ein Bohlen-Zitat, wo er seine Ex-Frau als abgeliebte Puppe bezeichnet, oder sowas ähnliches.

Hahahahaha!

MBS - Dein erfrischender Sarkasmus ist jedes Mal wieder eine helle Freude :slight_smile:

[QUOTE=MBS;490564]
Höchstens vielleicht ein Bohlen-Zitat[/QUOTE]

Bohlen liebt sich nur selbst, jedenfalls kann man den Eindruck haben.

Puh, so halbwegs vollständig durch den Thread gekämpft.

Was mich ein wenig irritiert: Hier wird oft erwähnt, dass viele es ok finden, wenn Sachverhalte ein wenig aufgeschönt werden, wie z.B. die Fakeschlangen der angeblichen “Laufkundschaft” und dass man halt nicht offen erklärt, dass die Expertisen doch vorab mit ein wenig Recherche verbunden sind.
Sorry, aber das verstehe ich nicht. Wo ist z.B. der Mehrwert der rumstehenden Schlange für die Unterhaltung? Das gibt lediglich ein paar “nette” Bilder ab, aber wenn das gefaked ist, dann kann ich da ehrlich gesagt auch drauf verzichten. Zumal hier viele betonen, dass der zentrale Reiz der Sendung oft die Infos und Geschichten zu den Gegenständen sind.
Und wo ist es ein Mehrwert für die Unterhaltung, wenn man die Recherchen der Fachleute komplett unerwähnt lässt? Man muss das ja nicht filmen, aber wo mindert das in irgend einer Form den Unterhaltungswert, wenn darauf hingewiesen wird, dass die Expertisen nicht einfach so vom Himmel fallen, sondern vorab ein wenig Arbeit bedürfen?
Sind wir echt alle schon so abgestumpft, dass wir das für richtig halten? Also ich möchte nur dann ein Märchen erzählt bekommen, wenn ich auch weiss, dass es ein Märchen ist. Wenn mir aber jemand etwas verkauft, was vorgibt authentisch zu sein, dann soll so eine Scheisse bitte auch unterbleiben.

Und noch ein anderer Punkt: Wieso wird das eigentlich alles immer von Fremdfirmen produziert? War das schon immer so bei den ÖRs und ich nehme das einfach nur mittlerweile deutlicher wahr oder hat da eine Entwicklung stattgefunden?
Warum kann das ZDF so eine Sendung nicht selbst produzieren? Das ist ja nun echt kein Ding der Unmöglichkeit und vom Anspruch her überschaubar. Stattdessen lässt man das fremd produzieren und ich darf mit meinen GEZ Geführen auch noch die Gewinne irgendeiner privat agierenden Produktionsfirma mitfinanzieren? Wenn die ÖRs eh alles nur noch vergeben, dann können wir die auch abschaffen und eine reine Finanzvergabebehörde für die Verteilung der Gelder an private Projekte einrichten.

Weiss jemand was über die Händler? Luggi (oder so) hab ich auch schon in einer anderen Show gesehen. Sind das “echte” Händler?

@ Kylie

Ja, es sind echte Händler. Hier ein paar Beispiele:

Fabian

Wolfgang Pauritsch
http://www.antonys-auktionshaus.de/

Waldi
http://troedel-antiquitaeten.de/index.php

Susanne
http://www.steiger-gold.com/

[QUOTE=Kylie;491006]Weiss jemand was über die Händler? Luggi (oder so) hab ich auch schon in einer anderen Show gesehen.[/QUOTE]
Ludwig “Lucki” Hofmeier ist seit 50 Jahren Trödelhändler. In jungen Jahren war er erfolgreicher Turner (Deutscher und bayerischer Meister). Er lief sogar mal von Regensburg nach Rom zum Papst auf seinen Händen. Nebenbei hat er früher auch etwas geschauspielert. Eine echtes Unikum und Multitalent. Wikipedia

Danke für die Infos über die Händler, war sehr interessant auf deren Homepage zu stöbern.

Mal schaun’, ob das auch in XXL zur Primetime klappt mit den guten Quoten.

Quoten-Wahnsinn: «Bares für Rares» stärker als jede «Aktenzeichen»-Ausgabe in diesem Jahr

Zur Primetime punktete die Warner-Produktion mit 23,8 Prozent. Eigentlich gilt «Aktenzeichen XY» als derzeit erfolgreichste ZDF-Show um 20.15 Uhr, doch die Fahndungssendung kam in diesem Jahr noch kein einziges Mal auf derart hohe Reichweiten. Und auch bei den Jungen hat die Trödelshow «Aktenzeichen» von der Spitzenposition verjagt.

http://www.quotenmeter.de/n/93815/quoten-wahnsinn-bares-fuer-rares-staerker-als-jede-aktenzeichen-ausgabe-in-diesem-jahr

Jetzt dürfte das ZDF diese Melk-Kuh so richtig fliegen lassen.

