Alles rund um den Stadionbesuch

Viele haben es sicher mitbekommen, am Mittwoch wurde das fragwürdige neue Sicherheitspapier zur Verbesserung der Stadionsicherheit verabschiedet. Künftig sollte man sich also zweimal überlegen wieviele Fanschals man mitnimmt, einer zu viel könnte bedeuten das man zu einer Ganzkörperkontrolle ausgewählt wird. Insbesondere der sehr schöne Fanprotest (in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden keine Stimmung) hat eindrucksvoll gezeigt was ein Stadionbesuch ohne die sogenannten “Ultras” bedeutet.

Wie seht ihr die Änderungen? Wirklich so schlimm oder nicht so tragisch? Medial aufgeplustert?

Jetzt hat allerdings der senile Fifa Präsident Blatter den Vogel abgeschossen :smt021
http://www.sportal.de/blatter-fordert-verbot-von-alkohol-und-tabak-in-den-stadien-1-2012121624058500000

Wer keine Lust zu lesen hat: Blatter vergleicht den Stadionbesuch mit einer Oper oder Theateraufführung. Und da er in Opern noch nie jemanden Alkohol trinken oder Rauchen sehen hat (in was für Opern geht der alte Sack denn bitte?) will er sich für Alkohol - und Rauchverbot in Fussballstadien einsetzen.

Meine Meinung: Der Typ ist mittlerweile absolut unzurechnungsfähig und realitätsfremd. In solch einem Alter sollte man so ein Amt nicht mehr ausführen dürfen, man sieht ja was dabei rauskommt (genau wie bei Berlusconi). Ein User in einem anderen Forum verglich Blatter sogar mit Adolf Hitler (vollkommen irre, kein Bezug mehr zum realen Leben, Größenwahn, uneingeschränkte Macht).

Ohne Ultras geht doch heutzutage gar nichts mehr. Die verschäften Maßnahmen werden vermutlich die Ultras nur aufstacheln (als ob die fern blieben), sodass sie vielleicht eher “durchticken”, somit werden die Maßnahmen die Sicherheit vermutlich verschlechtern.

Gott, Ultras sind sicherlich keine Unschuldslämmer, aber bestimmt nicht die kadavergehorsamen Soziopathen als die sie dargestellt werden.

Naja erstmal steht in dem Sicherheitspapier nun wirklich nicht viel neues drin. Das diente vor allem dazu die Politik zu beruhigen die entsprechende Vorstöße gefordert hatte. Generell ist wohl der DfB ein Verband der sich gerade für die Fans einsetzt. Von der Fifa und Uefa wird doch bereits ein Stehplatzverbot gefordert. Der DfB allerdings will doch Stehplätze behalten, sonst wären die wohl schon lange verboten worden. Nur die “Ultra’s” mit ihren Pyro-Aktionen etc. sorgen für immer schlechtere Argumente.
Meiner Meinung nach sollten die Fans erstmal ihre Chaoten und Pyro-Aktionen von selbst aussortieren, dann müsste es nämlich die Politik und der DfB nicht und man hätte dieses Problem überhaupt nicht.

Blatter hin oder her - es ging ja von der Politik und der Polizei(spitze) (Rainer Wendt ^^) aus, die ja auch mehr oder weniger die Vereine erpresst hat. (von wegen, sonst bezahlt ihr die Polizei-Einsätze)
Es ist bemerkenswert, dass härtere Kontrollen nie von den huntertausenden Menschen, die jede Woche in die Stadien gehen, gefordert wurden, weil sie sich unsicher führen - das oft genannte Argument, die Stadien würden immer gefährlicher werden, konnte nie mit Zahlen bewiesen werdem, weil es einfach nicht stimmt.
Fananwälte wollen auch festgestellt haben, dass (zumindest die Ganzkörperkontrollen) es rechtswidrig ist.

Ich gehe selber nur sehr selten ins Stadion, aber ich hab Bekannte Dortmund Fans, die eine Dauerkarte in der Südtribüne haben und auch öfter auswärtsfahren - die lehnen es auch ab und überlegen ernsthaft, je nach Umsetzung, nicht mehr ins Stadion zu gehen. Das letzte mal, als Schalke gegen Dortmund gespielt haben und es so große Auseinandersetzung gegeben haben soll, meinten die, dass es von den Medien völlig übertrieben wäre. (bei dem Spiel wurden auch sehr willkürlich 150 Stadionverbote an Schalkern verteilt)
Und das solche Verbote und Änderungen die Fankultur verändern kann man ja schon gut in England feststellen - ich weiß nicht, ob sich das am Ende für die Vereine finanziell lohnt, wenn die “Stammgäste” nicht mehr kommen.
Die Fans sind die Leute, die die Grundlage für den Sport und den darum gebildeten Verbänden sind - warum wird nicht auf die gehört? Die Leute werden einfach verarscht (noch harmlos ausgedrückt) und es wird ihnen eingeredet, auch von unseren Medien, wie notwendig es sei, sich bis auf die Unterwäsche in einem Zelt vor fremden Personen auszuziehen.

