Anwälte mahnen Streamingnutzer ab

Ihr habt es sicher schon gehört, die Anwaltskanzlei U+C hat bekanntermaßen die Benutzer einer gewissen “Ab18”-Seite abgemahnt, weil sie ihrer Meinung nach urheberechtlich geschütztes Material “heruntergeladen” haben.

Das ist ja schon ein Zeichen tiefster geistiger Umnachtung, aber die Härte las ich vorhin:

“Bisher war man davon ausgegangen, dass das Streamen eines Filmes im Internet, ohne erkennbare Verletzung von Urheberrechten, keine illegale Handlung darstelle. Urmann widerspricht jedoch: [B]“Auf Wikipedia ist nachzulesen, dass nach dem Anschauen eines solchen Streams nachher die gesamte Datei im temporären Ordner auf der Festplatte liegt”[/B], erklärt er. Für U+C ist das mit dem Ziehen und Verbreiten einer Kopie gleichzusetzen. In ihrem Schreiben fordern die Anwälte die Konsumenten auf, 250 Euro an den Schweizer Rechteverwerter “The Archive” zu überweisen. Bei illegalen Downloads eigentlich ein häufiger Vorgang, beim Konsum von Streaming-Angeboten jedoch ein völlig neues Phänomen.”

Quelle

Ganz zu schweigen davon das es mehr als dubios ist wie man überhaupt an die IP-Adressen gekommen ist -
Was haltet ihr davon?

Here comes the Rattenschwanz:
http://www.gulli.com/news/22960-streaming-redtube-abmahnungen-waren-erst-der-anfang-2013-12-12

Die haben ja wohl einen Dachschaden! Man kann nur hoffen und ich wünsche mir das sie damit richtig auf die Fresse fallen, rechtlich ist das nämlich alles andere als koscher!

Ja wie sind sie an die IPs gekommen >_>

Man vermutet das die kriminellen dort Werbebanner gebucht haben und die IPs der Auswertung dieser benutzt haben.

Das OLG Köln sollte man aber auch geschlossen mal rauswerfen. Die machen das als einziges noch, einfach ohne zu hinterfragen riesige Listen von IP-Adressen abzuwinken.
Wenn diese Leute da offensichtlich kompetent WÄREN, dann hätten sie mal nachjefragt woher se denn diese ganzen komischen “Internetz-Adressen” wohl herham.

Ich weiß wovon ich rede, ich hab an diesen Anwalts[-]abschaum [/-]schlag schon 700 Euro verloren.

Ich frag mich nicht nur, woher die die Daten haben, sondern auch, woher die wissen wollen, dass das Video illegal verbreitet wurde ist. Das müssen die ja bei jedem einzelnen Video prüfen… Was wiederum heißt, dass die genau wissen müssten, welche Pornos ich geschaut habe… Und wenn sowas mit dem Datenschutz vereinbar ist, na dann gute Nacht…

Bei Kinostreams ist der Urheberrechtsverstoß durch den Verbreiter ja jedem klar. Aber bei Pornostreams ist das sicher nicht der Fall, denn der größte Teil der Clips die man dort findet sind ja nur kurze Ausschnitte, die vom Urheber explizit als Werbemaßnahme verbreitet werden, um Kunden zu gewinnen…

Da ist doch klar, dass hinter der Aktion nur ein geldgieriger Anwalt steht…
Es dürfte nichtmal im Sinn der Urheber des Materials sein, dass die Nutzer dort abgemahnt werden, dann werden ja weniger potentielle Kunden erreicht…

Als Endnutzer habe ich garnicht die möglichkeit, zu wissen ob das nun legal da ist oder nicht. Wie soll ich dann dafür bestraft werden? Das wäre ja wie wenn ich aufm Flohmarkt vom Privatanbieter unwissend eine gut gemachte Fälschung kaufe, und dann bestraft werde, weil ich Hehlerei gefördert habe. Das geht auch nicht, Stichwort Tatbestandsirrtum.

