Hier sind die eingesandten Weihnachtsgeschichten vom Adventskalender. Der Gewinner (Geschichte Nr.8 von Andreas MacArthur) ist fett gedruckt. In der Jury waren Mario, Lars, CF und ich!
1.) Es begab sich aber zu der Zeit im Jahre drei des Herrn Holger Kreymeier, als sich seine Jünger einfanden in den heiligen Hallen des Studios, um den Abschluss des Jahres zu feiern. Sie waren alle gekommen: Natürlich der unerbittliche Meister Holger, der wie immer schlecht gelaunte Nils, Lars und seine Liebste Rike, Mario mit einer unbekannten blonden, dickbusigen Schönheit im Arm, das immer mysteriöse, schwarz gekleidete Ehepar Waschkau, wie immer verschwörerische Formeln brummelnd. Nur der Stuhl von Adam war frei, da dieser sich trotz seiner Bahncard 1000 verspätete.
Es wurde munter gefeiert, gegessen, getrunken und viel gelacht. Zu sehr später Stunde gab Alexa mit mysteriös tiefer Stimme gerade eine ihrer Geschichten von sich: “… Und ob diese Geschichte wirklich so passiert ist, erfahrt ihr wie immer am Ende der Feier!” Da betrat Rike plötzlich den Raum, nachdem sie gerade von der Toilette kam: “Alter, ich glaube, ich habe mich total überfressen! Ich fühle mich so aufgebläht! Und ich glaube, Frau Nussbaum macht gerade eine Grundreinigung des Parkplatzes. Da kam eben ein heller Lichtstrahl durch das Fenster und hat mich voll geblendet!” Alle erschraken, als darauf ein ohrenbetäubender heller Kreischer vom anderen Ende des Tisches kam. Lars saß blass auf seinem Stuhl und schaute Rike mit großen Augen an: "Du… du bist SCHWANGER!!! Und warum hast du plötzlich ein Leinengewand an? Und ein Kopftuch auf???"
Mario, der sich zwischenzeitlich mit seiner blonden Schönheit ins Nebenzimmer verzogen hatte, kam mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder herein und fragte: “Sag mal Holger, hast du jetzt doch auf mich gehört und drehst jetzt Pornos? Oder warum liegt da so viel Stroh im Studio 2? Falls ja, hätte ich da schon ein paar Ideen.” Mario spielte auf seine typische Art mit seinem Finger und zog die Augenbrauen hoch. “Ich würde mich bereit erklären, dass Casting der Darstellerinnen durchzuführen.” “Wie, Stroh?” sprach Holger verwirrt und lief ins Studio 2. Alle folgten ihm und sahen, dass dort eine Holzkrippe in der Mitte des Studios stand. Verschwörerisch schauten sich Alexa und Alexander an. Alexander fragte mit gesenkter Stimme: “Kann das wirklich wahr sein? Wird hier heute das große Ereignis stattfinden?” Alexa antwortete: "So stand es doch in den alten Schriften geschrieben!"
Derweil saß Lars noch immer konsterniert am Essenstisch und murmelte: “Sie ist …schwanger!? Aber… wie? Warum?” Rike, die noch daneben saß, versuchte auf Lars einzureden, dass sie nie mit einem anderen im Bett war, aber scheinbar drang sie nicht zu ihm durch. Daher folgte sie den anderen ins Studio 2.
Als sie das Studio betrat, merkte sie, dass die Waschkaus sie wissen anschauten und fragte: “Wisst ihr, was hier vor sich geht?”. Alexa und Alexander setzten sich langsam ihre Sonnenbrillen auf und antworteten im Chor: “Die Antwort auf diese Frage würde Dich sehr verunsichern!”. In diesem Moment platze Rikes Fruchtblase und das gesamte Fruchtwasser verteilte sich über den Studioboden. Da stürmte Frau Nussbaum in das Studio und schrie: "Och Menno!!! Ich hab doch eben erst hier feucht durchgewischt! Was ist das denn für eine Sauerei!!!"
Da sich der Lauf der Dinge nun nicht mehr aufhalten ließ, beteten sie Rieke auf Stroh, damit sie ihr Kind gebären konnte. Gleich wie von einer Tarantel gestochen sprang Lars am Esstisch aus seiner Lethargie auf und raste ins Studio 2, immer rufend: “Sie bekommt ein Kind! Sie bekommt ein Kind! Es ist nicht meines, aber sie bekommt ein Kind!”.
Sie alle standen um Rieke herum: Ein hektisch auf und ab springender Lars, ein von Ekel erfasster Holger, der die Sauerei angewidert betrachtete, das Ehepaar Waschkau, welches die Geburt mit Interesse und Faszination verfolgte, und Mario, welcher sich mit seiner blonden Schönheit abwendete und enttäuscht sagte: "Verdammt, so war das mit dem Stroh nicht gemeint!!!"
Es öffnete sich die Tür von Studio 2. “JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA HAAAAAAAAAALLLLOOOOOOOOO, WAS IST DENN HIER LOS?!?!?” brüllte Nils in die Runde. “Aber schaut, ich habe meinen guten Freund Adam mitgebracht, dessen ICE nach einer unbeschreiblichen Irrfahrt endlich den Hamburger Hauptbahnhof gefunden hat.” “Da verspätet sich einmal in meinem ganzen Leben der ICE und schon verpasst man die halbe Feier. Übrigens, was ist hier passiert?” fragte Adam. Ein helles Licht umhüllte das Ehepaar Waschkau. Beide formten die Merkel-Raute und sagten mit hallender Stimme: "Hier ist heute ein Wunder geschehen, wie es einst vor tausenden von Jahren in den Schriften beschrieben wurde."
Mit einem lauten Knall sprang erneut die Tür von Studio 2 auf, mit hochrotem Kopf stürmte Porni in das Studio und brüllte: "Ich habe es Ihnen tausendmal gesagt!!! Kein offenes Feuer im Gebäude, kein Lagerfeuer auf dem Hof und erst recht kein offenes Sternenfeuer ÜBER dem Gebäude!!!"
The End.
2.) …Erster Arbeitstag nach dem Weihnachtsfest…!
Holger froh und munter, und es kommt noch bunter.
Weihnachten war für alle sehr hart, auch Holgers Wut die naht.
Holger lacht, denn seine Lust ist entfacht.
Er spielte “Wippe-Wippe” auf Brunhildes Mösenlippe.
Nils trinkt Beck´s auf seine sexy Heidi Hex.
Sein Mund ganz rund und bunt, steckte Heidi Weihnachtskreide in die Scheide.
Das ist zwar nicht gesund, doch macht´s dem Schlüpfer bunt.
Bei Thomas brannte der Tannenbaum in seinem ach so tollem Spielraum.
Haare hat er noch kaum- doch am Ende noch braun.
Er haut raus: " Das kommt vom vielen Tunken, Prost ihr Halunken, ich bin noch immer betrunken!“
Pornhagen muss sagen es war echt Geschenkestress zum Weihnachtsfest, dazu kam noch der positive Schwangerschaftstest von Claudia und der Rest.
Der Mario war gar nicht froh, denn er musste oft aufs Klo.
Die Gans war nicht gar, aber die Frau für ihn da.
Die Nase noch rot, er isst jetzt erstmal nur noch Brot.
Der Lars bekam bekam nur Geschenke für seine Gelenke und brach in Tränen aus.
Er flüchtete zu Nachbar Klaus und schmiss alle raus.
Daniel konnte es kaum fassen und hat alle erstmal erzählen lassen…
Später gab er zu, Weihnachten zu hassen, aber konnte es trotzdem nicht lassen.
Er sagt: " Die besinnlichen Tage zwischen dem Weihnachtsfest und dem Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht!“
Alle lachen, heben das Glas und antworten:” GUT WAR´S! Nun an die Arbeit!”
3.) Lieber Weihnachtsmann,
heute sende ich Dir keine Wunschliste von mir,ich bin ja auch schon viel zu alt für Deine Zielgruppe.
Aber es gibt da eine ganz junge Firma,ein Kind der großen Stadt Hamburg,die sich Alsterfilm GmbH nennt. Dieser kleine,aufstrebende Betrieb gibt mit ihrem Medienformat “massengeschmackTV” so viel an ihre Abonnenten,da wären ein paar Geschenke zu Weihnachten wirklich angesagt !
Dem Chef Holger könnte,außer Durchsetzungsvermögen, auch eine Gerichtsfreikarte gegen die unartigen RTL oder der Saalfrank helfen. Der Nils würde sicher über mehr Gelassenheit oder über eine Standleitung zur Beck´s Brauerei jubeln. Der kleine Mario springt im Dreieck,wenn er eine Hauptrolle im nächsten James-Bond-Film angeboten bekommt oder aber alternativ…nein,so etwas verschenkst Du ja nicht ! Der Adam kriegt sich nicht mehr ein,wenn er ein Date mit Dagi Bee nachweisen kann. CF wünscht sich einen nicht so langen Spitznamen,Lars benötigt einen Rasierapparat und Thomas kann dann den Bart von Lars weiterbenutzen oder auch einen ideenreichen Friseur ranlassen. Porni braucht dringend ein Wörterbuch: Thai/Spießer+Spießer/Thai ! Volker möchte mehr als 15 % oder wenigsten über diese volle Handlungsfreiheit haben. Und Käthe Nussbaum hofft auf mehr “Weibliche Kompetenz” in dieser Umgebung.
Letztendlich kann die gesammte Firma mehr Abo´s,weniger Forums-Trolle und größere mediale Beachtung gebrauchen !
Ein schönes Fest !
4.) Einsam und alleine zogen Mario Penes und seine hochschwangere Frau Holgena Fürmeier am 24.12. durch die Dunkelheit der Stadt Hamblehem. Sie suchten eine Bleibe für die Nacht, aber niemand wollte ihnen ein Zimmer vermieten. Immer wieder wurde ihnen, mit dem Spruch ››Sie sind doch diese Verrückte aus dem Edeka!‹‹, die Tür vor der Nase zugeknallt.
Völlig verzweifelt und mit letzter Hoffnung marschierte das völlig durchgefrorene Paar zum Wohnhaus von Lars Golenia und sang vor seinem Balkon, wie toll seine Sendung sei und dass er sie doch bitte für die Nacht aufnehmen möge. Durch die fortwährende Lobpreisung eingelullt und weil er keine Lust auf Streit mit den Nachbarn wegen der Lautstärke hatte, ließ er die Beiden rein. ››Aber nicht, dass mir hinterher was fehlt!‹‹, sagte Rike argwöhnisch. ››Holgenas Firma benötigt zurzeit keine Spenden und steht finanziell auf sicheren Beinen, keine Sorge.‹‹, erwiderte Mario lachend, woraufhin Holgena ihm mit der flachen Hand auf den Oberarm schlug. ››Wann gibt es denn Abendessen?‹‹, fragte Holgena selbstbewusst.