Hmm, ich rieche… Flohmarkt-TV! :lol:

Wenn ZDF wirklich mutig ist:
“Bares für Rares” als große Samstagabend-Show á la Wetten, dass…?
Mit Stadtwett(suche) nach der ersten Barbie oder dem letztem He-man, und Telefonaktion, usw.

Gedanken zu Bares fuer Rares, Sendung vom 15.06.2017 Abendformat:
Ich fand die Promi-Teilnahme überflüssig, weil dadurch die normalen Teilnehmer abgewertet wurden. Wieso erhält Boris Becker für seinen kaputten Schläger von 1999 noch 10.000,-€, während eine originale und vollständige, gut erhaltene Samurai-Rüstung aus dem 17. Jahrhundert, Schätzpreis 6.000 – 8.000€, letztendlich für 2.500,-€ den Besitzer wechselt. Auch Bernhard Hoecker bekommt für seinen völlig wertlosen Teller (Expertise: 60,-€) zuletzt noch 1.000,-€, obwohl die Händler von Anfang an die Wertlosigkeit erkannt haben. Klar: das Teil wird signiert und findet dann wieder einen Dummen, der es zu einem Irrsinnspreis kauft. Sehr lehrreich war in diesem Zusammenhang für mich die zuvor ausgestrahlte Nachmittagssendung. Hier hat ein Verkäufer für ein originales, signiertes, maßgeschneidertes und sehr gut erhaltenes Thomas-Gottschalk-Sakko gerade mal 300,-€ erhalten. Er wollte sich - wohl aus gutem Grund – dann nicht mehr dazu äußern, zu welchem Preis er das Stück seinerzeit (für einen „guten Zweck“) ersteigert hatte.
Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn Promis ihre abgetragenen bzw. überflüssigen Dinge per Versteigerung abgeben und das Geld einem „guten Zweck“ zur Verfügung stellen. Aber sich dann für den großen Wohltäter der Menschheit zu halten, obwohl man sich bloß von ein paar nicht mehr benötigten Luxusartikeln getrennt hat, während das eigentliche Geld andere bezahlen, ist schon ziemlich dreist.
Bezeichnend auch, wenn die ansonsten so geizigen und abgebrühten Händler im Angesicht der Prominenz plötzlich weiche Knie bekommen, und für offensichtlich wertlose Artikel völlig irreale Summen auszugeben bereit sind. Dieses Wohltätigkeitsgehabe von gut situierten Menschen, die kein echtes Opfer aufbringen (auch die Händler holen sich den Aufwand durch gesteigerte Publicity bzw. einen Promi-Aufschlag bei den Exponaten wieder rein), stößt mir dabei schon sauer auf .
Besonders auffällig fand ich in der gestrigen Sendung den Kontrast dieser Geschäfte zu denen mit „normalen Menschen“. Nicht nur dass, wie oben aufgezeigt, den einfachen Menschen echte Schätze zu einem Bruchteil ihres Wertes abgeluchst werden, dies geschieht auch noch ohne soziales Gewissen zum alleinigen Profit der Händler, die – wie in einigen Beiträgen in diesem Forum bereits aufgezeigt – zu diesem Zweck auch gerne mal zusammenarbeiten (Kollusion nennt man das juristisch).
Aus Sicht der Händler ist dies ein durchaus nachvollziehbares Verhalten, und ein erfahrener Verkäufer würde dies bemerken. Es sind aber keine Profi-Verkäufer, die bei Bares für Rares ihre Sachen feilbieten, und letzten Endes steht ein Amateur allein 5-7 Profis gegenüber.
Dazu kommt, dass das Format der Sendung den in diesen Dingen völlig unerfahrenen Teilnehmern vorgaukelt, hier in einen ehrlichen Bieterwettbewerb einzusteigen.
Die süßlich-freundliche Umschmeichelung des Herrn Lichter suggeriert eine Atmosphäre des „betreuten Verkaufens“, in der alle Vorteile auf Seiten des Verkäufers liegen. Nach objektiven Maßstäben ist dies auch der Fall, denn der Verkäufer erhält eine Expertise, so dass er den „wahren Wert“ seines Stücks einschätzen kann und nicht unter Wert verkaufen muss. Manchmal springt Herr Lichter in den Verkaufsgesprächen sogar noch bei, wenn die Händlerangebote allzu fern jeglicher Realität sind. Die Unterstützung beschränkt sich aber nur auf die Nennung einiger – wohl in der Aufregung vergessener – Argumente aus der Expertise. Für den eigentlichen Handel ist der Verkäufer auf sich allein gestellt.
Gut, immer noch besser als im „wahren Leben“ könnte man sagen, dort hilft einem ja auch niemand, wenn man seine Erbstücke verkaufen will.
Was das ganze dann aber doch fragwürdig erscheinen lässt, ist die offensichtliche Inszenierung, die Händler würden – zum Vorteil des Kunden – konkurrieren und damit den Preis nach oben treiben. Das Konkurrenz-Spiel wird – als Showeinlage – tatsächlich ab und zu an einigen wertlosen Artikeln vorexerziert. Wenn es aber tatsächlich um hochwertige Dinge geht, ist eine deutlich andere Atmosphäre spürbar.
Es tut echt weh, mit ansehen zu müssen, wie Menschen ihre Familienschätze, die oft über Generationen weitergegeben wurden, einfach nur „für ein gutes Essen“ veräußern. Mir kommt dabei der biblische Tausch für ein Linsengericht (Gen 25,29–34 ) in den Sinn.
Man kann natürlich sagen, jeder muss selber wissen was er tut, und es handelt sich bei den Verkäufern ja um erwachsene Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung. Es sind aber doch sehr unterschiedliche Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, alte Sammler- und Familienerbstücke zum Verkauf anbieten. Einige treten dabei durchaus selbstbewusst auf, verhandeln gut, und treiben den Schätzpreis sogar noch nach oben. Andernfalls verkaufen sie eben nicht. Wenn aber eine alleinstehende ältere Frau, vielleicht weil sie sich wohnungsmäßig verkleinern muss, oder um über die Runden zu kommen, sozusagen ihr „Tafelsilber“ veräußern muss, kann man nicht erwarten, dass sie einer Gruppe konzertiert aufspielender professioneller Händler etwas entgegenzusetzen hat. In diesem Fall gebietet es die Fürsorgepflicht des Veranstalters, dem auch diese Menschen zum Erfolg seiner Sendung verhelfen, bei unverschämten Dumpingangeboten weit unter Wert, verbunden mit einer „gut gemeinten“ Aufforderung zum Kauf durch Kollegen, entsprechend einzuschreiten und derart üble Geschäftspraktiken zu unterbinden.
Ich fasse zusammen:
Ein alter Teller, no-Name, mit aufgedrucktem Hecht-Motiv: 1.000,-€
Eine Original Samurai-Rüstung, 17.Jhdt, vollständig, gut erhalten: 2.500,-€
Ein Tennisschläger „Boris Becker“, 1999, gerissene Naturdarmsaite: 10.000,-€
Dieses offensichtliche Missverhältnis hat mich, als ehemaligen Fan dieser Sendung, doch sehr nachdenklich gemacht. :frowning:

