ARD-Themenwoche: Essen ist Leben

Ab Januar mehr Bio-Ethanol im deutschen Sprit!! Das ist typisch für die westl. Welt. Und wo wird das Zeugs angebaut??
Genau! In der 3. Welt dort werden jetzt noch mehr Ackerflächen von der 1. Welt und von China aufgekauft um Treibstoff und Getreide für den Export anzubauen. :smt011
Sarkasmus-Modus an “Da guckt er dumm…der Hungerneger!”

  • jedes mal wird Bio als einzig gutes verkauft, dann kommen wieder Beiträge die Bio (zu recht) sehr relativieren

Könntest du das bitte mal näher erläutern? Was meinst du mit „zu recht relativieren“?

Was er meint ist, dass Bio zu einem Werbegag verkommen ist. Fast überall wird Bio draufgeklebt, Ottonormalverbraucher wird ein romantisches Bild der Produktion vermittelt und Biolebensmittel sind Qualitativ nur selten besser als Nichtbiolebensmittel. Abgesehen von den ganz furchtbar billigen. Wenn man durch einen Discounter geht, sollte man mal die Lebensmittel zählen auf denen Bio draufsteht, es dürften inzwischen mehr sein, als ohne dieses Logo, Bio dient der Gewinnmaximierung und dem Reinwaschen des Gewissens.

@Geisterrabe

Das kannst du so absolut nicht verallgemeinern. Du solltest nicht die Bioprodukte der Discounter mit denen aus einem Biosupermarkt über einen Kamm scheren. Dazwischen können Welten liegen. Außerdem liegt bei Bio nicht immer der Anspruch des Kunden darauf ein qualitativ besseres Produkt zu kaufen sondern ein Produkt dessen Ursprung nicht die Massentierhaltung, die Überfischung oder die Ausbeutung der kleinen Landwirte ist.
Daher gibt es auch im richtigen Biosegment Gütesiegel die weit über das normale “Bio” das du beim Discounter bekommst hinausgehen. Guck dir allein mal die Unterschiede zwischen dem Bioland-Richtlinien und der EG-Öko-Verordnung (Bio vom Discounter) an. Bio ist halt nicht gleich Bio. Man muss sich eben vorher informieren.
Es war bei dem Bioboom vor ein paar Jahren klar, dass auch die anderen Handelsketten mit auf den Zug aufspringen wollen aber eben so billig wie möglich. Schade, dass das jetzt in den Augen vieler Verbraucher das “richtige” Bio wieder in Verruf bringt.

Das Biolebensmittel nur selten besser sind als normale würde ich aber gerne genauer erläutert haben. Das kann man nicht so einfach heraussagen ohne Quelle oder genaue Zahlen. Was ist den bitte “selten” und was ist “besser”.

@Geisterrabe

…Du solltest nicht die Bioprodukte der Discounter mit denen aus einem Biosupermarkt über einen Kamm scheren. Dazwischen können Welten liegen. Außerdem liegt bei Bio nicht immer der Anspruch des Kunden darauf ein qualitativ besseres Produkt zu kaufen sondern ein Produkt dessen Ursprung nicht die Massentierhaltung, die Überfischung oder die Ausbeutung der kleinen Landwirte ist.
Daher gibt es auch im richtigen Biosegment Gütesiegel die weit über das normale „Bio“ das du beim Discounter bekommst hinausgehen. Guck dir allein mal die Unterschiede zwischen dem Bioland-Richtlinien und der EG-Öko-Verordnung (Bio vom Discounter) an. Bio ist halt nicht gleich Bio. …

Ich vermute mal genau das war mit „relativieren“ gemeint. :slight_smile:

Möglich, deswegen habe ich ja gefragt. Gerade weil er „zu Recht“ schreibt hätte ich gerne seine persönliche Meinung dazu.

Das kannst du so absolut nicht verallgemeinern. Du solltest nicht die Bioprodukte der Discounter mit denen aus einem Biosupermarkt über einen Kamm scheren. Dazwischen können Welten liegen.

Dann kannst Du aber genau so beim Wochenmarkt einkaufen (bei mir gibs den 2 mal in der Woche), nur sparst Du Dir dann die Bio-Abgabe.