Also, würde ich so ne Abmahnung bekommen, sollen die mir erstmal beweisen, welche Videos ich denn genau verbotenerweise angeschaut habe^^

Ach, das Konzept dieser Schmarotzer ist doch ganz einfach

“Finde die dummen die Zahlen” wenn bei dieser Abmahnwelle nur 10% der Leute zahlen dann machen die genug reibach. Wenns nach mir geht würden solche “Anwälte” sofort ihre zulassung verlieren,

Das ganze ist ja wie du schon sagt keine offensichtlich rechtswidrige quelle, hier kann der User gar nicht sehen das etwas illegal sein könnte. Ist nichts anderes als wenn man Youtube guckt…

Wer eine solche Abmahnung bekommt sollte diese “Anwälte” anzeigen, das B-Wort und Nötigung kommen hier in Frage. Bloß keine Unterlassungserklärung unterschreiben

Ich könnte mir vorstellen, dass die Sache doch im Sinne einiger Urheber ist. Wer zahlt den bitte für Pornos?

Da kann ich mir gut vorstellen das irgendein Produzent der kurz vor der Pleite steht auf die Idee kam sich irgendeinen Winkeladvokaten zu suchen und dem seine Not zu klagen. Besagter Anwalt geriet vermutlich in Panik, weil er Angst hat das seine Lieblingsfilme bald nicht mehr hergestellt werden und versprach dem armen gebeuteltem Produzenten schnelle Abhilfe.

Zumindest wird diese Schweizer Firma doch wohl irgendwie einen Teil der 250€ an die Urheber weitergeben oder?
Wenn das der Fall ist könnten die halt unter bestimmten Umständen Interesse daran haben.

Es gibt aber ja keinen Anspruch der da geltend gemacht werden könnte. Es wird absichtlich darauf spekuliert das die Leute schiss haben weil
A) ein Anwaltsschreiben im Briefkasten liegt mit FÜRCHTERLICHEN Konsequenzen wenn sie nicht zahlen, bla bla bla
und
B) Weil kaum jemand ein öffentliches Verfahren wegen Pornos führen möchte - Clever ausgefuchst, so machen das diese Hundesöhne ja auch schon seit Jahren.

In diesem Fall ist es aber eindeutig Blödsinn und wäre ich betroffen hätte ich längst eine Beschwerde bei der Anwaltkammer und eine Beschwerde gegen den entsprechenden Richter vom OLG (oder nur LG? Bin mir gerade nicht so sicher) Köln aufgesetzt - Was da jetzt passiert, ist DEFINITIV nicht in Ordnung.

File-Sharing-Nutzer einen kleinen Schrecken einzujagen weil sie unwissentlich oder wissentlich geschütztes Material runtergeladen haben (und beim Filesharing selbst dann erwischt werden, beim „Seeden“) ist ja die eine Sache.
Aber jetzt schon Abmahnungen rauszuschicken wo es eigentlich eindeutig ist das dem jegliche Grundlage und Verhältnismäßigkeit entbehrt, das ist eine Frechheit für die den Anwälten eigentlich mal kräftig auf den Teppich geschissen gehört!

Es ist eigentlich ein UNDING, das kein Gericht bisher eine eindtige Grundsatzentscheidung getroffen hat, dabei ist das entsprechende Gesetz schon seit JAHREN inkraft!

Das vorübergehende Speichern im Cache ist ein integraler Bestandteil des Streaming-Verfahrens. Klare Sache. Es ist nicht rechtswidrig.
Wer da bezahlt, der ist schön blöd.

Der gesamte Youporn kram ist Werbefinanziert, da ist nix mit “im sinne der Urheber abmahnen” die werden schon vergütet

Warum wird da eig. so ne Welle drum gemacht? Ich sehe das wie bei diesen Abzockseiten, wo man nicht sieht dass eine Registrierung bereits Geld kostet…

Anwalt nehmen und auf deren Kosten wehren…

Und was lernen wir daraus? Keine Pornos schauen … auf RedTube.

[QUOTE=DannyF95;335271]Warum wird da eig. so ne Welle drum gemacht?[/QUOTE]
Ich bitte dich, das Thema involviert Sex und Geld.