Tja, das ist wohl einer der augenblicklich größten, nervigsten und offensichtlichsten Irrtümer der Fernsehmacher, dass Show-Unterhaltung zur Primetime nur mit so genannten “Prominenten” funktionieren kann…wobei Boris Becker ja immerhin ein anderes Kaliber ist (vom "Star"faktor her betrachtet) als Paul Panzer, Mario Barth und Konsorten.
Warum nicht einfach die normale Show, wie sie am Nachmittag läuft, in Abendunterhaltungs-Länge und fertig?

Wie sich einige immer aufregen! Es wird keiner gezwungen die Sachen zu verkaufen. Sind ja keine Grenzdebilen wie bei Bauer sucht Frau.

Grenzdebil sind höchstens deine Kommentare

.

Den hattest du vergessen, gern geschehen.

ZDF schickt weiteres Trödelformat ins Rennen.
Statt den Trend zu genießen, solange er andauert, versucht man jetzt das Zugpferd auf die Schnelle zu duplizieren:

Die ZDF-Familie, die mit «Bares für Rares» gigantische Quoten einfährt und den aktuellen Schub an Sendungen rund um Antiquitäten erst ausgelöst hat, mixt das Trendgenre mit einem grob an den VOX-Publikumsliebling «Die Höhle der Löwen» erinnernden Ansatz. Das Ganze läuft bei ZDFneo, nennt sich «Viel zu bieten» und ist rasch erklärt: Menschen misten bei sich aus, treten vor eine vierköpfige Händlergruppe und versuchen, ihr Mitbringsel loszuschlagen. Aus den Produkt- und Geschäftsideen der Löwenhöhle werden hier also kuriose Fundstücke, selbstgemachte Besonderheiten, halbherzig entstaubter Krimskrams und selten gesehene Schmuckstücke.

In dieser Form ist «Viel zu bieten» ein Paradebeispiel für ein „Special Interest“-Format, das auf der Erfolgswelle eines Mainstreamhits mit ähnlichem Thema daherkommt: Fernsehende, die nicht genug vom Wettfeilschen um Raritäten bekommen können, erhalten mit dem neuen ZDFneo-Format eine kompetent erstellte Sendung.

Hält «Viel zu bieten», was der Titel verspricht? – Quotenmeter.de

[QUOTE=MBS;493082]ZDF schickt weiteres Trödelformat ins Rennen.[/QUOTE]
Habe zwar nur den kurzen Anteaser vor der Sendung gesehen, finde die Händler da aber schon so zum Kotzen und total unsympathisch, werde ich definitiv nicht schauen.