Servus
Ich möchte auf die gestrige (Di, 06.03.12, 20:15, Arte) Sendung “Fukushima - Die Wahrheit hinter dem Super-GAU” hinweisen. Zur ersten Jährung der Katastrophe in Japan hat Arte die diffus verteilten Fakten zusammengetragen. Auch wird auf die Rolle der Medien und Lobbygruppen ausführlich eingegangen und kontrovers diskutiert.
Diese Sendung wäre ein guter Beitrag für das immer wieder geforderte positiv-Ranking.
Zum Anschauen: http://videos.arte.tv/de/videos/fukushi … 39122.html
Oh Mann. Verpasst aufzunehmen. Muss ich nachher mal den Replay Media Catcher anwerfen 
.
Kommt heute abend auch im ZDF, 22:45 Uhr.
Mit dieser Anleitung (CHIP.de) lässt sich das Video direkt aus der ARTE-mediathek extrahieren.
Ich kenne die Sendung zwar nicht, aber was soll ein Super größter anzunehmender Unfall sein, das ergibt nichts Sinnvolles. Weil man größter nicht mehr steigern kann.
Werde ich mir aber noch anschauen, wahrscheinlich am WE.
was soll ein Super größter anzunehmender Unfall sein, das ergibt nichts Sinnvolles.
Nicht schon wieder! Ich verweise auf die Diskussion von vor genau 12 Monaten, als Holger denselben Sophismus für angebracht hielt.
Stell’ es Dir einfach vor wie das Verhältnis von RTL zu SuperRTL.
@Firebird “größter” ist ? “größter anzunehmender”. Letzteres ist eine Einschränkung. Aber Greggy hat recht, das Thema sollte auf keinen Fall ausgebreitet werden :ugly
Danke für den Tipp, werde mir die Sendung ansehen!
@Firebird: So schwer zu verstehen? Schlimmer als der größte anzunehmende Unfall ist eben einer, der nicht anzunehmen (=vorauszusehen) war. Dafür hat sich „Super-GAU“ eingebürgert. Alles klar?
Aber damit bitte genug „Super-Diskussion“ hier 
Meinungen zu dem Beitrag?
So um dieses Rumhacken auf “Super-GAU” ein für alle mal abzuhaken:
Möglichkeit 1:
Soweit ich mich erinnere ist der GAU eben der Unfall den man annehmen muss wenn es um die Sicherheit der Kraftwerke geht und zum Super-GAU sollte es demnach eigentlich garnicht kommen können!
Das ist ja auch Teil der Argumentation der Befürworter, der Super-GAU ist laut denen unmöglich und auf einen GAU sei man ja vorbereitet und hätte ihn im Griff.
Möglichkeit 2:
Irgendwer hat den GAU (wahrscheinlich in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung) definiert und so ziemlich alle anderen haben es übernommen, dann musste man jedoch feststellen dass es noch was größeres gibt.
Da es jetzt aber ziemlich sinnbefreit wär in allen Veröffentlichungen zum Thema ein Z vor den GAU zu setzen definiert man das darüber als Super-GAU.
SO, und jetz ist Schluss mit dem “Super-GAU oder nicht”-OffTopic.
PS: Möglichkeit 2 kann man übrigens auch beim Atom sehen, welches entgegen seinem Namen definitiv nicht das kleinste Teilchen ist!
Ein anderes passendes Programm heißt MediathekView, benötigt aber ein Java Runtime Environment und in vielen Fällen auch den VLC Media Player. Flvstreamer ist enthalten.
Es kann auch, aber nicht nur ARTE.
Mich stört an dieser Doku und am allgemeinen Gespräch immens, dass es keine Rückschlüsse auf Deutschland gibt. Ich habe keine Ahnung, wie die AKWs in Deutschland vom Zustand her sind, aber wer sagt denn eigentlich, dass die Betreiber deutscher AKWs nicht genauso lügen und betrügen wie Tepco in Japan?
Ist imho zwar schön und gut, dass mal ein Finger in die Wunde gelegt wird, wie die Doku zeigt, aber mir fehlt der Fingerzeig nach Deutschland, denn die japanischen AKWs sind ja nun auch nicht gerade von Dilettanten gebaut worden.
Ich habe gegen Atomstrom per se wenig Ressentiment, aber sicher sollte der Strom sein. Und wenn in einem Hightech-land wie Japan schon dermaßen gelogen und beschönigt wird, was die Zustände innerhalb der Kraftwerke angeht, schlussfolgere ich für mich persönlich daraus, dass es in Deutschland nicht viel anders sein kann.
Wie auch immer, die Doku ist sehr interessant und aufschlussreich.
Dass deutsche Atomkraftwerke die üblichen Erdbeben und Tsunamis der Region überstehen, dafür muss man nun wahrlich kein Experte sein.
€: Über Atomkraftwerke im Ostblock würde ich mir viel mehr Gedanken machen, die haben schließlich keine deutschen Sicherheitsstandards.
@bonded
Hast du die Doku gesehen? Es geht nicht um Gefahren bzgl Erdbeben etc, sondern darum, dass Tepco mehrere kleinere Zwischenfälle zu vertuschen versuchte, Berichte über Risse im Reaktorgehäuse fälschte, Bauteile falsch einbauen ließ und noch so einiges mehr.
Dass Deutschland kein Katastrophenland wie Japan ist, muss ich doch nicht extra erwähnen oder was?