Außerdem liegt bei Bio nicht immer der Anspruch des Kunden darauf ein qualitativ besseres Produkt zu kaufen sondern ein Produkt dessen Ursprung nicht die Massentierhaltung, die Überfischung oder die Ausbeutung der kleinen Landwirte ist.

Fische aus Aquakultur sind aber nicht besser, im Gegenteil. Entweder werden sie zB mit Soja gefüttert, dann fehlen aber dem Fisch zB die Omega-3-Fettsäuren oder er wird mit Fischmehl gefüttert, das ist aber noch schlimmer, als wenn Du gleich einen Wildfang kaufen würdest, denn für das Fischmehl werden auch Fische gefangen, die sonst nicht gefangen werden dürfen, für die Ökologie aber wichtig sind (zu junge Fische, Fische denen den Speisefischen als Nahrung fehlt). Besser ist Wildfang, wenn man nicht weiß ob der Fisch überfischt ist, dann gibt es ja dieses Logo.
Auch ist der Biobetrieb schon lange ein Betrieb mit Massentierhaltung, ansonsten lohnt es sich nicht.

Das Biolebensmittel nur selten besser sind als normale würde ich aber gerne genauer erläutert haben. Das kann man nicht so einfach heraussagen ohne Quelle oder genaue Zahlen. Was ist den bitte „selten“ und was ist „besser“.

Ich würde behaupten, dass Bio überhaupt nicht besser ist, als konventionell. Wenn es Dir um den kleinen regionalen Betrieb geht, oder um den kleinen Schlachter, dann gab es das schon ohne Bio.

Bio verspricht etwas, was es nicht ist. Es ist nicht gesünder, es schmeckt nicht besser und es sindkeine kleinen Betriebe, wie es im Fernsehen gerne mal dargestellt wird.
Es wird bei Bio auch gespritzt, nur eben natürlich vorkommende Gifte. Das heißt aber nicht, dass sie für den Menschen oder Umwelt besser sind. Kupfer zB, ein Fungizid, wäre ohne dem Bioanbau schon längst verboten.
Genau so werden Tiere in großen Mengen gehalten. Nur werden auf Maßnahmen für die Hygiene verzichtet, da man es für nicht artgerecht hält. Die Folge ist, dass Tiere aus Bio-Haltung öfters vom Tierarzt behandelt werden müssen. Ein bekannter Tierarzt, der auch Fleischbeschau macht ratet mir schon seit es eigentlich aufgekommen ist von Bio-Fleisch.
Selbiger Unsinn bei Hühnerhaltung. Hier wird häufig behauptet Bodenhaltung und Freilandhaltung sein artgerechter. Das ist aber falsch, weil ein Huhn nicht in so großen Gruppen leben kann. Die Folge sind gegenseitige Verstümmelung. Im konventionellen Betrieb werden deshalb die Schnabel eingekürzt, bei der Bio-Haltung nimmt man das in kauf. Zudem ist die Haltung absolut unhygienisch. Besser ist eine Käfighaltung in kleinen Gruppen (ich weiß grad nicht in wie weit das schon die Regel ist, aber ich glaube das wird erst noch durchgesetzt).

Wenn Du selber sagst, dass man sich informieren muss, warum kaufst Du dann nicht gleich konventionelle Ware aus kleinen Betrieben?

@Hurz: Schade das du Bio in deinem Beitrag komplett über einen Kamm scherst zumal ich es hier auch schon extra angesprochen habe.
Und was nützt mir der Wochenmarkt wenn er beim gleichen Großhändler einkauft wie alle anderen und zu einer Zeit stattfindet zu der jeder normale Mensch arbeiten geht? Und was hat das vor allem damit zu tun was ich geschrieben habe? Und mir geht es nicht um die Förderung “kleiner” Fleischer. Das habe ich auch so nie erwähnt.
Und das was du so verächtlich “Bioabgabe” nennst landet bei allen an der Produktion Beteiligten in der Tasche. Nicht so wie im konventionellen Bereich der ohne Subventionen gar nicht überlebensfähig wäre.

