AW: Inkassounternehmen gibt "Mandat" an Landesrundfunkanstalt zurück

Leider hat der Ersteller dieses Themas seinen Beitrag im Forenbereich gepostet, in dem nur Holgi antworten kann - warum auch immer. :roll:

Ich wollte etwas dazu sagen, falls das nicht okay sein sollte, kann die Moderation mit diesem Thema gerne machen was sie will :slight_smile:

Meine Frage: ist Dir ein Fall bekannt, wo jemand einen solchen Brief bekommen hat

Das ging zwar an Holgi, aber dieser Brief ist ein ganz normaler Standardbrief für konsequente Zahlungsverweigerer. Ich selbst habe diesen Brief auch erhalten, interessanterweise war zu dem Zeitpunkt mein eigentlicher "Schulden"stand schon deutlich höher als die Aufstellung in diesem Brief. Für mich sieht das so aus, als würde die eigentliche Schuld etwas gedrückt, um den Zahlungsverweigerer dazu zu bringen, vielleicht doch noch mit den Moneten rauszurücken.

Auch die Ausdrucksweise war genau so provokant geschrieben. „Du bist böse weil du den Rundfunk nicht finanzieren willst, schäm’ dich doch!“ :mrgreen:

Ich habe auch diesen Brief selbstverständlich ignoriert, nach einigen Monaten schrieb mich dann die Stadt im Auftrag des „Oberbürgermeisters“ an. Der Ton in dessen Brief wurde nochmal schärfer, so wurden Konto- und Eigentumspfändung angedroht. Auch ein kleiner Nebensatz über eine Haftstrafe ist dort drin.

So weit also das Übliche - alle machen Druck und ich zahle nicht. Nichts Besonderes würde ich sagen.

Wenn Creditreform seinen Auftrag, die Schulden für die GEZ einzutreiben, nicht erledigt, dann macht es Sinn, dass der Betrag sinkt. Wahrscheinlich verlangt Creditreform die eigenen Gebühren nicht mehr, weil sie nicht erfolgreich waren.

Nebenbei: Creditreform ist neben der Schufa DIE Auskunftei für Bonitätsinformationen. Wenn man bei denen einen schlechten Stand hat, kann das ziemlich übel für Ratenkäufe oder Kredite allgemein sein. Ich würde mir da mal eine Selbstauskunft einholen, an eurer Stelle.

Ganz ehrlich? Das ist mir egal.

Ich brauche keinen Kredit und habe auch nicht vor, einen aufzunehmen. Genau so tätige ich keine Ratenzahlungen - wenn kein Geld da ist, wird auch nix gekauft, so einfach ist das :mrgreen: Hab’ auch kein Auto was abgezahlt werden müsste (oder gepfändet werden könnte).

Ich sehe das ganz gelassen - die meisten Zahlungen (außer Strom und Miete) wickle ich über Paypal ab und denen sind Schufa, Creditreform und andere Nasen völlig egal.

Zudem gibt es genug Anbieter, die extra damit werben, auch Kunden mit Schufa-Eintrag anzunehmen. :wink:

Deine und eure Beharrlichkeit bei der Zahlungsverweigerung in allen Ehren: Ihr sitzt jedoch am kürzeren Hebel. Am Ende habt ihr mit der ganzen Aktion einfach nur mehr gezahlt und sonst nichts erreicht. Wer wirklich etwas ändern möchte, muss den Rechtsweg nehmen oder politisch aktiv werden - was natürlich nicht mehr so bequem ist.

Die Verfahren kosten allerdings noch mehr Geld und als Privatperson schmeißt man damit nur Geld weg, da in den niederen Instanzen sowieso alles abgeschmettert wird.

Ich überlasse es anderen Leuten mit mehr Budget, diesen Rechtsstreit voranzubringen, das kann ich gar nicht stemmen - oder glaubt jemand hier allen Ernstes ich könnte einen Anwalt bezahlen, wenn ich schon kein Geld habe, um den Rundfunkbeitrag zu löhnen? :mrgreen:

Klar besteht das Risiko, dass die gerade laufenden Verfahren auch alle abgeschmettert werden und das Ding niemals gekippt wird. Sollte das Gegenteil eintreten, kann ich aber sagen: “Ich hab’s euch ja gesagt”.