Die Arte-Doku wollte ich mir auch nochmal angucken. Anschließend soll es auch einen sehr guten Bericht über Kernstrom in Deutschland und die Meinungen dazu… speziell nach Fukushima … gegeben haben. (habe ich beide leider noch nicht gesehen)
Da bei FK-TV über die schlechte Fukushima-Berichterstattung berichtet wurde, würde ein positiver Blick wo es besser gemacht wurde passen. (wenn es denn so positiv ist wie man hört)
Wiedoll man Unternehmen/Behörden vertrauen kann, wenn es um viel Macht/Geld geht, zeigt die Geschichte. Hierzu fällt mir ganz aktuell ein Beispiel in (West-)Deutschland ein (AKW Brunsbüttel: TÜV entdeckt verrostete Atommüllfässer - DER SPIEGEL).
Dass deutsche Atomkraftwerke die üblichen Erdbeben und Tsunamis der Region überstehen, dafür muss man nun wahrlich kein Experte sein.
Leien tendieren dazu, die Auswirkungen selbst von kleinsten Naturereignissen zu unterschätzen.
Ich bin da jetzt kein Experte, aber in Deutschland wird mit den gleichen Toleranzen wie in Japan gerechnet. In Japan werden Erdbeben mit der maximalen Stärke X erwartet. Das ganze mal einen Faktor F muss ein Kraftwerk aushalten.
In Deutschland werden Erdbeben mit der maximalen Stärke Y erwartet(welche weit unter dem von Japan liegt). Und auch hier wird dies mit einem Faktor F versehen und dies müssen Kraftwerke aushalten.
Das gleiche gilt für Hochwasser, Flugzeugabstürze, Stromausfälle und vielem mehr. Was nach diesen Berechnungen nicht erwartet wird, wird auch nicht berücksichtigt, da es mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre.
Und wenn Greenpeace mehr oder weniger unbemerkt auf ein KKW klettern und die Kuppel anmalen kann, zeugt das nicht gerade von einem guten Sicherheitskonzept. (nicht ganz ernst)
ps.: Nur am Rande. Ich habe vor kurzem von der „größten Super Bowl Party“ gelesen. Nur weil Super und größter kombiniert wird, muss es nicht falsch sein. Alles weitere dazu wurde schon gesagt.
Für alle die es nicht gesehen haben, in der ZDF-Mediathek ist es noch ein paar Tage zu sehen:
Ich bin der Meinung, dass diese Dokumentation eben gerade professionell und sachlich wirkt, weil nur der eine Vorfall und der Umgang der Regierung damit aufzeigt und den Rückschluss auf Deutschland weggelassen wird. Solche unsachlichen Dokumentationen, wie es im deutschen TV leider die Regel ist, leben immer von der Aussage, «Wenn es in Japan nicht funktioniert, dann kann es auch hier nicht funktionieren». Es ist legitim diese Frage zu stellen, aber sie gehört definitiv nicht in eine sachliche Dokumentation. Als Negativbeispiel möchte ich den RTL-Extra Beitrag von dieser Woche ans Herz legen, wo es nur darum geht, möglichst hohe Strahlungswerte zu messen, um diese dann in einer zu kleinen Einheit als riesige Zahl am Bildschirm abzubilden, gemessen werden diese Werte überall, nur nicht dort, wo sich die Menschen befinden.
Ich bin der Meinung, dass diese Dokumentation eben gerade professionell und sachlich wirkt, weil nur der eine Vorfall und der Umgang der Regierung damit aufzeigt und den Rückschluss auf Deutschland weggelassen wird.
Das muss aber nicht zwangsweise so sein. Meistens wurden solche Berichte immer sehr unprofessionel aufgezogen, die Frage „Wenn es in Japan passiert, kann es auch bei uns passieren?“ sollte man trotzdem stellen.
Man kann die Frage was für Auswirkungen hat das ganze auf Deutschland aber auch anders behandeln, da es eindeutig Auswirkungen hat/hatte. Ich meine weniger der Super-Gau an sich, sondern mehr die mediale Aufarbeitung und die Reaktion der Menschen und Politik in unserem Land. Ohne Fukushima hätte es den Kernausstieg wie es ihn jetzt gibt nie gegeben und keiner wird leugnen, dass dies einen großen Einfluss auf Deutschland haben wird.
Dieses zu beleuchten wäre eine Dokumenation wert und diese könnte durchaus professionell ausfallen.
Die verkrampft gefalteten Hände des japanischen Ingenieurs und das lange Schweigen auf die Frage, ob er der Meinung sei, dass TEBCO fähig sei, Atomreaktoren zu betreiben, muss man gesehen haben. :smt009
@TBFSJ-junior
Da stimme ich dir absolut zu, das wäre sehr interessant im Rahmen einer eigenen Dokumentation. Aber die technischen und gesellschaftlichen Abläufe in Japan, als Argument für den deutschen Atomausstieg zu nennen, das wäre sehr weit hergeholt und ist in meinen Augen sehr unprofessionell.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin für den Atomausstieg. Das Volk steht dahinter und es hat sich mehrmals gezeigt, dass die deutschen AKW-Betreiber nicht gewillt sind die finanziellen Interessen hinter diejenigen der Sicherheit zu stellen. Aber die Argumentation “Atomkraft=Böse” halte ich einfach für verlogen, oder anders gesagt: Nur weil sich die deutschen AKW-Betreiber als unfähig erwiesen haben, heisst das noch lange nicht, dass das kein anderes Land kann.
Die ZDF-Reportage ZOOM - Die Fukushima-Lüge ist auch zu empfehlen.
Ich bin mir sicher, dass eine vergleichbare Katastrophe in Europa ähnlich von Konzernen und Politik vertuscht werden würde! Ob die Medien in dem Maße mitspielen würden weiß ich nicht, aber auch die müssen ihre Infos ja erst mal von jemandem bekommen xD …