Nach erneutem Lesen liest es sich immer noch wie ein Widerspruch. Vielleicht lesen wir auch aneinander vorbei.
Was ich damit sagen wollte, ist, dass jede Form der Kundenbindung ein Gewinn für Alsterfilm ist. Da es sich um Internetmagazine handelt, ist die Interaktivität ein absolutes Muss.
Holger bekommt es mittlerweile auch gut hin.
Er schafft den Spagat zwischen publizierter User-Aktivität und Durchsetzung seines eigenen Kopfes.
Weniger userbezogene Inhalte sollten es aber auch nicht sein. Die Trenner hat er ja bewusst eingeführt und bis heute beibehalten und die Community hat scheinbar Spaß daran.
Es ist natürlich nicht jeder User auf dem Forum anzutreffen. Viele von denen, die es nicht sind, schreiben aber Emails und da hat sich auch noch keiner beschwert.
Und man darf niemals vergessen, dass das meckernde Forum erheblich dazu beigetragen hat, dass Netzprediger so aussieht, wie es nun aussieht.
Im Internet gelten eben andere Gesetze und auch wenn man es nicht glauben mag: Auch RocketBeans werden ihre Crowd in irgendeiner Form einbinden müssen. Das gilt auch für die YouTuber. Manche zeigen auch pottenhässliche Fan-Einsendungen in die Kamera. Das hebt die Moral.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
Holger macht zu 100% den Geschäftsmann und wird Sklave der willkürlichen Affekte seiner Kundschaft -
oder aber
Er behält den Kurs so bei und zementiert ein Wir-Gefühl, in welches der Abonnent sich nicht nur als Teil davon empfindet, sondern auch bereit ist mal Durststrecken gemeinsam zu überwinden.
Aufgrund des Workloads gehen nunmal viele Dinge schief. Wenn mal eine Folge mittelmäßig ist, der Stream dauernd zusammenbricht oder eine Folge zwei Tage später veröffentlicht werden muss, dann ist man trotz Gemecker bereit zu verzeihen. Wenn im Fernseher was schief läuft, schaltet man um und nie wieder zurück zur Sendung. Wenn man einen YouTuber sieht, den man nicht kennt und der ist irgendwie Durchschnitt, dann schließt man den Tab und sucht nie wieder nach einem Video von ihm/ihr.
Genau das würde auch mit MG gemacht, wenn man auf eine reine Geschäftsbeziehung setzen würde. Und bei all den Problemen kann das gerade echt nicht gebraucht werden.
Übrigens spenden hin und wieder Leute einfach ohne Grund oder weil der Chat mal wieder durchdreht. Das sind zwar keine Summen, aber es ist immerhin etwas.
Das täte niemand, wenn man Alsterfilm so betrachten würde, wie Lee es tut.