Bahn-Bashing im BR

Och Menno, jetzt macht mir hier doch nicht meine schöne Theorie kaputt. :ugly

Mal was anderes: von dem BR-Duo Martina Schuster und Johannes Thürmer gibt es ja offenbar eine ganze Reihe dieser Test-Rportagen. Vlt. hat jemand die Muße sich da durchzugucken.

Ich hab mir die Folge mit den Postfilialen jetzt angeschaut, fand das teilweise zwar auch etwas aufgebauscht, aber soweit OK. Die meisten Kritikpunkte waren da sicher berechtigt. Schlechte Beratung in den outgesourcten Service-Centern, Oma-untaugliche Packstationen. Der Test mit dem Versand von Geldscheinen war sicher Quatsch.

PS: wer mal eine richtige hammerharte Aufregerdoku sehen möchte, sollte sich “betrifft … Der Kunde als Knecht” anschauen. Das ist einfach der Oberknaller, wie doof sich diese Reportertante dort anstellt.

Ein paar Kostproben:

  • Das Ikea-Regal durch die Seitentür versuchen reinzukriegen (wobei es beim Bully doch eine praktische Heckklappe gibt, aber wär ja zu einfach).

  • Kriegt es nicht hin, den Gaszähler selbst abzulesen. Früher war es doch viel besser, als man den ganzen Tag zu Hause auf den Zählerableser warten und extra einen Tag Urlaub nehmen musste.

  • Internet-Briefmarken - tja ganz große Katastrophe, das scheiterte schon an der Inbetriebnahme des Druckers. Wofür natürlich auch die Post schuld ist.

Eben hat mich der zuständige Redakteur des Bayerischen Rundfunks angerufen und darauf hingewiesen, dass die hier geäußerten Behauptungen falsch sind. Er weist die Vorwürfe in aller Entschiedenheit zurück.

Interessant! Scheint ja mächtig Wirbel zu geben. Hat sich die Bahn auch schon geäußert?
Ich habe es mir übrigens noch mal angesehen (also jetzt gefühlte 30x) und je öfter ich das sehe, desto klarer wird es, dass die Frau definitiv an der falschen Tür rumgetippt hat! Und selbst wenn die Tür gehakt hat und die in ein nächstes Abteil gegangen sind um eine Tür zu öffnen (wie hier jemand vermutete): kann ja mal passieren, jedoch:
-> warum wurde das in dem Beitrag nicht erwähnt, wenn es so gewesen wäre?
Weiterhin schleierhaft der ‚angeblich‘ abrupte Halt auf freier Strecke. Wurde auch nicht erwähnt oder aufgeklärt!
Da liegt doch sehr viel im Argen, vor allem weil der Streckenablauf von @The_Fox ziemlich gut analysiert und recherchiert wurde.

p.s: ich hoffe, das war kein FQ, werte Administratoren!

Es ist doch nichts besonderes wenn ein Zug mal auf freier Strecke hält! :smt017
Das hat meist auch seinen guten Grund. Entgegenkommende Züge, [-]Menschen[/-] Lebewesen im Gleis, technische Ausfälle, Selbstmörder, rotes Signal…

@legolas,
ja eben! Der Sprecher tut aber so, als ob die da völlig sinnlos und komplett ohne Informationen rumsitzen. Wie lange die da saßen wurde auch nicht wirklich gesagt (soweit ich mich erinner).

edit: und wenn ich schon einen angeblich investigativen Beitrag mache, dann frage ich nach, warum der Zug auf freier Strecke hält! Haben die aber nicht gemacht!