Rike sagte ››Es soll heute Puter geben, aber der liegt noch unfertig im Keller.‹‹
››Ich kann ihn für euch schon mal aus dem Keller holen‹‹, bot sich Mario an, woraufhin Lars ihm den Kellerschlüssel in die Hand drückte. Im Keller angekommen, stellte Mario fest, dass die Tür aufgebrochen war. Im schummerigen Licht des Kellers, erkannte er eine Gestalt die mit dem Puter unterm Arm aus einem Kellerfenster klettern wollte. Mario versuchte noch den Gauner zu packen, aber er entglitt seinen Händen. Dabei fiel dem Schuft ein Ausweis aus der Jackentasche: ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice NDR. ››Du schmieriger GEZ-Fahnder, kein Wunder, dass ich dich nicht packen konnte!‹‹, schrie Mario dem Gauner wütend hinterher und im nächsten Moment griff er eilig zu seinem Smartphone und rief Lars an. ››Lars, hier war gerade ein GEZ-Fahnder, der deinen Puter aus dem Keller geklaut hat, er ist auf der Seite deines Balkons aus einem Kellerfenster geflohen, vielleicht siehst du ihn noch!‹‹, sagte Mario aufgeregt. Eilig lief Lars auf seinen Balkon. Tatsächlich konnte er den Gauner noch erblicken, er war mit dem Puter unterm Arm gestolpert und noch im Begriff wieder aufzustehen. Lautstark, wie ein wildgewordener Meddler, völlig von Sinnen, brüllte Lars vom Balkon ››Ihr verdammten Arschlöcher, ich schmeiß euch so die Prügel raus, dass ihr nie wieder aufsteht!‹‹ und schon griff er sich einen seiner vielen Stöcke, die er für genau solche Fälle auf seinem Balkon lagerte und fing an, den Halunken damit zu bewerfen. Ein paar Mal konnte dieser noch ausweichen, aber dann wurde er am Kopf getroffen und fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Mario rannte raus zu dem Spitzbuben, zog den Puter aus seinen kalten Händen und marschierte lächelnd wieder nach oben in die Wohnung. ››Wann gibt es denn nun Abendessen?‹‹, mäkelte Holgena, die nichts von dem Vorfall mitbekommen hatte, woraufhin Rike sie vor den Fernseher setzte. ››Jetzt haben wir erstmal Ruhe.‹‹, sagte sie freudestrahlend. Lars und Rike verzogen sich nun mitsamt Mario in die kleine Küche um den Puter zuzubereiten. Zwischendurch schaute Mario immer mal nach seiner Frau, aber der ging es gut, sie hatte das Notebook von Rike entdeckt und headbangte zum Song In der Weihnachtsbäckerei auf Youtube und reagierte nicht auf das Rufen von Mario, da sie dazu Kopfhörer aufgesetzt hatte und ihn nicht hören konnte. Ein paar Stunden vergingen und der Puter war fertig. Rike richtete den Tisch her, Lars und Mario brachten den Puter und die Beilagen herein. Als Holgena den Puter roch, warf sie die Kopfhörer von sich und setzte sich eilig an den Tisch. Gemeinsam verspeisten sie den pompösen Puter zu einem Gläschen Roter Rockstar. Lautstark rülpsend kündigte Holgena an, dass sie satt war. ››Ich muss mich jetzt erstmal hinlegen.‹‹, sagte Holgena, ließ sich auf dem Bett der Gastgeber nieder und schlief recht schnell ein. Dies gefiel Rike überhaupt nicht und sie sagte leise zu Lars ››Komm, lass sie uns auf die Strohballen legen.‹‹ ››Warum liegt hier eigentlich Stroh?‹‹, fragte Mario verwundert. ››Das brauchen wir manchmal… für meine… Videos! … auf Youtube.‹‹, sagte Lars, ohne weiter ins Detail zu gehen. ››Achso, ich dachte schon, ihr stellt hier Szenen aus Naturfilmen nach.‹‹, antwortete Mario verständnisvoll.
Einige Stunden vergingen in denen Holgena friedlich, aber laut schnarchend, schlief. Um 6:00 Uhr morgens schreckte sie plötzlich auf. ››Das Kind kommt!‹‹, schrie sie aufgeregt durch die ganze Wohnung und in dem Moment klingelte es auch schon an der Tür. Lars öffnete völlig übernächtigt. Vor ihm standen 3 komisch verkleidete Gestalten. ››Ja, was sollt ihr denn darstellen, wir kaufen nichts an der Haustür!‹‹, sagte Lars genervt. ››Wir sind die heiligen 3 Könige. !CFpar, Pornior und Becksasar, der Stern von Hamblehem hat uns hergeführt, wir sind gekommen um das Kind auf der Welt willkommen zu heißen und bringen Geld, Warnwesten und Becksbier als Geschenke mit.‹‹
››Verdammt, habe ich wieder vergessen, meine Penis-Leuchtreklame draußen am Balkon auszuschalten? ‹‹, sagte Lars verdutzt.
››Na dann kommt halt rein, ich geh eine rauchen.‹‹, sagte Lars, woraufhin Pornior ››Kein offenes Feuer!‹‹ rief.
Die heiligen 3 Könige versammelten sich um Holgena um ihr bei der Geburt Unterstützung zu leisten. Und so geschah es und Mario hielt kurze Zeit später seinen Stammhalter stolz im Arm. ››Habt ihr euch denn schon einen Namen überlegt?‹‹, fragte Pornior die frischgebackenen Eltern. ››Wir hatten an den Namen Thomas gedacht.‹‹ sagte Mario und so begrüßten die heiligen 3 Könige das Thomaskind auf der Welt.
››Woher hat das Baby denn auf einmal diesen Schraubendreher?‹‹, fragte !CFpar überrascht. Zielgerichtet fing das Thomaskind an, in Richtung des defekten PCs von Lars zu krabbeln und fing an, daran rumzuschrauben. Lars war noch rauchen und er bemerkte nicht, dass Thomas an seinem PC schraubte. Dieser funktionierte schon seit einigen Wochen aus unbekannten Gründen nicht mehr. Als der PC plötzlich wieder startete und Lars das Licht der Monitore vom Balkon aus sah, lief er freudestrahlend zurück in die Wohnung, rief ››Preiset den Thomas, es ist ein Wunder!‹‹ und bedankte sich gleich noch bei Holgena, dass sie diesen Retter auf die Welt gebracht hatte. ››Darauf ein Becksbier, Prost.‹‹ sagte Becksasar.
5.) In Wandsbek am Abend vor dem heiligen Feste,
verabschiedet Holger nun die letzten Studiogäste.
Endlich kann er schließen des Studios Pforten
und seit langem mal wieder lesen von andren Orten.
Von des Jahres Arbeit müde, grau und krumm,
fiel Holger auf’s Sofa, das Studio lag nun stumm.
"Zur Erholung des Geistes:Jetzt ein Buch!
Charles Dickens Weihnachtsgeschicht ich such!"
Er schickte den Adam, seinen bahnschnellen Scherg’,
um ihm schnell zu besorgen dieses klassische Werk.
Die ganze Nacht las Holger Seit’ um Seit’
bis er einschlief nach langer Lektürezeit.
Als er erwachte nach unruhigem Traum,
befand er sich nicht länger alleine im Raum.
Ein Wesen stand vor ihm, dünn und blass,
mit Haaren wie Zotteln und Sopran statt Bass.
"Geist der vergangenen Weihnacht, bist es gar du?"
sprach Holger und dachte: “Was ich jetzt bloß tu?
War ich so ein Raffzahn, nur am sparen und fluchen,
dass die drei Geister nun auch mich hier heimsuchen?”
“Oh Geist, ich will mich bessern, noch vorm Grab,
ähm, also, sobald ich 5000 Abonnenten hab’ -
Nicht nötig, dass du mit mir ins Gestern reist!”
“Ich wollt nur Presseschlau schneiden”, sprach der Geist.
Holger verstand nicht und irrte zögernd davon
er war sich nicht sicher, ob er klar war oder sponn,
doch da begegnete ihm schon die nächste geisterliche Gestalt:
groß und kräftig, mit tickender Brust und chronisch zu wenig Gehalt.
“Geist der Gegenwart!” schrie der Führer wie am Spieß,
“Auch du suchst mich nun heim? War ich wirklich so fies?
Was soll ich tun? Bettler einladen, Hände schütteln, Babys drücken?”
“Ähh…was?”, sprach der Geist und versteckt den Naturfilm hinter’m Rücken.
"Oh Geist, hör mich, ich flehe dich sehnlichst an,
ich will werden ein besserer Chef - irgendwann."
Der Geist verstand nicht und stapfte auch bald fort,
Holger stand nun ganz allein am Serienkiller-Drehort.
Als er grad dachte, er bildete sich alles nur ein,
kam zur Studiotür gerade der dritte Geist rein.
Hager und grau, mit einem Gesicht wie der Tod,
fahl die Haut, nur der Kopf vom Zorne ganz rot.
"Verschon mich, verschon mich, ich will nicht seh’n mein Grab!
Will nicht sehen, wie es CF! hungert und Tiny Thomas starb!
Oh bitte, lass ab, ich will mich jetzt sofort bessern, sei dir gewahr!
“Ja, halloooooo!”, brüllte der Geist zornig und stapfte zur Bar.
Holger rannte hinaus, jauchzend vor Freude in der Brust,
dass er noch einmal überlebt hatte dieses Geistes Frust.
“Packt eure Koffer”, rief er, "Betriebsausflug nach Malle!"
Alle schreckten auf, denn er rief "Gehaltserhöhung für alle!"
Holger rannte den Flur hinab, voll Dankbarkeit über die Geister,
er tanzte mit der wirren Putzfrau und küsste gar den Hausmeister.
Die Mitarbeiter blickten verwirrt und wussten nicht, was zu tun war,
nur die Hoaxmasters durchschauten, was hier wohl grad geschah:
"Ebenezer-Scrooge-Syndrom, das kennt die Psychologie schon lang,
an Weihnachten nicht weiter ungewöhnlich bei so manchem Tyrann."
Und so freute sich die ganze Firma und packten ihre Koffer sodann.
Als Holger draußen zu Sinnen kam, wurde er erst einmal laut geflucht.
Doch nun war es zu spät - die Flüge nach Mallorca waren schon gebucht.
6.) Das Studio – Eine Weihnachtsgeschichte
Es ist der 23. Dezember und Thomas stapelt die Liebesgaben aka Weihnachtsgeschenke der Fans und Abonnenten auf, während !CF das Treiben bei einen selbst gemixten Wodka-Energie beobachtet und ab und an Anweisungen an seinen Handlanger gibt.
Nach einigen Minuten, oder auch Stunden, kommt noch schimpfend Holger K. - Lebemann, Philanthrop und Rächer der jüdischen Medien und Galionsfigur der Alsterfilm GmbH – zusammen mit Nils in die Büroräume. „… was erlauben die sich. MICH nach Autogramme zu fragen. Und noch niemals den Anstand MICH bei Edeka an der Kasse vor zu lassen. Oh was ist den das?“ !CF antwortet darauf sofort: „Ach paar Abonnenten haben mal wieder zu viel Geld und schicken Geschenke.“ „Fein, dann kann ich die ja gleich auspacken, wenn Alle da sind.“
In den nächsten Minuten bequemen sich auch noch Mario und Lars ins Studio, da es hieß, es müsse noch dringend eine Studio-Folge gedreht werden.
Plötzlich klingelt es und es wird an der Tür gehämmert. Es ist der Hausmeister Herr Pornhagen. Als die Tür aufgemacht wird rufen alle im Chor „Frohe Weihnachten Porni!“ In gleichen Moment erblickt er den angezündeten Adventskranz „Wie oft muss ich das noch sagen? KEIN OFFENES FEUER! Und für sie Herr Pornhagen! Was für eine Versammlung geht hier wieder vor in dieser dubiosen Firma?“ Holger K. antwortet: „Wir wollen etwas drehen und eventuell Weihnachten feiern.“ Dieses war natürlich für jemanden das Stichwort und der Kopf von Frau Nussbaum „Oh wie schön Weihnachten! Meine Schwippschwägerin Renate feiert groß, aber ich habe ja niemanden…“. Da wurde die Tür schon von Lars zu geknallt.
