ARD Reportage: Die geheime Macht von Google

Hallo,

diese Reportage https://www.youtube.com/watch?v=v-yHkFUent8 ist mir durch die sozialen Netzwerken aufgefallen und das scheint mal wieder ein [ironie an] sehr ausgewogener [ironie off] Artikel zu Google und dem Internet zu sein.

Beschreibung von ARD:

Vier Milliarden User „googeln" sich täglich weltweit durch das Internet. Längst ist Google zum Navigator durch den Alltag geworden. Allein in Europa laufen 90 Prozent der Suchanfragen über Google. Google sortiert uns die Welt, sucht für uns und findet. Google dominiert das Internet - eine ungeheure Macht. Ist die Suchmaschine tatsächlich so objektiv und verbraucherfreundlich, wie sie scheint? Oder verfolgt Google Absichten, die die Interessen der Verbraucher in Wahrheit verletzen? „Die geheime Macht von google“ - Einblicke in einen Milliarden-Konzern, der wie kein anderer unseren Alltag unter Kontrolle hat.

Einige Gedanken eines Users (Michael Fridrich) auf Google+

Ist sicherlich einen Beitrag oder ein kurz kommentiert wert.

Grüße

Wenn du konkret sagst, was dich stört, dann kann man eventuell auch drauf eingehen.
Die Reportage will ich mir nicht antun und auf das Geschreibsel von dem Typen hatte ich nach 5 Zeilen keine Lust, da anscheinend seine Kritik aus dem Gebrauch von Wörtern wie “Internetmanager” besteht.

[QUOTE=RKern;387486][…] diese Reportage […] scheint mal wieder ein [ironie an] sehr ausgewogener [ironie off] Artikel zu Google und dem Internet zu sein.[/QUOTE]

[QUOTE=menag;387487]Die Reportage will ich mir nicht antun […][/QUOTE]

Verstehe ich das richtig, dieser Thread handelt von einer Doku, die ihr gar nicht gesehen habt???

Die ARD hat sich eines interessanten Themas angenommen. Ob die Doku “ausgewogen” oder was auch immer ist (oder nicht ist) muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden, aber dazu sollte man das Ding wenigstens gesehen haben.

Was mich massiv störte war dieser Sprecher, den man jetzt ständig in solchen Sendungen hört. Sein Tonfall wirkt auf mich immer irgendwie suggestiv. Auch nervte die auf Spannung getrimmte Musik, die immer mal wieder im Hintergrund lief. Ansonsten wurden einige Sachen angesprochen, über die man zumindest mal kurz nachdenken sollte.

Ich finde aber, es wäre mal wieder an der Zeit für ein richtiges Computermagazin im TV. Eine Sendung, die den Zuschauer als Interessierten wahrnimmt (bzw. für voll nimmt) und nicht als jemand betrachtet, den man belehren muss. Wenn ich Sendungen zum Thema IT von heute mit solchen von vor 20, 30 Jahren vergleiche, dann erscheint mir das alte Zeug wesentlich sachlicher und informativer.

Dass ausgerechnet in einer Zeit, in der beinahe jeder ständig mit einem Mini-Computer in der Tasche herumrennt und permanent online ist, nicht nur von Nutzern, sondern auch vom TV zuweilen recht oberflächlich und naiv, manchmal auch reißerisch, an das Thema heran gegangen wird, ist schon etwas traurig. (Siehe z.B. hier: http://forum.massengeschmack.tv/showthread.php?14622-Zugriff!-7-Juli-(Das-Erste).) Das mag aber auch daran liegen, dass noch vor nicht allzu langer Zeit IT eher etwas für Nerds und Technik-Freaks war. Man brauchte ein gewisses Know-How um einen Computer zu bedienen. Heute tatscht man einfach auf einen Button und schon ist man da, wo man hin will. Solange das funzt, ist auch alles schick. Ansonsten: “Huch, mein What’sApp-Account wurde gehackt und ich kann nüscht machen!” (Gerade einen Bericht dazu in irgendeinem Service-Magazin der ÖR gesehen, den fand ich allerdings auch nicht sonderlich informativ oder hilfreich.)

Ich denke, die wenigsten (Otto-Normal-)User werden sich Gedanken darüber machen, wie weit der Einfluss eines Unternehmens (betrifft nicht nur Google) in ihren ganz persönlichen Alltag reicht und welche Folgen das vielleicht haben könnte. Was fehlt ist das Hintergrundwissen. Wo ist das [I]Bildungs[/I]fernsehen, das die technischen (und ggf. kaufmännischen) Grundlagen vermittelt, damit jemand überhaupt versteht, was an Google gut oder schlecht ist?

Heute wird von jedem erwartet, dass er mit Computern umgehen kann, ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass viele Anwender mit der modernen IT schlichtweg überfordert sind. Sie kennen gerade mal die Dinge, die sie ständig nutzen (müssen), beim kleinsten Problem wissen viele aber schon nicht weiter. Diese Leute werden auch Schwierigkeiten haben die Komplexität der Technologien des noch jungen 21. Jahrhunderts und der Geschäftsmodelle und -strategien von großen IT-Unternehmen zu verstehen.

Hab mir jetzt doch mal das Geschreibsel von dem Typen angeschaut und die dazu verlinkten Doku-Abschnitte.
Also krass wie er sich über nichts aufregt. Da verlinkt er auf einen Teil, in dem ein google-Mitarbeiter erzählt, dass sich um sie gekümmert wird. Dies wird dort garnicht bewertet, ob das gut ist oder schlecht. Er suggeriert in seinem Text aber, dass genau das passiert wäre. Und so zieht sich das durch die meisten seiner aufgelisteten Fälle. Jedes mal eine unterschwellige Behauptung, in der Reportage wäre etwas als böse dargestellt worden, obwohl dies (meist) ohne Wertung passiert ist.
Ganz ehrlich, bei dem was ich von der Reportage gesehen habe: Ich finde die Doku ausgewogener als die Kritik an der Doku.