@Norma_I: Deinen Beitrag habe ich so verstanden, wie Du ihn gemeint hast! Ich fragte doch eher in die Sphären des Internets hinein.
:smt023

Achso, ok. :wink:
Ich hoffe mal, dass Die Bahn sich auch noch dazu äußert, ich verdammte Voyeuristin. :wink:

Ich bin auch der Meinung, auch wegen dem roten Sticker und so.
Allerdings lässt sich das alles noch erklären. Das mit dem Bahnsteig könnte daran liegen, dass die Kamera beim ersten Ausstiegsversuch deutlich höher steht und deswegen die Szene unter einem anderem Winkel betrachtet wird.
Es scheint auch beidesmal ein Parkhaus bzw. ein sehr ähnliches Gebäude im Hintergrund zu sein, was die Hypothese stützt, dass an dem Punkt kein Fake vorliegt.
Bin mir noch nicht wirklich zu 100% sicher.
Warum schalten die in beiden Fällen genau im entscheidenden Moment auf eine andere Kamera? Sonst könnte man im Nachhinein an der Ausrichtung der Sitzplätze die Fahrtrichtung schlussfolgern und recherchieren, ob der richtige Ausstieg in- oder entgegen der Fahrtrichtung ist. (Beides lässt sich pauschal nicht sagen, aber wohl überprüfen, da der Zug zu dem Tag und der Zeit immer mit gleicher Ausrichtung den gleichen Bahnsteig anfährt)

Die einzelnen Kritikpunkte kann ich alle nachvollziehen. Viele rein elektrische Türen der Bahn blockieren für einige Sekunden, wenn man zu früh versucht sie zu öffnen. Wer das nicht weiß verpasst auch mal einen Ausstieg.
Abgesehen davon ist es natürlich relativ unwahrscheinlich ist, dass die Probleme alle auf einmal auftreten.
Das Kamerateam ist zum Beispiel auch in Coburg, was in der Hauptstrecke kein Umstiegort ist, sie sind also wahrscheinlich noch ein wenig mehr gefahren und haben dann alle Probleme denen sie begegnet sind auf die eine Kreisstrecke umgemünzt.

Und es macht natürlich nochmal einen Unterschied, ob man quasi jeden Tag mit der Bahn fährt oder „neu“ ist.
Wer nicht regelmäßig mit der Bahn fährt tut gut daran sich einen erfahrenen Fahrgast mit gleichem Ziel zu suchen, das war schon immer so und ist selbst dann, wenn man mobiles Internet nutzt, nicht anders. Wie ich neulich erfahren durfte.

@andy,
bei aller Liebe und um mit Labsal das Gegenteil zu eruieren, musste ich tatsächlich feststellen, dass die Geschichte mit der Tür eindeutig gefaket ist.
Wie ich schon sagte: man sieht auf dem ersten ‘Bild’ eine halbe Schiene und gegenüber einen leeren Bahnsteig bzw. eine hohe Abrenzung. Als die ausgestiegen sind sieht man plötzlich Passanten und einen Zug.
Das Ganze passt von der Logik her weder vorne noch hinten.

Die Kamera wurde genau so eingesetzt, wie es der Beitrag verlangte. Wir haben nur einen minimalen Teil von der ‘halben’ Schiene gesehen und schnell wurde dann umgeschwenkt und der nette Mensch vom Personal konnte die Tür plötzlich öffnen.
Und genau: da macht man einen Beitrag über die Bahn und wirklich ALLES läuft schief. Wer soll das glauben?
Nicht, dass Die Bahn nicht scheiße ist und verspätet rumgurgt, aber dieses Szenario, wie in dem Beitrag, ist einfach zu offensichtlich daneben und auf jeden Fall konstruiert!
Da kann der Redakteur sich noch so beim @Herr im Haus beschweren, aber Fakt ist, dass vieles unwahr respektive gestellt war! Wer sich den Film anschaut erkennt das!

Was will der BR mit so einem Beitrag bezwecken? Lobbyismus für die Autofahrer?

Alle Kritikpunkte die ihnen über die Bahn einfallen irgendwie kompakt in nen Beitrag quetschen, damit derselbe möglichst intressant wird vielleicht.
Wenn man dann erwähnt, dass man 2 Wochen gebraucht hat um die Probleme alle in den Kasten zu bekommen reißt man niemand mehr vom Hocker.

Okay, endlich angeschaut und entsetzt.

Ich mag die Bahn kein bisschen, weil sie mir viel Geld nimmt. Ich würde aber auch mein Auto nicht mögen, da es das gleiche tun würde.