Während die Alibi-Filmaufnahmen beginnen betritt auch Volker das Büro. „Ich bin nur hier um die mir zustehenden 15% aller Geschenke an der Firma mir abzuholen“ erklärt er sein Erscheinen. „Da kommst du genau richtig.“ erläutert Holger, „Ich wollte die Geschenke grade verteilen“.
Das erste, und vom Volumen größte Geschenk geht an Nils. Da es eine für ihn wohlbekannte Abmessung hat, strahlen ihm in Vorfreude auf einen eigenen Kasten Beck’s die Augen. Aber Als er er es auspackt wird sein Gesicht auf einmal Knallrot „JA HALLO??? FIEGE??? Diese Plöre die nach abgestandenen Socken schmeckt? DANKE FÜR GAR NIX!“ Das nächste Paket ist von Tim für !CF, da dummerweise Thomas den Bierkasten auf diesem Gestellt hat, ist natürlich das Paket eingedrückt und dessen Inhalt eine köstliche Torte mit erlesensten Zutaten sieht hängt halb am Deckel und sieht nach einen Verkehrsunfall aus. Lars wurde mit einer Nachbildung eines Penises von Donald Trump bedacht, welches Lars etwas verstörend vor sich her kichern lässt. Einige kleinere Päckchen in DVD-Größe für Mario lassen ihn zufrieden grinsen „Naturfilme?“. Als er dann die Titel der DVDs liest wird er etwas traurig: „Die Wüste lebt, Junge Eichhörnchen im Wald, Alles wirklich Naturfilme, was für ein Dreck!“. Das letzte Geschenk ist ein Brief an Holger. Dessen Inhalt ein Scheck über 300 Euro ist. Volker hält direkt die Hand auf, um die ihm zustehenden 45 Euro zu kassieren, welche Holger ihm grummelnd überlässt. An Thomas hat natürlich keiner gedacht.
Da alle mehr oder weniger geknickt rein schauen lässt Holger folgendes sagen, als er den Scheck hochhält: „Dann lasst uns in die Mongolei und der Fülleier frönen.“
So wurde es doch noch ein Schöner und vor allem langer Vor-Heiligabend für das Alsterfilm-Team.
7.) Wir schreiben den 24. Dezember 2017.
Holger K. Galleonsfigur, Lebemann und Fernsehkritiker war gerade dabei aus dem Regieraum die Festplatte mit der Aktuellen FKTV folge zu holen. Mit begeisterung stellte er fest das die Uhr wieder Schief hing. “Ha, da können sich die Trottel von Zuschauer wieder aufregen. Dieses Dumme Pack, weiß garnicht zu schätzen was ich hier für sie leiste” Sagte er im wissen das schon bald wieder MG Direkt stattfindet. Er nahm sich die Festplatte und ging wieder in sein Büro um endlich die Folge fertig zu schneiden. Doch im Flur wurde er von zwei Freude strahlenden Mitarbeitern abgefangen. Lars und Adam trugen beide Blinkende Weihnachtsmützen die mit Penisen Verziert waren. Holger k. schaute beide abwertend an und Fragte: “Wie bescheuert seht ihr denn aus?” “Naja es ist Weihnachten und wir fanden diese Mützen einfach zu geil” antwortete Lars lachend. Holger K. verdrehte die Augen und wollte nun endlich ins Büro als Adam ihn ansprach: “Holger, wie sieht das eigentlich aus mit Weihnachtsgeld? Meine Wolkenkratzer Wohnung in Frankfurt und meine Bahnkart 100 Premium super Delux bezahlen sich ja schließlich nicht von allein” "Ich glaub ja wohl es hackt! Weißt du eigentlich wer ich bin? Ich bin Holger K.! Geizhals und Geschäfftsführer der Alsterfilm GmBH! Du kriegst schon genug Honorar für deine 3.Klassige Sendung! Und nun verzeiht euch beide ihr Nichts könner!“
Wütende Stampfte der Lebemann. davon und hinterleiß zwei traurige Mittelklasse Moderatoren. Endlich an seinem Platz angekommen setzte Holger K. sich und schloss die Festplatte an. Doch er hatte nicht lange Ruhe. “Ehm Chef” kam es von der anderen Seite des Tisches. “wie schauts denn aus, es ist ja heute Heiligabend und ich würde Zuhause gern noch die Zeit mit meinen Liebsten verbringen. Könnte ich vllt schon gehn?” fragte !CF leicht verunsichert. “Aber natürlich! Wenn wir schon dabei sind: Ich geb dir auch gleich noch Weihnachtsgeld. wie wärs mit 200% vom normalen Gehalt?” “Aber ich kriege doch garnichts…” “na dann hätten wir das ja geklärt! Aber da ihr mir eh alle auf den Sack geht: Verpiss dich! Morgen brauchst du auch nicht kommen, dafür aber den nächsten Tag umso früher! Überstunden wirst du auch machen verstanden!?” " Ja Chef… danke Chef…!” Verängstigt schaltete CF seinen Rechner aus, nahm seine Jacke und verschwand auf der Stelle. Auch Adam und Lars waren mittlerweile nicht mehr im Studio.
Es war inzwischen kurz vor 11 und die Galleonsfigur von FKTV überlegte ob er mit seinem Fahrrad zu seinem Anwesen mit 10Schlafzimmern, 3Bädern und einer 5meter hochen Statue seiner Selsbt aus feinstem Mamor und Goldener Inschrift fuhr oder doch wie meist einfach auf der Couch im Studio übernachtet. Natürlich entschied er sich für letzteres. Er schaltete seinen PC aus, löschte alle Lichter und legt sich auf seine Lieblingscouch. Wenige Minuten nachdem er sich hinlegte hörte er ein seltsames rascheln. Es kam mit jedem moment näher und näher. Er versuchte es zu ignorieren doch er konnte nicht. Es klang ganz so als würde etwas großes, schweres kurz vor der Studiotür stehen. Langsam stand er auf und ging in richtung Tür als plötzlich durch die Wände und die Tür riesige, mit Kettenumwobene Truhen geschossen kamen. Vor lauter schreck verlor Holger K. das gleichgewicht als er verusuchte einer dieser Kisten auszuweichen und landetet auf seinen 4Buchstaben. Noch größer war der schreck allerdings als plötzlich ein Clown durch die Tür kam… Schwebend, halbdurchsichtig und mit Ketten umwickelt. “FUUUUCK!” Schrie Holger k. als er erkannte das es sich um den von Mario ermordeten Clown handelte. “Verdammt was willst du von mir. Such lieber Mario auf, der hat dich abgemurkst!” Sagte der Philantrop auf einmal sehr gefasst "Keine Sorge, um Mario hab ich mich schon gekümmert… Sagte der geisterhafte Clown mit einem breiten Grinsen “Doch nun geht es um dich Holger K.! Du hast nicht nur mich mit auf dem gewissen sondern auch einen Lebenszeitabonennten im Edeka angeschrien und einem kleinen Mädchen das Eis geklaut” "Das stimmt doch alles garnicht! Das sind alles Lügen von den Hatern!"versuchte Holger K. zu kontern “SCHWEIG!” Schrie der Clown “Du wirst heute Nacht von 3Geistern Heimgesucht werden die dir zeigen was du aus deinem Leben gemacht hast!” “Ehm… wird das jetzt so eine Ebanisier Scrooge Geschichte? ist das nicht ein wenig ausgelutscht?” Fragte er vorsichtig nach. “Nicht so ausgelutscht wie deine Ideen für “Das Studio”. Erwarte den ersten Geist um Mitternacht!” So verschwand der Geisterclown auch mit einmal. Holger K. war auf einmal sehr unwohl. Nachdem er sich kurz gefast hatte stand er endlich auf und setzte sich erst einmal auf seine Couch. Mit schrecken sah er in den Regieraum auf die schiefhängende Uhr: 12Uhr! "Zwecklos probierte sich auf die Ankunft des ersten Geistes vor zu bereiten der ihn jeden Moment heimsuchen würde. Ihm wurde mulmig… seine Hände fingen an zu schwitzen… doch es passierte nichts. Erneut schaute er auf die Uhr: 12:09 und noch immer kein Geist. “Soll das jetzt ne anspielung auf unsere unpünktlichkeit werden?” Fragte sich der Fernsehkritiker “Na schönen dank auch…” genau in diesem Moment ging der Beamer der für die Studiogäste gedacht ist an. Auf der Leinwand spielten sich auf einmal die wildesten Naturdokuszenen ab die man sich vorstellen kann. “Na das gefällt mir” hörte Holker K. auf einmal direkt neben ihn einer Sagen. “MARIO!” entfuhr es dem ihm. “Na Holgi, alles Rogger?” Fragte Mario mit breitem grinsen während er weiterhin auf die Leinwand starte. “Eigentlich sollte ich dir ja jetzt deine Vergangenheit zeigen und wie gut du früher warst und so aber ganz ehrlich, erstens hat der Autor kein Bock sich was auszudenken und zweitens schau ich lieber diese nette Naturdoku” der Fernsehkritiker war überrascht ausgerechnet Mario, seinen ehemaligen Geschäftspartner hier zu sehen. “Nagut macht Sinn das sie ausgerechent Mario schicken nachdem ich ihn vor einem Halben Jahr rausgeschmissen habe” dachte sich Holger K.
“Sagmal Mario, was machst du eigentlich jetzt? Also ich meine Beruflich und so” “Naja seit heute Nacht nicht mehr viel. Der Clown den wir vor ner weile entsorgt haben kam gestern Nacht zu mir. Seit dem schweb ich mal hier hin, mal dort hin… vorallem Schwimmbäder und Damen umkleiden besuche ich gerne” Sonderlich überrascht war der Geschäfftsführer von Alsterfilm jetzt nicht. Da Mario ihn aber mit dem heimsuchen seiner vergangeheit in Ruhe ließ tranken die beiden noch ein zwei Bier und unterhielten sich während sie weiter voller freude die Doku schauten. “So Holgi, meine Zeit is rum. Ich glaube der nächste Geist wird nicht so gnädig sein. also viel Spaß” Kaum hatte Mario seinen Satz beendet war er auch verschwunden und der Beamer aus. Da Holger K. nicht im dunkeln sitzen wollte bis er auf den nächsten Geist wartete, holte er sich eine Kerze und zündete diese an. Doch nur wenige Augenblicke später ging die Flamme aus. Verwundert zündete er die Kerze erneut an. Ein plötzlicher Windhauch löschte erneut die Flamme. In diesem Moment dämmerte es dem Lebemann und er hörte nur noch ein lautes Brüllen “KEIN OFFENES FEUER!” “Porni!” “Immernoch Herr Pornhagen für sie! und nun abmarsch, ich Zeig ihnen mal was ihre Dubiose Firma mit ihren Angestellten antut!” Herr Pornhagen griff den Fernsehkritiker hinten am Kragen und Schwebte mit ihm durch das Dach des Studios hindurch. Die Angst stand dem sonst so vorlautem Geizhals im Gesicht als sie mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über Hamburg flogen. Wenig später erreichten sie ein runtergekommen Block in Billstedt. “Wer lebt den bitte in so einem widerlichem Stadtteil wie dem hier? Können die sich nichts Ordentliches Leisten?” Fragte Holger K. den Geisterhausmeister. “Naja Freiwillig sicher nicht aber wenn man so schlecht bezahlt wird wie ihre Mitarbetier dann bleibt einem Nix anderes Übrig. Nun dürfen sie raten wer hier untergekommen ist” “Sie wahrscheinlich auf jedenfall…” In dem Moment viel die Galleonsfigut von Alsterfilm in richtung Boden “Das war doch nicht so gemeint! Herr Pornhagen HILFE! BITTE!” Er schrie aus leibeskräften doch er fiel immer noch… Kurz bevor er dachte er würde nun auf den Dächern dieses Armutsviertels zermatschen grief Herr Pornhagen ihn wieder am Kragen. “So, jetzt hören sie mir mal zu. Hier und jetzt bin ICH der Chef und so eine bemerkung wie eben verbitte ich mir!” kam es erzürnt aus dem Mund des Hausmeisters. “Ja ist okay es tut mir leid! Ich werde es es nie wieder Tun, aber setzen sie mich endlich wieder auf den Boden ab Herr Pornhagen” Winselte Holger K.