Viel schlimmer sind Firmen wie Apfel meiner Meinung nach. Denn die werden kaum noch kritisch hinterfragt und man steckt denen Geld in den Hintern, dass es nur so qualmt! Warum wohl berichtet die ARD nicht kritisch über den Apfel? Wird er doch selber fleissig eingesetzt bei den ÖRs, wie man ja immer wieder sehen konnte die letzten Jahre?

Bei Apple wurde immer wieder für die Zustände bei foxconn verantwortlich gemacht in den deutschen Medien, obwohl sie nicht die einzigen Kunden von denen waren.

Hallo nochmal,

zuerst: Nein ich habe diese Doku noch nicht gesehen bisher, was ich aber noch nachholen will heute Abend. Ich hatte es erstmal nur als „Ablage“ hier gepostet, dass ich das auch wieder finde, und natürlich das andere darauf aufmerksam werden.

Ich finde aber, es wäre mal wieder an der Zeit für ein richtiges Computermagazin im TV. Eine Sendung, die den Zuschauer als Interessierten wahrnimmt (bzw. für voll nimmt) und nicht als jemand betrachtet, den man belehren muss. Wenn ich Sendungen zum Thema IT von heute mit solchen von vor 20, 30 Jahren vergleiche, dann erscheint mir das alte Zeug wesentlich sachlicher und informativer.
Dass ausgerechnet in einer Zeit, in der beinahe jeder ständig mit einem Mini-Computer in der Tasche herumrennt und permanent online ist, nicht nur von Nutzern, sondern auch vom TV zuweilen recht oberflächlich und naiv, manchmal auch reißerisch, an das Thema heran gegangen wird, ist schon etwas traurig. (Siehe z.B. hier: http://forum.massengeschmack.tv/show...28Das-Erste).) Das mag aber auch daran liegen, dass noch vor nicht allzu langer Zeit IT eher etwas für Nerds und Technik-Freaks war. Man brauchte ein gewisses Know-How um einen Computer zu bedienen.
Heute tatscht man einfach auf einen Button und schon ist man da, wo man hin will. Solange das funzt, ist auch alles schick. Ansonsten: „Huch, mein What’sApp-Account wurde gehackt und ich kann nüscht machen!“ (Gerade einen Bericht dazu in irgendeinem Service-Magazin der ÖR gesehen, den fand ich allerdings auch nicht sonderlich informativ oder hilfreich.)

Also vor ca. 18 Jahren habe ich das erste mal an einem PC gesessen, und da war ich ein jugendlicher ohne irgendein Know How oder gar Internet. Das Konzept der Bedienerfreundlichkeit war schon damals das treibende Konzept der Softwareentwicklung. Und das ist auch gut so. Dieses Konzept hat sich rasant weiterentwickelt und erst dadurch den Stand der allgemeinen Verfügbarkeit von „Mini-Computern“ bewirkt. Wären solche Firmen wie Microsoft, Google und Apple nicht gewesen, würden wir heute nicht so leicht Zugang zu der Technik haben, die wir heute als ganz selbstverständlich ansehen.
Ich finde diese Entwicklung grundsätzlich positiv und erstrebenswert. Jeder Mensch, ob nun Kind Jugendlicher Erwachsener oder Rentner sollten von diesem Fortschritt profitieren. Und das geht eben nur, wenn die Bedienbarkeit auf ein Minimum an Vereinfachung herunter geschraubt wird.
Das dadurch die Möglichkeiten des aktiven Eingreifens des Benutzers in irgendwelche Prozesse auch geringer wird ist nur logisch. Beides (einfache Bedienung / Eingriffe in alle Prozesse eines Programms) zu fordern ist schlicht nicht möglich.
Natürlich sollte und muss man aufpassen, welche Informationen man von sich einem Programm preisgibt, und natürlich ist es naiv zu glauben, die Konzerne würden diese Daten nicht verwenden. Aber so eine Panikmache wie sie ständig propagiert wird ist doch etwas übertrieben. Man hat als User immer die Wahl, ob man etwas nutzen möchte oder nicht.
Klar an einem Konzern wie Google wird man wohl oder übel kaum vorbei kommen, wenn man sich im Netz bewegt. Aber zu glauben, dass man bei dem geringsten Fehlklick direkt Besuch vom BKA bekommt ist genauso naiv und fällt wohl eindeutig in den Bereich von Hoaxilla.

Naja ich werd mir die Reportage heut abend anschauen und wenn sie gut gemacht ist und einen Mehrwert hat bin ich auch gern bereit das zu schreiben. Hatte ich sowieso vor. Wie gesagt ich hatte es schonmal gepostet, da mir das Thema an sich interessant schien.

[QUOTE=RKern;387556][…] Das Konzept der Bedienerfreundlichkeit […][/QUOTE]

…führt aber auch zu einer gewissen Bequemlichkeit, die wiederum nicht ganz unproblematische Nachlässigkeiten seitens des Anwenders nach sich ziehen kann.

[QUOTE=RKern;387556][…] die Möglichkeiten des aktiven Eingreifens des Benutzers in irgendwelche Prozesse […][/QUOTE]

Ich weiß nicht, welche [I]Prozesse[/I] du konkret meinst, davon war aber auch nie die Rede. Vielmehr von technischem Grundverständnis, gepaart mit etwas Hintergrundwissen und einer Prise gesundem Menschenverstand.