Wenn man seinen Anschlusszug verpasst und sich unfähig an die Information anstellt, gehört es einem nicht anders. Die Information ist keine Fahrplanauskunft und wegen solchen Lapalien sollte man da nicht die Schlange verlängern. Man hätte den Automaten nach einer Fahrplanauskunft bemühen können (im Hauptmenü gibt es da einen fetten Unterpunkt) oder den Fahrplanaushang.

Die Kritik, dass man immer in den ICE gesteckt wird stimmt so auch nicht. Ich fahre muss bei meiner Strecke über einen Zwischenhalt, den ich manuell angeben muss, fahren um die ICE-Verbindung zu bekommen, weil er mich lieber direkt mit dem Nahverkehr fahren lassen möchte, also ohne einen weiteren Zwischenstop. Der ICE ist 3 Minuten schneller, spart mir durch den Sparpreis allerdings richtig Geld.

Es werden die Fahrkartenautomaten kritisiert. Die nette Redaktion hätte die vorherige Generation mal kennen lernen sollen, kleines Display, unkomfortabel und bezahlen konnte man an den meisten nur mit Ec/Kreditkarte. Dann fragt man Bahnkunden, die zu dumm zum ******* sind und die dürfen dann jammern, dass sie nichts kapieren. Noch logischer und einfacher kann man die Bedienung des Automaten nicht aufbauen. Man kann den Tag auswählen, Reisende, welche Verkehrsmittel (ICE+IC/IC ohne ICE/oder nur Nahverkehr) und der passende Tarif wird ausgewählt.

Wenn man im Fernverkehr mit dem Normalpreis verreist kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln, das geht vielleicht auf kurzen Strecken mit einer Bahncard gut, aber ohne und auf längeren Strecken wird das nur ein teurer Spaß. Wenn man flexibel und schnell sein möchte, muss man das bezahlen. Bei der Lufthansa rege ich mich doch auf nicht auf, wenn ich den Flug einen Tag vorher buche und dann richtig zur Kasse gebeten werde.

Die Sparpreise sind je nach Streckenentfernung schwer zu bekommen und man bekommt sie auch und wenn man die Menschen am Schalter darauf hinweist, dass man möglichst günstig verreisen möchte, dann werden sie auch ihr bestes geben den Wunsch zu erfüllen. Wer früher bucht, spart mehr, spontaner Fernverkehr kostet und für den Wochenendausflug gibt es die Ländertickets und Co.

Dann regt man sich künstlich über einen Hacken beim Onlinebuchen auf, der genauso schnell bearbeitet ist, wie die Änderung des Datum (moment, zweiteres benötigt sogar 2 Mausklicks!). Wenn man die Augen aufmacht, kann man unterschiedliche Verkehrsmittel wählen und es gibt auch wie beim Automaten den Sparpreisfinder. Desweiteren versucht einem die Bahn außer einer eventuellen Reservierung keine weiteren Dienste aufdringlich anzudrehen, geht besser, aber irgendwo muss man der Bahn diese Freiheiten noch einräumen, während der Buchung eine Reiseversicherung oder ein Hotel anzubieten.

Zur Zugfahrt: Die angeblich nicht öffnende Türe (ist ja auch so schwer, schnell zu einer anderen zu gehen (war eh eine Regionalbahn, wo alle 4 Sitzreihen eine andere ist)) ist gefaked. Es sieht echt sehr danach aus, als benutzt man absichtlich die falsche Seite. Ich hatte in meiner ganzen Zeit des Bahnfahrens noch nicht das Problem. Klar, das Fernsehteam erlebt das sofort.

Das Schild zur angeblich verschlossenen Toilette ist schon zu amateurhaft. Das ist dann mit einem netten Klebeband abgeklebt, wenn das der Fall ist. Gibt zum Glück genug andere Toiletten. Kein Klopapier mehr? Zugbegleiter fragen, der hilft gerne. Es hätte gerade noch die Ultraviolettlampe gefehlt, damit man sich dann über den Dreck aufregen kann, den andere Fahrgäste verursachen. So oft kann man das Scheißhaus in einem Zug nicht putzen, so schnell ist es wieder verdreckt ist. An diesen Zuständen würde ich der Bahn weniger die Schuld geben. Natürlich war der ICE überfüllt. (Was den sonst, man muss ja Klischees bedienen) Ich denke, ich befinde mich in einem Paralleluniversum, da meine Fernverkehrszüge nie überfüllt sind und jeder Platz hat. :smt017 Höchstens der RE1 neigt zu Stoßzeiten zur Überfüllung, aber der ist der meistgenutzte Zug in ganz Deutschland.