So geschah es dann auch. Herr Pornhagen setzte den Fernsehkritiker in einer kleinen 1.Zimmer Wohnung ab. Vorsichtig schaute er sich um und stellte fest das dies die Wohnung von CF war. Sie war sehr spärlich eingerichtet und außer einem Bett einer Couch und einem Schrank war nichts weiter in dieser winzigen eiskalten Wohnung. Während Holger K. sich umschaute stelle er fest das jemand auf dem Sofa Lag, eingewickelt in ein paar halb zerissenen Decken. “Das ist doch Thomas, der ist doch vor nem viertel Jahr nicht mehr zur arbeit gekommen weil er behauptet hat er wäre krank und ich müsse ihn als festen Mitarbeiter einstellen damit er Krankenversichert wird und behandelt werden kann. Ich dachte er wollte meine großzügigkeit ihn für den Mindestlohn halbTags zu arbetien einfach nur ausnutzen und hatte ihn deswegen hochkannt rausgeschmissen” “Tja, sehen Sie was sie dem armen Jungen angetan haben. Jetzt muss er hier mit CF wohnen und weiß nicht ob er je wieder Gesund wird…” erwiderte der Geisterhausmeister traurig. “Ja is ja gut, ich habs kapiert. Bring mich wieder ins Studio und lass mich auf den letzten Geist warten”. Das tat Herr Pornhagen dann auch. Wieder im Studio angekommen war es mittlerweile um 2Uhr und Holger K. wollte sich auf diesen Schock erstmal ein Bier gönnen. Er ging an die Bar und öffnete die Kühlschrank Tür. Ohne vorwarnung Sprang ihn der Dritte Geist entgegen und der Fernsehkritiker flog wieder fast auf sein Hintern, konnte sich diesmal aber an der Bar fangen. “Ah Moin Chef, auch endlich da? Ich hab mir schon mal so zwei drei Gewerkschaftsbecks gegönnt ne” “Du als Geist der Zukünftigen Weihnacht… naja Nach genug am Tod bist du ja ne” “JA HALLO! Pass mal auf mit wem du hier sprichst du kleiner Wicht! Ich szch…” Holger K. schaute nun mindestens genauso verwunder wie der Geister Nils. “Ehm test szch… szch… #knack knack#” “Okay jetzt die Tonprobleme is klar…” der Lebemann war mittlerweile genervt von den ganzen anspielungen… “Ah ja jetzt. So, pass auf mein Führer, wir sparen uns die Tour in die Zukunft mal auch. ich meine du weißt wie es bei Scrooge ausgeht und so siehts auch bei dir. Also, ich nehm mir noch den Kasten hier mit und du änderst dich, sonst biste nächstes Jahr unter der Erde” So schnell war dann der Dritte Geist verschwunden und Holger K. legte sich nun endlich Schlafen um nach zudenken. Am nächsten morgen entschied sich der Fernsehkritiker dazu alles so zu lassen wie es ist, schließlich ist er Holger K.! Galleonsfiger, Lebemann, Fernsehkritiker, Philantrop und Geschäfftsführer von Alsterfilm. Er sei doch der jeniger der ganz allein für den Untergang von 9Live und der SuperNanny gesorgt hat!
So kam es, das Holger K. wenige Wochen später von dubiosen Geldeintreibern auf dem Weg zur Arbeit erschossen wurde. Einen tag zuvor hatte !CF im Lotto den Jackpot geknackt und kaufte Holger K. anteile an Alsterfilm auf. Durch das Geld schaffte er es das Thomas wieder auf die Beine kam und fortan Moderierte CF selbst Fernsehkritik TV. Auch Mario war wieder mit dabei, wie sichr ausstellte hatte der Geisterclwon und Geistermario Holger K. nur verarscht. Unter der gemeinsamen Leitung von CF und Volker begann für Massengeschmack eine Goldene Ära. die Abonenntenzahlen verdoppelten sich Monat für Monat bis sie die 1Million erreichten. Netzprediger bekam Cherly als neuen Sidekick, MG Interaktiv hatte jedesmal mehr als 20 Livezuschauer und Thomas übernahm das Format mit Lars an seiner Seite. Auch der Tonangeber bekam ein Comeback das seines gleichen suchte. Fortan mussten Netzprediger und Presseschlau sich um Platz 3 prügerln da Platz zwei von Tonangeber uneinholbar vor beiden Lag und auch FKTV konkurenz machte. Das neue Format KüchenTV mit Mario und Herr Pornhagen kam beim Publikum mindestens genauso gut an wie früher Fernsehkritik TV. Das Studio wurde hingegen komplett eingestellt da sich keiner mehr diesen Niveaulosen quatsch den Holger K. immer geschrieben hatte mehr geben wollte.
Somit endet unsere kleine Weihnachtsgeschichte mit einem schönen Happy End für (fast) alle!
[B]8.) Holger Scrooge, ein Massengeschmack-Weihnachtsmärchen (inspiriert von Charles Dickens)
Da in der Nacht auf den 24. Dezember das Wetter Hamburgs allen Befürchtungen der Erderwärmungstheorien widersprochen und das öffentliche Leben der Hansestadt in eine weißgepuderte Kältestarre versetzt hatte, waren Lars und Niels erleichtert, endlich das Alsterfilm-Büro erreicht zu haben. Schlotternd und zitternd hatte Lars Probleme, den Schlüssel in das Schloss zu friemeln, was aber - das hätte er zugeben müssen – nicht nur an der Kälte, sondern auch an der Häufigkeit der Livestream-Alkoholexzesse gelegen haben könnte, mit denen er derzeit seinen luxuriösen Lifestyle finanzierte.
„Meine Güte“, polterte Niels los, „mach hinne. Mir ist so kalt, ich glaub ich mach mir mein Frühstücks-Becks gleich in der Mikrowelle warm. Als Tee-Ersatz.“
Doch kaum war die Tür endlich aufgeschlossen, da traf beide auch schon die – im wahrsten Sinne des Wortes – ganze Kälte der bitteren Realität: Nur ein unter Totalverblendung leidender Optimist hätte es gewagt, zu behaupten, dass es in den Alsterfilm-Büros wärmer als draußen sei.
„Sach ma, ich glaub…“ Niels rang um Worte. „Hat der alte Geizkragen wieder die Heizung abgedreht?“
Mario blickte verbittert von seinem Arbeitsplatz zu seinen zwei Kollegen. Die kondensierte Atemluft, die seinem Mund wie dicker Nebel entwich, sprach eine nur allzu deutliche Sprache.
„Na scheiß die Wand an, der kann was erleben!“ Niels ließ seinen Rucksack fallen und eilte in den Studiotrakt. Lars und Mario hinterher.
Aber wie üblich zeigte sich Holger von den Wünschen seiner Untergebenen völlig unbeeindruckt. „Wer fleißiger arbeiten würde, der bräuchte auch keine Heizung.“, war sein einziger Kommentar, bevor er seine frierenden Mitarbeiter begleitet von Schimpftiraden zurück an die Arbeitsplätze hetzte.
Obwohl Holger seinen Angestellten mit harter Hand und strenger Führung bereits vor Jahren die Idee eines angenehmen Betriebsklimas aus den Köpfen geprügelt hatte, befürchtete er ständig, dass der noch latent vorhandene Hang zur Insubordination außer Kontrolle geraten und die Unantastbarkeit seiner Führungsposition beschädigen könnte.
Aus diesem Grund wirkte die Ruhe, die nach der Zurechtweisung eingetreten war, eher verdächtig als beruhigend, aber bei seinem Kontrollgang fand er alle drei Untergebenen brav in die Arbeit vertieft vor. Zufällig schellte es in diesem Moment und da Holger noch ein Paket erwartete, öffnete der Führer höchstselbst die Tür. Doch kein gelbgekleideter Paketbote, sondern eine Gruppe von Jugendlichen, die von einem älteren Herrn begleitet wurden, stand dort.
Der Mann sagte: „Entschuldigen sie. Wir sind von der Wandsbeker Förderschule für Kinder mit Behinderung. Jetzt an Weihnachten dachten wir, dass wir die Unternehmen aus der Nachbarschaft besuchen, um sie um eine Weihnachtsspende zu bitten. Wir bräuchten eine neue Rollstuhl-Rampe für den Haupteingang.“
Da lachte Holger sein bösartigstes Lachen und erwiderte: „Die Blagen sind doch mindestens schon 16. Die sollen sich gefälligst nicht so anstellen und arbeiten. Ich musste letztens auch mit Schnupfen eine Sendung aufnehmen und kämpfe hier als kleiner Mann gegen multinationale Medienkonzerne wie RTL! Da zählt jeder Cent! Also Abflug, ihr Spastis.“ Damit knallte er die Tür zu und lachte darüber, wie dreist manche Menschen doch sein konnten, einfach fremde Menschen um Spenden zu bitten!
Einige Stunden später hatte er seinen Mitarbeitern ausnahmsweise erlaubt, ein paar Minuten früher als üblich nach Hause gehen zu dürfen. Auch sein Paket war inzwischen angekommen: Die neuesten Apple-Produkte in der teuersten Variante. Seelig, glücklich und vom göttlichen Design der neuen MacBooks umgeben schlief Holger am Schreibtisch ein.
Ein Rumpeln, das aus dem Greenscreen-Studio kam, weckte ihn. Die Gelenke steif vom Schlaf in der Sitzposition erhob sich Holger langsam und ging nachsehen. Hatte sich einer der Taugenichts für ein privates Projekt ins Studio geschlichen?
Dort angekommen konnte er seinen Augen nicht trauen. Eine in einen Umhang gehüllte Gestalt, von der ein gedämpftes Glühen ausging, stand vor ihm.
„Was wollen sie hier? Das ist ein Privat…“
„Schweig“, erwiderte das ätherisch leuchtende Geistwesen. „Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht.“
Bevor Holger etwas darauf antworten konnte, zeigte der Geist auf den Greenscreen, auf dem sich ein von Sekunde zu Sekunde schärfer werdendes Bild abzeichnete.
Holger erkannte, um was sich handelte: Es war ein Vorfall, den er fast vergessen hatte. Sein Praktikant !CF hatte ihm einen Tee zubereiten müssen und den Teebeutel eine halbe Minute zu lange in der Tasse gelassen. Als Strafe hatte er ihm das heiße Teewasser über den Kopf gekippt. Damals hatten ihn die Schreie des Praktikanten noch amüsiert, aber jetzt, aus der Perspektive des Beobachters, wurde ihm die ganze Grausamkeit dieses Vorfalls bewusst. Er fühlte etwas… wie Magenscherzen im Kopf, oder ein Rülpser, der in der Luftröhre hängenbleibt… nein. Es war gar kein körperliches Gefühl… er fühlte Reue.