[QUOTE=schmatzler;405049]Sollte das Gegenteil eintreten, kann ich aber sagen: “Ich hab’s euch ja gesagt”.[/QUOTE]
Was nicht automatisch heißt, dass rückwirkende Forderungen nicht weiterhin gültig bleiben und du trotzdem zahlen musst.

Sollten diese Forderungen aber entfallen, wird man die gezahlten Beiträge auch zurück verlangen können müssen. Daher hast du hier nichts gewonnen, egal wie die Sache ausgeht.

Das erstaunliche an diesem Schreiben ist, wie ich finde, daß das Inkassounternehmen das mandat ZURÜCKGIBT. Nur deswegen habe ich das hier überhaupt gepostet. Ich meine Hallo? Ich dachte immer, ein Inkassounternehmen ist dazu da, Forderungen einzutreiben. Und jetzt geben die die Angelegenheit unerledigt an die Öffis zurück??? :roll: Was soll der Quatsch? :mrgreen:

Das ist ein Dienstleistungsunternehmen. Was sollen sie denn machen, dir die Finger brechen? Ist ja nicht Moskau Inkasso.

Was sollen sie denn machen, dir die Finger brechen?

Nun, normalerweise leitet ein Inkassounternehmen ein gerichtliches Mahnverfahren oder sowas ein… Und wenn die Forderung berechtigt ist, dann kommt der Gerichtsvollzieher, Konto wird gepfändet usw… Aber dieses Inkassounternehmen gibt die Sache einfach unerledigter Dinge an die Öffis zurück…:roll:

Es kommt halt immer darauf an, was für eine Dienstleistung man bucht. Ein mögliches Verfahren kann die GEZ immer noch einleiten. Sie haben halt nur eine Teil des Prozess an eine externe Firma gegeben.

Die Creditreform ist meistens für Firmenauskünfte relevant, aber nicht nur: die Deutsche Annington (grösster Vermieter in Schland) zB greift auch auf die Creditreform bei Überprüfung von Mietinteressenten zu. Meistens wird bei Privatpersonen aber die Schufa geprüft.
Dass diese privaten Institute quasi hoheitliche Machtbefugnisse haben, denn sie entscheiden ja de facto darüber, wer mitspielen darf im grossen Monopoly und wer als Loser aussen vor bleiben muss, find ich persönlich undemokratisch, widerlich und durch und durch ärgerlich - aber das ist ein anderes Thema.
Dass die Öffis drauf zurückgreifen, finde ich entsprechend auch ärgerlich, aber klar dürfen die das- leider. Total lustig finde ich aber die lächerlichen und geradezu weinerlichen Briefe - ich kenne die nämlich auch, das wird Beavis mir sicher bestätigen können: davor gab es so was wie “haben SIe denn kein Gewissen? Wollen Sie wirklich auf Kosten anderer bla bla bla” und mein Favorit: “wir sind sehr [B]enttäuscht [/B]von Ihnen, dass Sie auf unsere Vermittlungsversuche nicht eingehen” :lol:
Das machen die so 3-4- mal, mal verschärfen die den Ton, mal flehen sie um Einsicht - und zum Schluss kneifen sie pikiert den Schwanz ein :ugly :voegsm:

Da haben zwei lächerliche Vollspacken-Vereine sich bemüht, die Zahlungsunwilligen ins Bockshorn zu jagen und sind kläglich gescheitert. Allerdings kann man sich der Zwangsvollstreckung, also einem offiziellen Verwaltungsakt, in dem Fall z.B. durch die Stadt, nur entziehen, indem man eine Vermögensauskunft abgibt - oder zahlt. Aber wenn ich das richtig verstehe, war das vorher auch schon gescheitert? Dann sind diese CreFo-Briefe umso alberner :mrgreen:

sehr geil! :smiley:

[QUOTE=schmatzler;405042], nach einigen Monaten schrieb mich dann die Stadt im Auftrag des “Oberbürgermeisters” an. Der Ton in dessen Brief wurde nochmal schärfer, so wurden Konto- und Eigentumspfändung angedroht. Auch ein kleiner Nebensatz über eine Haftstrafe ist dort drin.
[/QUOTE]

Was ist danach passiert? Ich hab mich dann mit dem Vollzieher telfonisch in Verbindung gesetzt und erklärt die Forderung sei unbegründet. Das Problem war das ich dem gegenüber dann gezahlt habe.