In diese Entwicklung passt z.B. Indect und was in den U.S.A mit der TSA geschieht. (ihre ausgiebigen Kontrollen wurden von anfangs nur Flughäfen auf weitere Teile erweitert, im Zeichen der “Terrorismus-Bekämpfung”)
Auf jeden Fall passt das ganze gut in ein Bild, auch was Herrn Friedrich angeht. (Stichwort Zentralisierung o. Gleichschaltung)
Ggf. übertrieben gesagt: Für die “Sicherheit” müssen wir bald alles auf uns ergehen lassen und offenlegen (damit mein ich jetzt nicht das Messer in der Tasche beim Stadionbesuch …) - d.h. wir verlieren unsere Freiheit und Selbstbestimmung. (“du bist Terrorist”)
Das bisschen Sicherheitsgewinn kann man nicht dem Freiheitsverlust aufwiegen - mal davon abgesehen, dass gewisse, kleine Ultragruppe jetzt erst recht angespornt werden könnten. (vor allem wenn sie mit willkürlichen, ungerechtfertigten und eigentlich nicht rechtmäßigen Stadionverbote bestraft werden)

Meiner Meinung nach sollten die Fans erstmal ihre Chaoten und Pyro-Aktionen von selbst aussortieren, dann müsste es nämlich die Politik und der DfB nicht und man hätte dieses Problem überhaupt nicht.

Die DfB hat ja lange Zeit versucht die Vereine dazu zu drängen es selbst zu lösen. Bei einigen Vereinen hat es auch funktioniert, andere Vereine (oder eher die Ultras) haben damals genau so argumentiert wie heute. Wenn die Vereine es bis heute nicht selber hinbekommen haben, dann sind sie meiner Meinung jetzt selber schuld.

Aber wenn hier jetzt so gejammert wird, welche Alternative, wie es anders laufen könnte habt ihr denn?
Aber vermutlich kommt jetzt wieder, dass es nicht so schlimm ist und das alles zum Fußball dazu gehört.

Dazu auch ein Artikel

http://www.rainersche-post.de/sport/f95 … -96-21.php

Ich finde den Thread-Titel nicht wirklich passend.

Das Konzept wurde unter falschen Vorraussetzungen falsch eingeführt. Warum muss man mutwillig große Teile der aktiven Fans gegen sich aufbringen? VIP-Logen, personalisierte kameraüberwachte Sitzplätze im ganzen Stadion und 'ne Scheiß-Stimmung scheinen die Marschrichtung zu sein.

Aber wenn hier jetzt so gejammert wird, welche Alternative, wie es anders laufen könnte habt ihr denn?
Aber vermutlich kommt jetzt wieder, dass es nicht so schlimm ist und das alles zum Fußball dazu gehört.

Ganz genau :wink: Etwa 1000 „Verletzte“ bei über 18 Millionen Zuschauern? Da passiert ja auf dem Oktoberfest mehr…wo lesen die Leute eigentlich immer von dieser angeblichen Gewalt in Stadien? Wahrscheinlich in so schlecht erhobenen Statistiken wie die von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS), fein aufgedröselt in folgendem Artikel

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/so-wenig-sagt-die-neue-statistik-ueber-gewalt-in-stadien-aus-id7355817.html

Den Threadtitel hab ich so gewählt damit man sich auch über den senilen alten Blatter unterhalten kann, dass das neue Sicherheitskonzept mehr Diskussionsstoff bietet ist mir aber klar.

Bei dieser Problematik geht es aber nicht nur um den Stadionbesuch, sondern auch um das drumherum. Wer saß schomal nicht in der Bahn, zeitgleich mit einigen Fussballanhängern, und hat sich gewünscht, dass diese Fahrt so schnell wie möglich vorbei sein würde?

http://www.derwesten.de/sport/fussball/ … 54488.html

Zudem ist der Vergleich mit dem Oktoberfest doch nicht zielführend, da hier Äpfeln mit Birnen verglichen werden…

http://www.rainersche-post.de/sport/f95-vs-hanoi-96-21.php

Als Wuppertaler kann ich einem Fortuna-Blog ohnehin nicht beipflichten (das verbietet meine Ehre), jedoch …

bei den Fans zu recherchieren, die eine solche Aktion geplant und durchgeführt haben

Die gemeinten Fans scheinen sich wie üblich für die Krone der Schöpfung zu halten. Zum Glück gibt es auch ernstzunehmende andere Stimmen aus Schalke und Münster (Dank an Zeigler!), die an diesem Wochenende „Scheiß Ultras!“ und „Ultras raus!“ skandiert haben.

Als Wuppertaler kann ich einem Fortuna-Blog ohnehin nicht beipflichten (das verbietet meine Ehre), jedoch …

Was Dritt und Regionalligisten angeht bin ich nicht immer so auf dem laufenden, @Greggy, klär mich auf wenn ich falsch liege, aber ich meine mich entsinnen zu können, der Wuppertaler SV wäre vor ein paar Jahren mit Borussia Wuppertal verschmolzen oder verstehe ich das jetzt Miß?? :wink:
Fortuna (ich denke du meinst Düsseldorf), kann ich auch nichts abgewinnen! :smt025