Just in diesem Moment, als ihn diese Erkenntnis traf, erwachte er erneut am Schreibtisch. Ein Gefühl der Erleichterung überkam ihn. Es war nur ein Traum! Nur ein Traum! Nur ein… Wieder rumpelte es im Greenscreen-Studio. Entschieden, diesem Traumterror die Stirn zu bieten, krempelte Holger die Ärmel hoch und marschierte los.
Die Flüche schon parat auf den Lippen und die Fäuste bereit jeden Eindringling aus seinem Studio zu prügeln sorgte aber auch die Präsenz des zweiten Geistes dafür, dass er einfach nur innehielt.
„Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht.“, verkündete das leuchtende Wesen mit einer laut hallenden Stimme, die klang, als stünden sie nicht in einem kleinen Studio, sondern einer unendlich großen Halle.
„Was… was soll das?“ Endlich gelang es Holger zu sprechen, was ihm jedoch paradoxerweise nur vergegenwärtigte, wie sprachlos er sich im Angesicht dieses Spuks fühlte.
„Sieh!“ Der Geist zeigte auf den Greenscreen, auf dem ein Wohnzimmer erschien. Zwischen kargen Möbeln stand ein krummer und verkümmerter Tannenbaum.
Am Wohnzimmertisch saß Porni und versuchte, eine kleine Kinderkrücke zu reparieren. Neben ihm saß ein kleiner Junge, der fragte: „Papa! Wenn du meine Krücke nicht reparieren kannst, wie soll ich denn im neuen Jahr wieder zur Schule gehen?“
Sichtlich getroffen von den Worten seines Sohnes hielt Porni inne. „Ich weiß“, antwortete er. „Aber auf Druck dieses schrecklichen Menschen von Alsterfilm wurde mein Lohn wieder reduziert… und die Krankenkasse hat uns auch gekündigt. Also muss ich deine Krücke irgendwie selbst reparieren.“
Holger schüttelte den Kopf. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass es Porni so schlecht geht.
„Du wusstest nicht mal, dass er einen kranken Sohn hat, stimmts?“ Der Geist blickte ihn vorwurfsvoll an.
„Nein.“
„Da siehst du, was deine Taten für Konsequenzen haben!“
Wieder schreckte Holger am Schreibtisch hoch, aber diesmal wollte sich keine Erleichterung einstellen. Neben dem fremden Gefühl der Reue empfand er auch – zum ersten Mal seit Jahren – Mitleid. Mit Porni und dem kranken Tiny-Porni, der doch auf seine Krücke angewiesen war! Das erneute Rumpeln aus dem Greenscreen-Studio nahm er nun weder erschreckt noch wütend war. Mit defätistisch geneigtem Haupt begab er sich ins Studio, wo er erneut von einem Geistwesen empfangen wurde.
„Ich bin der Geist der zukünftigen Weihnacht. Sieh was dich erwartet, wenn du des Geschehens Lauf nicht zu ändern gewillt bist!“
Anstatt ihm wie die zwei vorherigen Geister etwas auf dem Screen zu zeigen, verschwamm gleich die ganze Umgebung wie Kerzenwachs. Aus dem Studio wurde das Büro, das völlig verwahrlost aussah. Hektisch blickte sich Holger um. Auf dem Tisch lag eine Tageszeitung des Jahres 2025 mit der Überschrift: „Sensation! Regierungssprecherin Andrea Kiewel verkündet: TV-Star und Sympathieträger Posch wird Justizminister der Milski-Regierung.“
„Was?“ Der Raum begann sich zu drehen, in seinen Ohren dröhnte es. „Posch? Die Milski-Regierung?“
Der Geist trat an seine Seite und nickte: „Ja, natürlich. Nach dem Trump-Sieg fühlten sich die Reality-Darsteller der ganzen Welt berufen, für die höchsten Ämter zu kandidieren. Bei uns in Deutschland hat sich Jürgen Milski gegen den Bachelor der Staffel 2019 durchgesetzt. Kalkofe ist in Rente und du…“
„Was ist mit mir?“ Holger ließ die Zeitung fallen und ging nah an den Geist heran. „Was ist mit Fernsehkritik-TV?“
„Nach und nach hat deine Behandlung all deine Mitarbeiter vergrault. Am Schluss war es dir nicht mehr möglich, neue Fernsehkritik-Folgen zu produzieren. Also hat niemand mehr das Fernsehen kritisch hinterfragt und die RTL-Redakteure konnten machen, was sie wollten.“
„Aber meine ganzen Mitarbeiter, was machen die jetzt? Wieso haben die mein Erbe nicht fortgeführt? Was ist mit Lars?“
„Tja, der hat noch eine Fern-gesehen-Folge gemacht und ist jetzt bei funk Neo.“
„funk Neo?“
„Ja, dem Spartenkanal-Ableger von funk. Da werden die funk-Formate untergebracht, die nicht niveauvoll genug für funk Kultur und zu niveauvoll für funk sind.“
„Oh Gott. Und was macht er da?“
„Ein Snapchat-Format über den Alltag von Vollbartträgern.“
„Was machen !CF und Thomas?“
„!CF ist für die Ausleuchtung sämtlicher Rocketbeans-Formate zuständig.“
„Und Thomas?“
„Ist der Sidekick vom Ausleuchter.“
Holger fasste sich an die Stirn. Das Schreckensszenario, das ihm als mögliche Zukunft präsentiert wurde, stieg ihm wie ein Fieber in den Kopf. Ihm wurde erst schwindelig, dann, nachdem der erste Schock abgeebbt war, ganz traurig zumute. Mit glasigen Augen betrachtete er das an eine Messie-Wohnung erinnernde Chaos, das mal das Büro gewesen war.
„Da vorne saß immer Mario“, sagte er zu sich selbst. Dann wandte er sich an den Geist: „Ich will zurück. Ich muss zurück. Bitte. Ich… ich muss es ändern, all das darf nicht passieren!“
Der Geist nickte und binnen Sekunden standen sie wieder im Studio. Erleichtert fiel Holger auf die Knie und betastete den Boden. Er brauchte ein paar Minuten, bis er sich erheben konnte. Beim Verlassen des Studios fragte er den Geist: „Eine Sache interessiert mich noch. Was ist mit Mario passiert?“
„Der moderiert Freche Früchtchen bei den Rocketbeans.“
„Ein Format über Naturfilme?“
„Quatsch! Das erfolgreichste Kochformat im Internet.“
Am nächsten Tag rief Holger alle Mitarbeiter zusammen. Das Büro war nicht nur beheizt, sondern auch festlich geschmückt.
„Sach mal, träum ich, oder hatte der Chef über Nacht einen Schlafanfall?“, fragte Niels, der ungläubig die Festtags-Deko betrachtete.
Aber nein, weder hatte Niels geträumt noch waren Holgers Handlungen Ergebnis einer medizinischen Notsituation. Die drei übersinnlichen Besucher hatten sein Herz geöffnet und ihn die Güte wiederfinden lassen, die er irgendwann im Trott des Alltags verloren hatte. So bekam Tiny-Porni eine neue Krücke, die Förderschule eine Rollstuhlrampe und alle Mitarbeiter ein üppiges Weihnachtsgehalt. Mit dem offenen Herzen hatte Holger nicht nur das Leben seiner Mitarbeiter verbessert, sondern auch abgewendet, dass die Machenschaften der halbkriminellen RTL-Redakteure unwidersprochen blieben. Den Kanzler Milski konnten sie dann zwar doch nicht verhindern, aber…tja, irgendwas ist ja immer.[/B]
9.) Der Weihnachts-Pornhagen
In einem verschneiten und weit entfernten Ort im Norden von Deutschland lebte einst der Weihnachts-Pornhagen. Er war ein besonderes Lebewesen, der täglich über den Gewerbehof in der Von-Bargen-Straße stolzierte um für Recht und Ordnung sorgte - wie es für ein vernünftiges besorgtes Lebewesen gehört. Besonderen Groll hegte er gegen die Mitarbeiter des selbsternannten Medienmogul und Fernsehkritiker Helgor K. das Medienimperium Alsterfilm. Insbesondere fiel dieses Unternehmen durch seine “speziellen” Mitarbeiter auf: Moria, der Herrmann Munster, der selten seine Libido im Griff hat; Slin, der dauergeifernde Beck’s Trinker; Sral, der geldgeile Alkoholyoutuber; Thamos, der schmächtige Panzerguru; und ABM, der Günther Jauch der Alsterfilm-Gruppe, bei dem es nie etwas zu gewinnen gab.
Tagsüber hielt der Weihnachts-Pornhagen, genannt Eddy (Abkürzung für Ebenezer) den Gewerbehof in Angst und Schrecken. Nachts tüftelte er an seinen diabolischen Plänen, wie er das Weihnachtsfest der Menschen, insbesondere der Mitarbeiter der Alsterfilm-Gruppe, sabotieren könnte. Gemeinsam mit seinem Gehilfen Velkor, der 15 % an der WeSa AG (Weihnachtsfest-Sabotage AG) besaß - deren Gründer Weihnachts-Pornhagen ist - hatte er lange in verschiedensten Mangas nach einer neuen Idee zur Sabotage des Weihnachtsfestes gesucht. Nach eingehendem Studium hatten Sie das überzeugende Instrumentarium gefunden. Sie wollten einen Zaubertrank brauen, der den 20 Meter Tannenbaum verzaubert, welcher jedes Jahr auf dem Filmstudiopark der Alsterfilm-Gruppe aufgebaut wurde. Um den Trank zu brauen, benötigten Sie von jedem Mitarbeiter der Alsterfilm-Gruppe einen persönlichen Gegenstand. Ansonsten hätte der Zauber keine Wirkung auf die Person. So machte sich der clevere Gehilfe Velkor ans Werk. Er hatte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Alsterfilm-Gruppe infiltriert. Als selbsternannter Filmkritiker war er bei verschiedenen Produktionen als Kino-Guru tätig. Durch seine Tätigkeit hatte er Zugang zu allen Celebrities der Alsterfilm-Gruppe. In unbeobachteten Momenten konnte er die verschiedenen Utensilien stibitzen: Von Moria die Zeitschrift “Playmen”, von Slin eine leere Becks-Flasche, von Sral jeweils ein Haar aus Bart und “Frisur”, von Thamos einen Panzer aus seinem Lieblingsspiel WoT und von ABM einen leeren Gewinnumschlag. Lediglich die Besorgung der Zutat von Helgor stellte Velkor vor eine Herausforderung. Da dieser keine Besonderheit aufwies, außer als Fernsehkritiker aufzutreten, benötigte Velkor eine besonders diabolische Zutat. Er begab sich auf den weiten Weg gen Süden und besuchte das ZaProMidekleMa (Zauberei-Propaganda-Ministerium des Kleinen Mannes) oder wie es für die normalen Menschen hieß “RTL”. Dort wurde das Programm für das gemeine Volk produziert - dumpf, laut und sinnfrei. Besondere Persönlichkeiten wie Christopher Posch, Katja Saalfrank und Helena Fürst haben bereits vor langer Zeit das Zepter des Handelns übernommen und produzierten täglich Reality-TV-Formate zum Fremdschämen. Velkor musste diese Personen bekommen, um Helgor mit dem Zaubertrank zu verwünschen. Nach Drehschluss einer neuen Folge des Reality-TV-Formats wartete er verkleidet als Horrorclown und erschreckte die Drei so sehr, dass sie vor Angst starr wurden. Er nahm alle Drei mit und hatte nunmehr alle Zutaten, um den Zaubertrank zu brauen. Zurück bei seinem Meister Weihnachts-Pornhagen fingen sie gemeinsam an die Zutaten vorzubereiten. Jedoch wurden Sie dabei unterbrochen, denn die einfältige Voila Nussstrauch hatte gerade Wischdienst. Jedoch täuschte Voila ihre Einfältigkeit nur vor. Sie war vom Inlandsgeheimdienst abgestellt, um Weihnachts-Pornhagen Tätigkeiten zu überwachen und bei Gelegenheit zu verhindern. Voila hatte bereits bemerkt, dass Weihnachts-Pornhagen und sein Gehilfe böses im Schilde führten. So war es ihr gelungen, das Rezept für den Zaubertrank einzusehen. Sie wusste bereits, dass die beiden Bösewichte noch eine entscheidende Zutat benötigten. Jedoch wollte sie vorerst die Beiden beobachten. Weihnachts-Pornhagen wollte nicht gestört werden und hatte vor, Voila zu vertreiben als er von seinem Gehilfen Velkor darauf hingewiesen wurde, dass die Zeit zum Brauen ablaufe und sie für solche Nichtigkeiten wie die einfältige Voila keine Sekunde verschwenden sollten. So begannen sie unter Nutzung eines Singsang außer einer längst vergessenen Sprache mit dem Brauvorgang. Nach und nach gaben sie alle Zutaten hinzu. Sie hatten es fast geschafft, da bemerkten sie, dass sie die entscheidende Zutat fast vergessen hatten. Sie brauchten die Rohfassung des Alsterfilm-Songs, der auf dem Klassiker von Harpo “Moviestar” basiert, denn dort waren die schrägen Stimmen und Töne der ganzen Belegschaft zu hören. Velkor schlich noch einmal zurück in die Alsterfilm-Studios. Dort traf er auf ABM, der bereits die nächste Folge “Interaktiv” vorbereitete. Mit dem Hinweis, dass sich hinter Tor 2 kein Zonk, sondern tatsächlich ein Gewinn befindet, konnte Velkor ABM aus dem Studio locken. Er überspielte umgehend die Rohfassung auf seinen mitgebrachten USB-Stick und verließ schnell das Studio, um zu seinem Meister zurückzukehren, denn die Zeit lief ab. Zurück bei Weihnachts-Pornhagen zeigte er stolz seine Beute. Voila war überrascht, dass es Velkor doch noch rechtzeitig geschafft hat und schmiedete einen Plan, um die Missetat zu verhindern. Die beiden Bösewichte tanzten wie die Derwische um den Kessel und feierten ihre noch nicht sicheren Triumph. In diesem Moment kippte Voila den Wischeimer aus und die beiden Bösewichte stürzten zu Boden. Voila rief: “Ach Gottchen, das tut mir leid!”
