Assassins Creed III enttäuschend!?

[spoiler]Ich fand die Story eigentlich gelungen, sie war zwar nicht besser als in der Ezio-Serie, allerdings fand ich es besser das es nicht das typische Templer vs. Assassinen gab, wo die einen die guten Patrioten und die anderen die bösen Loyalisten sind - sondern man hat meines Erachtens diese ganze Geheimlogen-Thematik besser eingebracht: Die Templer positionieren sich nicht, sondern mischen überall, auf allen Seiten mit.

Nervig hingegen fand ich Connor: Den fand ich in der Tat deutlich schlechter und blasser als Ezio. Das könnte aber auch daran liegen, das man mit Ezio deutlich mehr Zeit verbracht hat: ACIII hat das etwas durchgerusht, um den Charakter vorzustellen. Der Anfang mit Connor wirkt zwar nicht gehetzt, aber man macht einfach zu große Zeitsprünge.

Außerdem wird einem immer wieder aufgedrückt, das ihm die Patrioten ja scheißegal sind und er nur “Seine” Ziele verfolgt: Während Ezio eine Verschwörung aufdeckt und nach und nach weniger der Rache wegen, sondern weil er sich selbst als Assassinen sieht agiert, habe ich bei Connor ständig das Gefühl er kann sich kein bisschen mit den Patrioten solidarisieren. Es wird so suggeriert, das er ganz aus Versehen und völlig Eigennützig die Amerikanische Revolution angezettelt hat - Da hätte es mir besser gefallen er hätte eine wirkliche Rolle dabei gespielt, sich mit ihnen identifiziert und auf derselben Seite gekämpft, die für das stehen, wofür die Assassinen stehen.

Da wäre in der Tat noch Luft nach oben gewesen das alles deutlich Spannender zu erzählen - Die Inszenierung war durchaus gelungen, aber Storytechnisch war man einfach zu wenig Assassine.[/spoiler]

Zum Ende des dritten Teils:
[spoiler]Nun, die Begründung warum es keinen ähnlichen Shitstorm wie bei ME3 gab ist ganz einfach: Ubisoft hat es noch nie geschafft, auch nur in einem Teil die Desmond-Story ordentlich weiterzuführen.
Man wollte ihn jetzt entgültig loswerden, und irgendwo hat dieser Charakter Potential… ABER: Die Geschichte ist festgefahren, vielleicht hat man sie auch komplett in den Sand gesetzt. Es wirkt mehr so, als müsse der jeweilige Storywriter immer die Fehler des vorherigen ausbügeln und versucht noch irgendwie “die Kurve zu bekommen”.
Während also die Gesamtstory mit den Assassinen und Templern “aus einem Guß ist” und auch die einzelnen Etappen storytechnisch imho auch flüssig und ohne frappierende Logiklücken ist, ist die zusammenhängende Geschichte ein Flickwerk.

Die Begründung dafür ist auch einfach: AC1 war kein gutes Story-Spiel. Und während man Altair ganz einfach in den Ruhestand schicken konnte, musste Desmond bleiben: Man hatte ihn im ersten Teil nicht zuende geführt und hat so eine Brücke zum Zweiten geschlagen. Der Vorteil des Animus für Ubisoft ist, das man die Geschichten abbrechen kann, das ist ein unglaublich genialer Kniff der den Entwicklern ohne Ende Freiräume lässt. Das gilt aber nicht für die Story außerhalb des Animus.

Die Geschichte des ersten AC war aber sehr, sehr simpel und teilweise auch einfach unglaubwürdig, und Desmond dementsprechend auch. Und nun wollte man diesen “Vermurksten” Charakter entgültig rausnehmen.[/spoiler]

ich glaub bei der Connor vs Ezio-Diskussionen kommen wir auf keinen gemeinsamem Nenner :smt072

Btw… Conner… blasser Charakter… Mördergag, Klaus… :ugly
Die Zeitsprünge haben mich auch ein bisschen genervt, weil sie so groß waren und teilweise wusste ich erst nicht, wieviel Zeit jetzt vergangen war. Und während man für Ezio 3 Spiele Zeit hat, um sein Leben zu erforschen, hat man Connor nur eins gegönnt. :-/ Sehr schade. Conner ist stur und eigensinnig, das mag ich ^^ Ezio war ja eher so der Typ, der macht, was seine Assassinenkumpels sagen und was das beste für alle ist.

[spoiler]Wurde auch Zeit, dass die Desmond über den Haufen werfen! Ich hoffe, mit dem nächsten geben sie sich mehr Mühe… und ich hoffe, Shaun bleibt von der Partie, denn er ist der einzige Charakter von dem Assassinenhaufen der Gegenwart, den ich mag.[/spoiler]