Und wie kommst du jetzt auf Aquakulturen, Fischmehl etc. wenn ich davon spreche gegen Überfischung zu sein? Ich halte da eher eine bestandserhaltende Fischerei für zielführend. Zum Thema Massentierhaltung im Biosegment würde ich dir auch nochmals empfehlen dich mit den unterschiedlichen Biosiegeln zu beschäftigen bevor du weiter dein Halbwissen predigst.

Ein Bio-Fisch kommt ausschließlich aus Aquakultur und das ist ökologisch (noch?) schlechter als ein Wildfang.

Der Wochenmarkt bei mir in der Nähe ist auch Samstags und einmal unter der Woche am Nachmittag und der Händler gibt genau an was er selber produziert hat, was aus der Genossenschaft ist und was und wo er es hinzugekauft hat.

Und man muss Bio schon fast über einen Kamm scheren, denn es ist bei fast allen das selbe. Bei uns in der nähe gibt es zB einen Bio-Betrieb, der strenge Regeln sich auferlegt hat als andere. Das wird dann alles mit einer Philosophie besonders umworben. Man kann diesen Hof auch besichtigen, wo ein paar Felder, Schweine und Kühe ausgestellt sind, natürlich alles perfekt gestaltet. Die Produkte sind schweine teuer, für das Geld würde ich normal absolute spitzen Qualität bekommen. Am Ende ist es aber das selbe wie alles andere. Es wird auch gespritzt (anders ist es auch gar nicht möglich) und die Tiere werden auch in großen Betrieben von Bauern in der Gegend gehalten. Die Hygienebedingungen sind dazu nicht wirklich ideal.
Man bezahlt hier nur für die Philosophie, nicht für die Qualität.

Bio-Produzenten müssen erst mal eine Abgabe zahlen, wenn sie dieses Siegel haben wollen. Das meiste was man an Bio bekommt ist aus Massenbetrieben, anders ist die Menge erst gar nicht zu bewältigen und auch nicht der teils günstige Preis machbar.
Aber ich hab dich schon mal gefragt, warum nicht von einen konventionellen Betrieb kaufen, der klein ist, der sagen kann, woher es kommt und vielleicht etwas teurer, ähnlich bzw. etwas niedriger dem Preis von Bio-Ware ist? Wenn man wie DU sagst sich bei Bio erkundigen muss, dann kann man es doch bei konventioneller Ware genau so gut.

Man kann sich auch ein Huhn bei einem Bauer kaufen, dass die Tiere artgerecht hält (als im Möglichkeit ins freie zu gehen und vor allem in sehr kleinen Gruppen). Spätesten dann wird man merken, was für ein Unfug Bio ist, denn so etwas ist nicht mit ein bisschen mehr Geld zu bekommen, solch ein Huhn ist richtig teuer. So gut wie jeder Bio-Produzent hält seine Hühner in Massen, ansonsten könnten sie nicht ihre Ware für den Preis anbieten. Und das ist alles andere als artgerecht. Die Hühner zerpicken sich in einem Bio-Betrieb (und da ist es egal ob es ein paar hundert oder mehrere tausend Hühner sind, wobei ein Betrieb erst ab mehreren tausend wirtschaftlich ist).
Ich finde es deshalb falsch, wenn man Bio ständig romantisiert und man Ende ist es das selbe, der Käufer hat nur ein besseres Gewissen.

Und man muss Bio schon fast über einen Kamm scheren, denn es ist bei fast allen das selbe.

Wieso bitte ich dich denn es dir wenigstens mal anzusehen? So hat das keinen Zweck, sry.

Wie will denn anders ein Bio-Zusammenschluss große Märkte erschließen? Es geht nicht ohne zu spritzen und Tiere in großen Mengen zu halten. Bioland sagt zB, dass sie keine synthetische Pestizide verwenden. Also spritzen sie natürliche Gifte, wie ich es oben erklärt habe. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.

Die Diskusion hier gehört hier wohl eher in den dies & jenes Bereich hier mal was zum Thema.

Dieser über Bildblog gefundene Artikel sprach mit da doch sehr aus der Seele da ich mal wieder vom TV gelangweilt werde:

http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Ue … -Zuschauer