Sie half beiden wieder auf die Beine. Als sie Velkor auf die Beine half, tauschte sie einfach den USB-Stick aus. Sie hatte vorsorglich die überarbeitete Endfassung auf einem USB-Stick mitgebracht. Nach wochenlanger Arbeit und unter Einsatz überragender Technik klangen die Aufnahmen des Alsterfilm-Songs wie der Chor der Engel. Weihnachts-Pornhagen war überaus erbost über dieses Ungeschick und verbannte Voila sofort aus dem Raum. Velkor gab die fehlenden Essenz zum Zaubertrank und beide feierten das Ergebnis ihrer diabolischen Überlegung. Sie schafften es rechtzeitig zur Weihnachtsfeier vor dem 20 Meter Tannenbaum auf dem Alsterfilmpark. Sie gossen den Tannenbaum und begaben sich in Deckung, um die Wirkung zu beobachten. Pünktlich fanden sich alle Mitarbeiter ein und stießen auf ein erfolgreiches Jahr an. Plötzlich begann sich die Welt um sie zu drehen. Alle wurden in ein Zeit-Raum-Kontinuum gezogen. Und Bäng. Alle waren wieder an ihrem Platz. Es hatte sich für alle etwas geändert, jedoch nicht zum Negativen, sondern zum Positiven.
Moria war glücklich verheiratet mit seinem Lieblingsbondgirl und war der kommende James Bond Darsteller; Slin hatte einen lebenslangen Vorrat an Becks und war tiefenentspannt; Sral war frisch rasiert und ordentlich frisiert und moderierte ein angesehenes Zeitungsformat bei der Alsterfilmgruppe; Thamos war ein muskelbepackter Athlet der seinen eigenen Panzer fuhr; und ABM moderierte endlich ein erfolgreiches Glücksspielformat bei der Alsterfilmgruppe, bei dem die Teilnehmer tatsächlich etwas gewinnen konnten. Auch für Weihnachts-Pornhagen und Velkor änderte sich etwas. Denn die clevere Voila hatte nach dem Sturz der beiden Bösewichte auch jeweils eine persönliche Zutat von den Beiden in den Zaubertrank getan. Velkor war nunmehr erfolgreicher Privatier und zu 30 ℅ an der Alsterfilmgruppe beteiligt. Weihnachts-Pornhagen konnte nun endlich seine thailändische Frau verstehen, denn daher rührte sein ganzer Groll - er verstand seine gekaufte Frau nicht. So war das Weihnachtsfest der Alsterfilmgruppe durch die clevere Voila Nussstrauch gerettet, die weiterhin die Einfältige spielte.
Und wenn Sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute. HALT STOPP! Was ist mit Helgor? Helgor, der muss jeden Tag zu RTL und eine gemeinsame Sendung mit Christopher Posch, Katja Saalfrank und Helena Fürst machen und zwar ein Reality-Tv-Format über ihr gemeinsames Leben. Denn wenn er ehrlich wäre, dann war das immer sein innerster Wunsch. Und wenn er nicht vor Scham gestorben ist so leidet er noch heute.
10.) Weihnachten bei Alsterfilm
Ein kalter Wind weht über die wolkige Nacht Hamburgs. Im Wind fliegen die kleinen Schneeflocken durch die Luft und bedecken langsam die Dächer und Straßen der Stadt. Niemand war mehr auf den Straßen zu sehen, kaum ein Auto fuhr. Es war eine weihnachtliche Stimmung, alle saßen mit ihren Familien und Freunden zuhause und feierten Weihnachten. Sie aßen, trinkten und vergnügten sich und erfreuten sich an den Geschenken und dem beisammen sein.
Doch auf dem Gewerbehof bei Alsterfilm fand eine Person keine Ruhe, kein gefallen am weihnachtlichen Treiben. Der Schnee hatte schon beinahe den kompletten Hof bedeckt, als der Hausmeister Herr Pornhagen mit einer Schneeschippe in der Hand auf den Gewerbehof trat. Sein Ordnungstick und seine Abneigung gegen alles was mit der Firma Alsterfilm zutun hatte, trieb ihn dazu die weihnachtliche Stimmung zu verderben und er fing darauf an loszuschippen. Bis ihm Lars Golenia entgegen kam und ihm fragte, was das soll. Herr Pornhagen erwiderte aufbrausend: “Ich werde nicht dulden, dass auf es auf diesen Gewerbehof zu Behinderungen der Autofahrer kommt!”. Lars schüttelte nur den Kopf und trat ins Alsterfilm-Gebäude ein. Er klopfte an die Bürotür und ihm öffnete Mario, verkleidet als Weihnachstmann. In der linken Hand hielt er ein Glas Sekt und der rechten eine Glocke mit der er schüttelte. Lars musste sich die Ohren zu halten und flüchtete schnell zum Kleiderständer und zog seine Jacke, Handschuhe und Mütze aus, die vom schmelzenden Schnee bedeckt waren. Er strich seine Haare nach hinten und zog mit der Hand über seinen Bart, dabei schaute er sich im Raum rum und endeckte Holger vor dem Computer sitzend. Holger trug eine Weihnachtsmannmütze und schaute angespannt auf den Bildschirm. In der Tür stand Nils ebenfalls mit einer Mütze und einem Black Sabbath Weihnachtspullover, in der Hand hatte er ein Becks und hob es auch schon zum trinken an. “Hat niemand von euch an Weihnachten gedacht”, fragte Lars. Er blickte nur in verdutzte Gesichter, bis Nils anfing zu lächeln und sagte:“Haben wir doch!”. Er deutete auf den Tisch hinter Lars, darauf stand ein kleiner Roboter-Weihnachstmann, dann zeigte Nils auf seine Mütze und hob erneut sein Becks. “Wo sind überhaupt die anderen?”, fragte Lars. Holger erwiderte: “Adam steckt im Zug fest, er wirds wohl nicht mehr schaffen und CF und Thomas sind heute Abend auf einer Weihnachts-LAN-party”. Lars stöhnt und sagt:“Warum bin ich überhaupt hier, wenn hier nicht groß gefeiert wird, ich könnte zuhause bei Rike sein und…!” Holger unterbrach ihn:" Ich wollte euch etwas verkünden, es sollten eigentlich gute Nachrichten, ich hätte euch allen eine ordentliche Gehaltserhöhung geben können, denn ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass das durch die letzten Einnahmen möglich wäre doch…naja…es tut mir Leid euch zu sagen, dass unsere Firma pleite ist, die Einnahmen sind die letzten Tage komplett in den Keller gegangen, ich werde also nicht in der Lage sein unsere Projekte weiter finanzieren zu können". Mario ließ sein Sektglas und Nils sein Becks fallen, dann wurde es still. “Du Witze oder?”, sagte Lars. Holger drehte sich zum Bildschirm und drehte ihn zu Lars: “Hier, es ist leider wahr”. Holger setzte sich wieder hin und hielt die Hand an seinen Kopf. “Was für beschissene Weihnachten”,fluchte Nils und hob dabei sein Becks wieder auf,“da brauch ich erstmal n Schluck, du, man man man”. Lars nahm sein Sachen wieder und zog sich an, dabei fluchte er leise. Doch dann klopfte es plötzlich an der Tür, Mario zögerte kurz doch dann machte er die Tür auf. Vor der Tür lag ein kleines Geschenk, an die Firma adressiert. Doch sonst war niemand da. Mario nahm das Geschenk und gab es an Holger weiter, der es schnell öffnete. Es war eine kleine Box, darin befand sich ein Schokoweihnachstmann und ein Brief. Holger öffnete den Brief und machte große Augen. “Was ist das?”, fragte Lars. Holger gab Lars den Brief und konnte es kaum fassen, es war ein Check. Sie wussten nicht von wem er kam, doch alle freuten sich. “Dann ist der Tag ja doch noch gerettet”, sagte Holger. Dann ging er in die Küche und holte ein Tablett mit Stollen und Keksen darauf. “Frohe Weihnachten”, sagte er dabei.
Und so blieben sie noch eine Weile und feierten ihr Glück, es kam eine richtige Weihnachtsstimmung dabei auf und dann gingen alle durch fallenden Schnee und kalten Wind glücklich nach Hause. Über der Stadt zeigte sich bald ein klarer Sternenhimmel und erleuchtete so die Zimmer der Bewohner, die behütet und zufrieden ein wunderschönes Fest feierten.