[QUOTE=Corbeau;405101]
Da haben zwei lächerliche Vollspacken-Vereine sich bemüht, die Zahlungsunwilligen ins Bockshorn zu jagen und sind kläglich gescheitert.[/QUOTE]
Ich denke mal, dass es für Creditreform insgesamt kein Verlustgeschäft ist. Die bekommen Daten von der GEZ, schicken ein paar Briefe und schlagen ordentlich Bearbeitungsgebühren drauf.

Selbst wenn das Mandat bei 50% der Schuldner wieder abgegeben wird, machen sie damit trotzdem noch Gewinn. Der Aufwand ist schließlich kaum der Rede wert.

Natürlich. Eben weil diese Beiden sonst immer abkassieren und Geld anhäufen nach Belieben, feiere ich diese kleinen Siege ja so ab :voegsm:

Dafür gibt es ja unseren Don Quichotte hier: der Fernseh-Holgi kann sie damit wieder öffentlich bloss stellen, und vielleicht ein wenig damit ärgern. Er hat den Brief ja schon bekommen, und wie ich den FK kennen, sehen wir den in der nächsten Folge FKTV wieder :mrgreen:

Na nichts. Ich hab’ den Brief auf meinen GEZ-Stapel geworfen (der mittlerweile bald umfällt, steht neben der Mikrowelle auf nem kleinen Tisch :ugly ) und jetzt warte ich eigentlich darauf, dass es irgendwann klingelt und irgendein Hansel mein nicht vorhandenes Geld oder meine nicht vorhandenen Wertgegenstände mitnehmen will. :wink:

Zahlen würde ich ja so gerne, aber…leider viel zu arm, leider!

Kurzer Erguss von der schweizerischen Front der sinnlosen Gebührenstorys;

Ab dem 1. Mai wird die Radio- und TV-Empfangsgebühr der BILLAG nicht mehr der Mehrwertsteuer unterstehen, Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichts
Quelle; 20min.ch

Jetzt wird noch gestritten ob das auch rückwirkend gelten soll…

@schmatzler
Ich hatte schon mal etwa 800 Euro Schulden beim Staat und irgndwann ein Papier zugestellt bekommen, auf dem die JVA und das Datum, wann die Ersatzhaft anzutreten, sei in der Hand. Jetzt muss man dazu sagen ich hab natürlich vorher auch erklärt nichts zu besitzen und die Summe abarbeiten zu wollen, mich dann aber weiter nicht drum gekümmert.

Als ich dann aber ein Schreiben in der Hand hatte was ich zum Haftantritt mitbringen darf und was nicht, war mir die Sache dann doch zu sehr aus dem Ruder gelaufen.

Bis jetzt ist kein Fall bekannt, in dem jemand wegen Nichtzahlung der GEZ in den Knast gewandert wäre. Es gibt ja doch starken Widerstand, besonders im Forum von gez-boykott.

Die einzigen Fälle in denen Leute einige Stunden in einer Zelle verbringen mussten, waren die in denen sie ihre Eidesstattliche Versicherung nicht abgegeben hatten. Und das mache ich ja - die GEZ kann ruhig wissen, dass ich kein Geld habe.

Wenn irgendjemand längerfristig eingebuchtet worden wäre, hätte es doch sicher ein Echo gegeben.

[QUOTE=schmatzler;405210]

Wenn irgendjemand längerfristig eingebuchtet worden wäre, hätte es doch sicher ein Echo gegeben.[/QUOTE]

ist eben die frage, ob diese straftäter diese strafe überlebt haben. wer weiß schon, welche methode von denen angewendet wird.