Selten so einen Scheiß gesehen, es wurde manipuliert und die Wahrheit wurde verdreht um das Klischee von der schlechten Bahn zu zementieren.

Über die letzten Jahre hat die Bahn viel getan um ihren Service und die Anschlussverbindungen besser abgestimmt, sowie Bahnhöfe saniert. Wenn man allein bedenkt, wie viele Bahnhöfe erneuert wurden, muss man da der Bahn schon gratulieren. Zumal sie auch so gut wie alle veralteten Fahrkartenautomaten ausgetauscht haben.

Das BR hätte erklären können, wie man am günstigsten verreist oder wie den die Automaten genau funktionieren und wie man sich dort eine Fahrplanauskunft holt, dagegen ist man in Verhaltensweisen verfallen, denen ich einer Oma zutraue, die einmal im Jahr mit Bahn fährt.

Bäh. Was für eine Geldverschwendung für Fahrkarten.

Eben hat mich der zuständige Redakteur des Bayerischen Rundfunks angerufen und darauf hingewiesen, dass die hier geäußerten Behauptungen falsch sind. Er weist die Vorwürfe in aller Entschiedenheit zurück.

Beweise gegen die Vorwürfe wären toll. Da hier ja der Redakteur mitliest hätte er sich ja melden können und erklären können, warum das alles so passiert, wie es gesendet wurde. Das ist hier ja ein freies Forum und jeder darf mitmachen. :smt025

Klar ist der Hacken bei schnellste Verbindung

Was mir auch noch aufgefallen ist:
-> die versteckte/verwackelte Kamera bei den Ticket-Schaltern mit Menschenschlangen!

Also liebe Leute vom BR: das ist normal, wenn man, vor allem als Tourist, sich anstellt und zu einer gewissen Tages-/Stoßzeit sich eine Fahrkarte kaufen möchte und nicht weiß, dass man das Ticket lieber online bestellt. Da steht man eben an. Aber ich flüster euch mal etwas: pssssssst -> das ist mir in London und Helsinki passiert, aber da waren die Schlangen noch viel länger und was soll ich euch etwas sagen?: es hat sich niemand beschwert und es rannte auch keiner mit einer versteckten Kamera rum, so wie ihr, die ihr den Wahnsinn der Deutschen Bahn regelrecht in einem einzigen Beitrag zerfleischen wolltet!
Nichts gegen den Bericht, nein nein, der war wirklich sehr gelungen (als abschreckendes Beispiel, wie man ‘Stimmung’ macht), aber seid doch bitte so freundlich und arbeitet nicht jedes Klischee in einem Beitrag ab, weil es einfach zu unglaubwürdig ist, was ihr da angeblich sehr investigativ produziert habt! Da stimmt doch so einiges nicht: von der Schalterschlange, übergehend zur falschen Tür, bis zur nicht erreichbaren Kloschüssel!

Jetzt Ihr wieder!

@Norma_I: Das mit dem Bericht und der DB ist Dir echt 'n Anliegen, was?!

@legolas,
geht so.
Mir ist eben vieles an dem Beitrag sehr suspekt. Und viele Dinge halte ich für konstruiert. Wenn man investigativ sein möchte, dann sollte es auch Hand und Fuß haben, aber nicht so einen Beitrag hinschmieren, wo viele Fragen offen bleiben.

Für mich sieht das nach eine Reportage aus, die nichts zu bieten hatte und daher wurde etwas mehr pep rein gebracht, wenn auch viel gelogen wird. Das ist kein guter Journalismus.

Findet ihr den Beitrag noch in der Mediathek?

Ist der Depublizierung zum Opfer gefallen.

Bei ARD und ZDF werden Sendungen in der Regel nach einer Woche aus der Mediathek entfernt.

Betrifft so weit ich weiß im Wesentlichen fiktive Formate, keine Informationssendungen. Vielleicht kann man das insofern als Eingeständnis bezeichnen.