ENDE
11.) “Lars, gut siehst du aus!”, sagte Holger mit freundlicher, aber geschäftsmännischer Stimme, als er das Büro betrat. Lars blickte ihn irritiert an - zweifellos sah er gut aus, aber nicht anders als an anderen Tagen. “Danke, ich weiß, aber was bringt dich zu dieser Erkenntnis? Mach schnell, ich muss noch dieses Pressesch(l)au-Interview mit Franz-Josef Wagners ehemaligem Postboten schneiden. Der hat immer die Post von Wagner zugestellt statt sie abzudrucken. Eben hab ich Adams Netzprediger-Spezial gesehen und ich werde ihn hiermit wie gewöhnlich zu übertrumpfen. Außerdem will ich heute noch fertig werden, will ja schließlich die Feiertage mit Rike verbringen.” Lars wandte sich zurück zu seinem Laptop. Holgers falsches Lächeln verflüchtigte sich von seinen Lippen als hätte er plötzlich Katharina Saalfrank gesehen; mit der Bestimmtheit eines Lebemannes drehte er Lars’ Drehstuhl zu sich und ließ ihn wissen: “Du machst mit deinen Interview-Stargästen bald Julian Konkurrenz. Aber was die Feiertage betrifft: Bis zum Jahresende bin ICH deine Freundin.” Der verwirrte Blick kehrte zurück auf das Gesicht des zweitbeliebtesten Massengeschmack-Moderators und Lars stotterte: “I-ich hoffe, du meinst damit nicht …” - “Ich meine damit, dass du kommst, wenn ich sage, dass du kommen sollst!” - “Höhö, kommen. … Moment, was?!” - “Ja, sicher! Denkst du, die Vorbereitungen für den Flüchtlingsfilm machen sich von selbst? Da brauch ich jede Arbeitskraft hier! Sei froh, dass du abends noch nach Hause gehen darfst.” Lars wusste, dass er gegen seinen philanthropischen Vorgesetzten keine Chance in einer Diskussion hatte. Er nahm sich vor, im neuen Jahr dafür noch kürzere Pressesch(l)au-Folgen zu produzieren und bis zum Sommer die 5-Minuten-Grenze zu unterschreiten. Als mehrere Sekunden kein Widerspruch von Lars zu hören war, knallte auch schon die Tür und Holger ging im Stechschritt den Flur entlang in Richtung Regieraum.
!CF und Thomas saßen dort laut lachend. Als Holger die Tür öffnete hatte !CF sofort eine bierernste Miene aufgesetzt, während Thomas seine Hände vor den Mund hielt, um nicht loszuprusten. Neben der Wanduhr, die auf dem Kopf stand, lief eine auf die Eingangstür gerichtete Kamera. Holger hatte seine Mundwinkel inzwischen wieder zu einem jovialen Lächeln hochgezogen: “Na, was treibt ihr hier? Super Frisur übrigens, Thomas.” !CF ignorierte Holgers Worte und forderte seinen Chef auf: “Holger, sag mal bitte: Sat1.” - Nun war Holger der mit dem irritierten Blick: “Ähm…? Saaaaaaat Eins.” - Ehe Zeit für Gegenfragen blieb, fügte !CF hinzu: “Und jetzt bitte: Franchise.” - “Fränn-scheiß. Was soll das?” - “Für unsere nächste Interaktiv-Folge. Die Live-Zuschauer sollen in Lautschrift aufschreiben, wie du bestimmte Begriffe aussprichst. Super Idee, oder?” - "Verstehe ich nicht. Aber na gut, was ihr da in Interaktiv macht, verstehe ich schon seit den 70ern nicht mehr. Ab morgen helft ihr mir aber mit meinem ganz persönlichen Flüchtlingsproblem. Ähh… Film."
Die Diskussion über die Arbeitszeiten dauerte abermals nicht allzu lang. !CF nahm sich vor, Holger dafür auch noch einige französische Wörter aussprechen zu lassen, und Thomas war es egal, ob er die neuen Computerteile, die er sich zu Weihnachten erhoffte, zu Hause oder im Studio in seinen PC einbauen und testen würde. Durch das Fenster des Regieraums erspähte die Galeonsfigur von Massengeschmack die letzten beiden Untertanen, die er von der Arbeit zwischen den Jahren überzeugen musste; dies würde die anstrengendste Aufgabe werden.
“Mario, Nils! Ich wollte euch sagen, was für großartige … Was macht ihr denn hier?” - Nils sah verärgert auf: “Ja, hallo?! Du kannst mich doch nicht mitten in meinem Zug so rausbringen. Jetzt muss ich von vorne überlegen. Ich spiele gerade mit Mario eine schöne Runde ‘Civilization’. Er hat die Folge ja verpasst und da wir das Spiel heute verlosen, wäre danach ja die Gelegenheit weg. Wir finden das Spiel zwar beide ziemlich kacke, aber sind schon vier Stunden dabei - jetzt abzubrechen würde sich nicht mehr lohnen, oder was meinst du Mario?” - Mario brummelte etwas in sich hinein und machte ein paar seltsame Geräusche wie einen fallenden Wassertropfen. Dann sagte er: “Also das einzige, was mich an diesem Spiel interessiert ist: Was hat das eigentlich gekostet? Das sind so viele Plättchen und Kärtchen. Wenn wir das jetzt verschenken, machen wir da nicht unglaublichen Verlust und müssen wieder zwei Wochen extra arbeiten, um die Kosten wieder reinzuholen?” - Wie auf’s Stichwort rief Holger los: “Gut, dass ihr selbst drauf ansprecht! Ich brauche euch bis Anfang Januar jeden Tag hier! Keine Widerrede!” - Nils pulsierte nicht nur eine Halsader, er atmete tief ein, um mit einer gepfefferten Wuttirade loszulegen; Holger kam ihm zuvor: “Spar dir das für Mecker-TV. Da können wir dieses Material super gebrauchen. Wäre doch schade, wenn du dich jetzt schon völlig verausgabst, wo keine Kamera läuft. Ich muss jetzt schnell los zum Edeka nach Langenhorn. Der macht gleich zu und ich muss dringend noch einkaufen. Ich frag mich selbst, warum ich immer bis da hin fahre…” - Bevor Nils aus seiner sprachlosen Starre auftauen konnte, war Holger schon aus der Studiotür gelaufen. Mario imitierte derweil einen rufenden Kuckuck.
Wenig später trafen sich Lars, !CF, Thomas, Mario und Nils im Büro des Alsterfilm-Studios. Wie sollten sie mit der Situation umgehen? Konnte man einen so entschlossenen Geschäftsführer umstimmen? Das war nichtmal hartnäckigsten Forumsmitgliedern gelungen. Wenn sie ihn in der Weihnachtszeit provozierten, könnte es dazu führen, dass weitere Holger-K-Geschichten bittere Realität würden. Nur ungern erinnerten sie sich zurück an die Vorfälle auf der Gamescom, in dem Flugzeug, und in der gynäkologischen Klinik. Mario hatte schließlich den einzigen Einfall, mit dem alle einverstanden waren: Sie würden Holger zum Fest der Liebe ein so wunderbares Geschenk schenken, dass er ihnen vielleicht doch noch freigeben würde.
24. Dezember 2016:
Holger öffnete die Tür zum Alsterfilm-Studio und wünschte ein herzliches “Fröhliche Weihnachten” in die Runde aus Alsterfilm-Mitarbeitern. Er hatte am Vorabend auch Volker, Olaf, Julian, Alexa & Alexander und Adam dazu verdonnert, hier für unbezahlte Überstunden anzutanzen und er war wenig überrascht, sie alle hier zu sehen. Seine Ausstrahlung und sein Charisma hatten wie immer ihr Soll erfüllt. Überrascht war er jedoch, sie in einem Halbkreis um die Bürotür - durch die er soeben eingetreten war - stehen zu sehen. Jeder von ihnen hielt einen Briefumschlag in der Hand. Der Reihe nach traten sie vor, gaben ihm mit einem Weihnachtsgruß ihren Umschlag und warteten darauf, dass Holger ihn öffnete und las.
Jeder einzelne Brief war von einer anderen Person unterschrieben und enthielt die Worte: "Lieber Holger, ich möchte mich bei Ihnen in aller Förmlichkeit für meine Schandtaten im deutschen Fernsehen entschuldigen. Ob Abzockerei, Gebührenverschwendung, Propaganda, Vorführung von Menschen, oder schlicht minderqualitative Billigproduktionen - so etwas sollte keinen Platz im Fernsehen haben. Ich distanziere mich ausdrücklich von meiner Vergangenheit und werde mich im neuen Jahr für ein besseres Fernsehprogramm einsetzen. Frohe Weihnachten!"
Unterschrieben hatten Katharina Saalfrank, Helena Fürst, Vera Int-Veen, Jürgen Milski, Marco Schreyl, Max Schradin, Markus Lanz, Christopher Posch sowie die Intendanten von ARD, ZDF und RTL.
Holger traten die Tränen in die Augen. Er las jeden einzelnen Brief vollständig vor, obwohl sie bis auf die Unterschrift völlig inhaltsgleich waren. Als er fertig war, sagte er erstmals seit Monaten mit einem echten Lächeln: “Vielen Dank, Leute. Unglaublich, was ihr für mich geleistet hat.” - Alle sahen sich glücklich an; er würde sie gehen lassen. - “Aber nun zu dem Grund, warum ihr hier seid.” - Oder doch nicht? - “Kommt mit nach hinten.” - Sie gingen ihm nach bis ins Studio. Dort lagen auf der Bühne unzählige Geschenke mit verschiedenen Namen darauf. Holger sagte: “Eure Weihnachtsüberraschung. Ihr solltet gar nicht mehr arbeiten; ich wollte uns nur alle hier zusammen bringen, um mit euch das fantastische Geschäftsjahr zu feiern. Für jeden ist etwas dabei. Wie ich hörte, hat Bittersweet ein viergängiges Festessen bestellt. Wir können also noch richtig schön gemeinsam feiern bevor ihr in euren wohlverdienten Urlaub geht. Ich bin in so guter Stimmung, wisst ihr was? Ich hau heute im Adventskalender noch einen 100 Euro Amazon-Gutschein raus. Wer Lust hat, darf mitmachen beim Clip drehen. Holt mal Porni rein, der darf dabei nicht fehlen.”
12.) Die Rache des Weihnachtsmanns
Nils, Mario, Lars, Thomas, !CF sitzen im Studio kurz vor Weihnachten. Jeder macht seine Arbeit, bis Mario sagt: „Ob Holger uns dieses Jahr ein Weihnachtsgeschenk gibt“ Nils: „Ja Hallo: was denkst du denn: der Chef ist viel zu geizig dafür“
Lars: „Ja das war die letzten Jahre immer dasselbe. Die sogenannten Geschenke waren für den Mülleimer“
!CF: „Bei euch ist mir das klar, aber seitdem ich bei Massengeschmack bin, wird sich das natürlich ändern“
Thomas: „das war aber ohne mich nicht möglich. Ohne den besten Sidekick ever wärst du gar nichts“
!CF: „das muss ich mir jetzt nicht geben du Chatbeauftragter!“
Währenddessen Holger im Regieraum arbeitet an etwas und führt Selbstgespräche: „Ob meine Mitarbeiter diesmal an mich denken und mir auch mal was schenken? Bisher war ich immer nur derjenige, der was gegeben hat zu Weihnachten. Ich hätte es verdient, denn ohne mich wären alle nichts“.
Im Studio kommt derweil Porni rein (mit den Schlüssel) und begrüßt alle: „Hallo zusammen. Ich muss mal wieder prüfen, ob bei Alsterfilm alles mit rechten Dingen zugeht.“
Alle außer Thomas synchron „Hallo Porni“. Thomas: „Hallo Herr Pornhagen“.
