Anästhesie des Daseins

Liebe Fernsehkritiker,

mit diesem Thread möchte ich euch auf einen gelungenen Artikel mit dem gleichnamigen Titel “Anästhesie des Daseins” aufmerksam machen und euch einladen diesen mit Muse zu lesen. Sprachlich ist es eine wahre Freude, sich diesen Text anzueignen. Die Kritik gegen das Fernsehen ist sicherlich recht hart ausgefallen, aber eben auf den Punkt gebracht. Ich möchte die Sache unseres Fernsehkritikers mit diesem Lesezeichen unterstützen und hoffe dieser damit dienlich zu sein. Am Ende des literarischen Beitrages könnte genauso gut das Motto von Fernsehkritik.TV stehen: “SCHALTEN SIE MAL WIEDER AB!”

Beste Grüße!

Lesen tut nicht weh! Oder doch? :roll:

mehr als 140 Zeichen überfordern mich :roll:

Ich lesn ja schon .__.


In-die-Ferne-Schauen ist jedoch kein In-die-Weite-blicken.

Groartiger Satz. Der Artikel jedoch ist mir etwas pauschalisierend, da er dem Zuschauer jedliche Partizipation an dem Dargebotenen abspricht… Das mag bei einschlägigen Pseudo-Reality-Doku-Formaten so sein, aber was ist mit wirklicher Qualitätsware, bzw der snobistische Kram auf arte und 3sat et cetera et cetera :?:

Die Betrachtung der Nachrichtenwelt ist auch ganz oke, von wegen Reproduktion und Zwang durch Aktualität, die im Internet ja durchaus auch vorhanden ist.

Im Allgemeinen find ich den Artikel etwas zu ehem anmaßend und verallgemeinernd.

Sozialistische Grüße, Genosse! :ugly

Sehr hochtrabender kram… da muss man sich sehr motivieren das ganze bis zum Schluss durchzulesen jedenfalls ging es mir so. Die Verständlichkeit des Themas leidet mitunter an den vielen fremdwörtern und der verschachtelten Machart der einzelnen Absätze.

Nichts desto trotz ich fand den Artikel klasse… aber es war ein schweres Stück lesestoff :smt025

Dem Artikel kann ich nicht widersprechen.

mit diesem Thread möchte ich euch auf einen gelungenen Artikel […] aufmerksam machen

Schöner Artikel, trifft. Danke für den Lesetipp :slight_smile:

Oh my! Aus welcher 90er-Jahre-Publikation haben die das denn rauskopiert? Wie überholt die alte Mär von der Flimmerkiste ist sieht man schon daran, dass in dem Artikel nur Soziologen zitiert sind, die seit 10 oder mehr Jahren tot sind.

Der Text als solcher ist mir zwar etwas zu elfenbeinturmmässig, aber enthält schöne Zitate, z.B.

Schon der Sozialphilosoph Günter Anders (1902–1992) meinte: »Wenn das Ereignis in seiner Reproduktionsform sozial wichtiger wird als in seiner Originalform, dann muss das Original sich nach seiner Reproduktion richten, das Ereignis also zur bloßen Matrize ihrer Reproduktion werden.«

Das ist heutzutage leider nur zu wahr - das geht von Formaten wie „Scripted Reality“ bis zum Einfluss des TV auf den Sport (Anpfiffzeiten, Drang zum Einmischen in die Regeln, Einbindung der Werbung in den Stadien,… )

Was nicht erscheint, ist nicht. »Das Fernsehen entscheidet zunehmend darüber, wer und was sozial und politisch existiert«, meint auch der große Soziologe Bourdieu

… und deswegen ist die Politik auch so schlecht geworden…

Oh my! Aus welcher 90er-Jahre-Publikation haben die das denn rauskopiert?

Ich würde bedenkenlos bis ins Jahr 1935 zurückgehen wollen. Seit Walter Benjamins Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit scheint die Erkenntnis nicht wesentlich fortgeschritten zu sein.

Was bis heute je nach Fakultät Pflichtlektüre ist.