@STaRDoGGCHaMP
Also wär ich Redtube wär ich aus dem Grund extrem angepisst gegen diese Anwaltskanzelei

Die sind angepisst, wollen aber zum laufenden Verfahren nichts sagen, verständlich.

Ich hätte es auch in den Piratenthread posten können, aber es passt dann noch besser hierher.

http://nebelhorn-piratenradio.de/2013/12/11/abmahnindustrie-zieht-blank/

tja, jetzt gehts den Abmahnschmarotzern an den Kragen, den deutschen den Pornkonsum madig machen war wohl ein schuss ins Knie (besser in den Kopf) :ugly

[QUOTE=DannyF95;335271]Warum wird da eig. so ne Welle drum gemacht? [/QUOTE]

Persönliche Betroffenheit? Ich habe zwar keinen Brief bekommen, bin aber durchaus gespannt ob mir der Weihnachtsmann da noch was bringt. ^^

Abgesehen davon ist diese ganze Abmahngeschichte wirklich eine der schlimmsten Rechtsverdrehereien unseren Zeit. Vor allem weil da wirklich ein System hintersteckt.
Das hat nichts mit “Unwissenheit”, “Unfähigkeit”, “Zufällen” oder ähnlichem zu tun, sondern stellt tatsächlich eine bewusste Manipulation bestimmter Anwaltskanzleien dar. Es wird versucht auf Grundlage unseres Rechtssystem Verbrechen zu begehen.
Selbst wenn es “nur um Pornos” geht, sollte ein medialer Aufschrei mehr als gerechtfertigt sein.
Aber das ist ja nochmal das richtig perfide an diesem Fall, weil man sich mit einigen Pornoproduzenten zusammen getan hat, können alle Beteiligten davon ausgehen, dass die meisten Beschuldigten einfach stillschweigend zahlen werden und gut ist. Wer will schon ein vermutlich öffentliches Verfahren über seinen Pornokonsum risikieren?

Hier werden Unwissenheit und Desinteresse der Richter ausgenutzt um an Daten zu kommen, die niemals jemand hätte bekommen dürfen und das in einem geradezu unglaublichen Ausmaß. Im Prinzip müssten ein paar betroffene gegen diese Entscheidung der Kölner Richter klagen, wenn das möglich ist. Ist das möglich?

Der Punkt wäre nämlich: Wenn ein Gericht feststellt, dass diese Daten nicht hätten freigegeben werden dürfen, dann sind dadurch auch alle anderen Fälle nichtig, weil illegal beschaffte Beweise vor einem deutschen Gericht nicht verwertet werden dürfen. (VORSICHT: Hier spricht der Laie aus mir. Ich weiß nicht ob es wirklich so “einfach” wäre, alle Fälle ungültig zu machen… abgesehen davon, dass ich nicht einmal weiß, ob man gegen die Entscheidung der Richter überhaupt Klage einreichen könnte…)

Klingt fast so als hätten die Anwälte gerade die “Arschkitzlers-Schwuchtel-Fanclub”-Nummer aus Bube, Dame, König, grAs gesehen. Da werden vermutlich genug Leute zahlen, denen das vor ihrem Lebensgefährten/in oder Familie zu peinlich ist es zuzugeben. Zusätzlich kommen die bereits erwähnten Leute dazu, denen es zu mühsam ist sich für soetwas einen Anwalt zu besorgen. Sehr simple Masche und das Landgericht Köln spielt auch noch mit.

[QUOTE=Skafdir;335295]
Aber das ist ja nochmal das richtig perfide an diesem Fall, weil man sich mit einigen Pornoproduzenten zusammen getan hat, können alle Beteiligten davon ausgehen, dass die meisten Beschuldigten einfach stillschweigend zahlen werden und gut ist. [/QUOTE]

Man hat sich NICHT mit Pornoproduzenten zusammengetan. Das ganze lief über Werbebanner…

Redtube ist mehr oder weniger eine Werbeplattform für (schlechte) Pornos, das sind minutenschnipsel…

Wer eine solche Abmahnung bekommt MUSS dringend diese “Anwälte” Anzeigen. Sonst machen die immer weiter, wobeil ich bezweifel das die nächsten Richter nicht besser doch besser aufpassen und das gleich ablehenen