Porni: „Da seht ihr: wenigstens die Jugend hat Anstand und nennt mich beim richtigen Namen. Der Rest eurer Bande ist seit Jahren nicht in der Lage sich meinen Namen zu merken“
Währenddessen im Flur putzt Frau Nußbaum und es kommt jemand im Weihnachtsmannkostüm und einem Sack.
Frau Nußbaum: „Moin Moin Herr Weihnachtsmann bringen Sie mir heute ein Geschenk“. Weihnachtsmann mit verstellter Stimme: „Nein ich bin beauftragt worden bei der Firma Alsterfilm Geschenke zu bringen“
Nußbaum: „Ah das ist schön. Herr Kracksmeier, Herr Gollum, Herr ZDF und sein junger Partner und Herr Penis sind schon da. Und ja Herr Pornhagen ist auch drin“
Weihnachtsmann: „Nein einen Dildo habe ich nicht dabei“ (Anspielung auf Herr Penis)
„Aber prima: da sind ja alle versammelt“.
Währenddessen ist Holger auf dem Weg zu den anderen und begrüßt alle mit „Frohe Weihnachten! Na freut ihr euch auch auf eure Geschenke?“
Nils: „Chef klar, aber bei Alsterfilm ist außer Spesen nicht viel drin, was?“
Mario: „Was ist eigentlich mit Mister 15%? Kann er nicht für Geschenke sorgen?“
Lars: „Das würde heißen du kriegst nur 15% von der Weihnachtskarte. Besonders groß wäre das ja nicht. Groß!? “
!CF: „ich finde es hat hier nur einer ein Geschenk verdient!“
Thomas: „Ja ich weiß wenn du meinst“
Porni: „Ich würde mich viel lieber freuen, wenn wir die Alsterfilmband endlich los wären“
Holger: „Danke dass ihr auch an mich denkt. Freut mich“
Dann klingelt es. Porni macht auf und es kommt der Weihnachtsmann herein: „Hohoho meine Alsterfilmfreunde. Draus von der Straße komme ich her. Ich muss euch sagen hier herzufinden war nicht so schwer“
Holger, der denkt seine Mitarbeiter hätten für ihn den Weihnachtsmann bestellt grinst sich einen ab.
Nils: „Nicht schlecht die Idee mit dem Weihnachtsmann“
Holger: „Ich dachte er wäre von euch“
Marios: „Wieso sollten wir einen Weihnachtsmann bestellen?“
Thomas: „Man könnte meinen jemand hat sich wieder verkleidet wie !CF an Halloween, aber !CF ist hier. Aber vielleicht ist es ja Volker und will seine 15% verschenken“
!CF: „Wenn ich mich verkleidet hätte, würde ich sicher besser gekleidet sein, als dieser Pseudo-Nikolaus“
Nils: „Ja Hallo! Freut euch doch, dass er was im Sack für euch hat und mal nicht auf den Sack kriegt“
Porni: „Jetzt hat den mal wieder keiner bestellt jaja das ist typisch für eure Drecksfirma!“
Weihnachtsmann: „Seid beruhigt. Ich bin der Weihnachtsmann. Ich brauche keinen Auftrag. Ich habe quasi einen göttlichen Auftrag“
Nils: „Genau der echte Weihnachtsmann ist da! Jetzt geht’s aber los!“
Holger: „Nun warten wir doch mal ab, was der Weihnachtsmann so für uns hat“
Weihnachtsmann greift in seinen Sack und sagt: „Ja ich habe was ganz besonderes für euch!“
Während der Weihnachtsmann einen Gegenstand aus dem Sack holt lüftet er seine Mütze und seinen Bart und alle staunten, wer da stand: es war Herr Buhrhenne!
Er hatte eine Pistole aus dem Sack geholt und bedroht alle hier: „So jetzt nachdem ich es endlich geschafft habe aus dem Gefängnis zu kommen, kann ich mich an euch rächen!
Das mit dem Clown war der erste Schritt und jetzt geht es weiter!“
Lars zeigt auf die Pistole „Der hat aber ein langes Ding! Lang!? “
Porni “Nicht schon wieder der Herr Buhrhenne: nur Ärger hat man mit den Leuten von Alsterfilm“
Thomas: „Clown? Was ist mit dem Clown?“
Mario: “Oweija ich will daran gar nicht erinnert werden”
Nils: „Das glaub ich“
Holger: „Was wollen Sie?“
Buhrhenne: „Vor allem Schmerzensgeld! Ich habe gehört, dass hier jemand mit 15% eingestiegen hat und in Hamburg einen japanischen Schrottwarenhandel führt!“
„Sie haben sicher Online Banking Herr Kreymeier! Überweisen Sie mir bitte sofort alles Geld, was Sie haben und rufen Sie den mit den 15% an er muss sofort kommen“
„Ich weiß das Sie ja nie was bar da haben“
Holger: „Kommt gar nicht in Frage!“
Buhrhenne: „Keine Wiederrede! Sonst schieße ich!“
Holger ruft Volker an „Du musst sofort ins Studio kommen! Es ist ganz wichtig!“. Weiter versucht er Volker zu überzeugen kommen.
Währenddessen im Flur:
Zwei der Eintreiber sind auf dem Weg ins Alsterfilmstudio.
Nußbaum: „Hallo meine Herren wo wollen Sie hin?“
Eintreiber1: „Ja zu den Alsterfilmheinis“
Nußbaum“: „Oh da ist ja jetzt schon richtig voll“
Es klingelt.
Buhrhenne: „macht auf“
Die Eintreiber kommen rein und einer hat ebenfalls eine Pistole.
Buhrhenne: „So jetzt alle nach hinten in den großen Studioraum. Nur Herr Kreymeier bleibt mit mir alleine hier“.
Während der Rest sich ganz hinten an die Wand im großen Studio stellen musste und die Eintreiber auf sie aufpassten, wollte Buhrhenne, dass Holger ihm online Geld überweisen soll.
Buhrhenne: „Los einloggen und überweisen“
Nach etwas Wiederstand meldete sich Holger ein in seinem Online Bankkonto an.
Buhrhenne: „Was? Minus 9.000 Euro?“
Es klingelt.
Buhrhenne: „Machen Sie auf Herr Kreymeier“
Holger. „das ist bestimmt der mit den 15%“
Überraschenderweise ist es aber Hartmuth.
Buhrhenne: „Was? Der Trottel ist das mit den 15%?“
Hartmuth „Oh ein Weihnachtsmann mit Spielzeugpistole. Was für 15%? Meine Stecknadeln sind 100%“
Buhrhenne: „Wie viel Geld hast du da“
Hartmuth: „Ja jede Menge. Soll ich es holen?“
Buhrhenne: „Ja bitte und komm sofort wieder zurück“
Im Studio versuchen die Mitarbeiter mit den Eintreibern zu verhandeln“ Nils: „ihr kommt doch eh wieder in den Knast“
Mario: „hätten wir sie damals besser abgeknallt“
!CF“: „ihr bekommt von mir einen 50€ Amazon Gutschein, wenn ihr mich freilässt“ Thomas: „aber nur wenn ihr den richtigen Umschlag wählt“
Eintreiber: „von unserem Auftraggeber bekommen wir viel mehr!“
Im Eingangsbereich kommt Hartmuth zurück mit einer kleineren Tüte
Hartmuth: „Hier ist es“
Während er Herr Buhrhenne die Tüte gibt greift Hartmuth nach der Waffe „Ich will auch mal die Spielzeugpistole haben“
Tatsächlich greift Hartmuth nach der Waffe und trotz seiner ungeschickten Art gelingt es ihm diese zu kriegen.
Buhrhenne: „Das ist ja nur Spielgeld“
Hartmuth „Ja klar wir haben vorher Monopoly gespielt“
„Deshalb wollte ich mal diese Spielzeugpistole testen“
In seiner ungeschickten Art lässt Hartmuth einen Schuss fallen und trifft Buhrhenne am Bein.
Buhrhenne schreit und Holger übernimmt die Waffe „Hehe jetzt hab ich sie wieder“
Drüben hat man den Schuss gehört.
Eintreiber 2: „Scheint Wiederstand zu leisten der von Alsterfilm, wenn der Chef schon schießen muss“
Es klingelt erneut und erneut und Volker ist da (Hartmuth macht die Tür auf).
Volker: „Was ist hier los?“
Buhrhenne nutzt die Ablenkung und versucht die Ablenkung zu nutzen und es entsteht ein Handgemenge. Die Waffe ist zu Boden gefallen.
Im Studio hören das die Eintreiber: „da scheint einiges los zu sein. Hoffe er hat alles im Griff.
„Der Chef hat gesagt wir sollen immer nur hier bleiben also bleiben wir auch“
Nils: „Kommt schon: wann habt ihrs endlich: ich brauch mein Becks!“
Mario: „und ich will meinen Naturfilm weiterschaun“
!CF: „ich muss das Spiel für Interaktiv weiterentwickeln“
Thomas: „Hast schon wieder von mir die Idee geklaut“
Porni: „Hätten wir sie damals erschießen sollen“
Nach einiger Zeit kommt der Weihnachtsmann mit der Waffe zu den Eintreibern rüber. Offenbar hatte sich Buhrhenne wieder maskiert.
Mit verstellter Stimme: „Alles im Griff. Geld ist da und der Alsterfilmchef ist erschossen“ Eintreiber etwas skeptisch: „Klingt gut. Aber du klingst etwas anders“
Nils: „Oh nein kein Becks mehr!“
Mario: „Pantoffel ohne Holgi? Das geht nicht!“
Lars: „Ich weiß wer Fernsehkritik TV übernimmt“
!CF: „Na Mahlzeit. Da können wir jetzt einpacken“
Porni: „Der Herr Kreymeier ist tot? Ich wollte ihn zwar nicht mehr hier auf dem Gelände sehen, aber so sollte es nicht sein. Oje was die wohl mit uns machen“
Weihnachtsmann: „Gib mir deine Waffe. Euer Geld findet ihr in der Tüte hier. Ihr könnt gehen ich hab alles im Griff“.
Tatsächlich geben die Eintreiber dem Weihnachtsmann die Sachen und verschwinden im Hinterausgang aus dem Studio.
Weihnachtsmann richtet die Waffe auf alle: „So jetzt ist der Spuck vorbei“.
Dann lüftet er die Mütze und es ist zur Überraschung aller Volker!
Auflösung: das Handgemenge konnten Volker und Holger für sich entscheiden und Volker übernahm die Verkleidung des Weihnachtsmanns, um die Eintreiber zu täuschen.
Holger und Volker fesselten den verletzten Buhrhenne und während Holger und Hartmuth auf ihn aufpassten ging Volker rüber.
Im Auto auf dem Hof schauten die Eintreiber in die Tüte: „Der hat uns betrogen! Das ist nur Spielgeld!“
Im Studio sind alle froh, nachdem Volker alles erzählte und alle zu Holger rüberführe Nils: „Gott seid Dank ist alles gut gegangen. Ich brauch erst mal ein Becks“
Lars: „Gut muss ich mich weiter mit Gastbeiträgen von FKTV Plus abgeben“
Hartmuth: „Ich muss wieder nach meinen Stecknadeln schauen“
!CF: „Ich hab eine Idee für ein neues Format für Interaktiv: Erraten, wer sich hinter einem Weihnachtsmannkostüm verbirgt“
Nachdem man feststellte, dass Buhrhenne nur eine Steifwunde hatte, versorgte man notdürftig die Verletzung.
Holger: „Sollen wir jetzt die Polizei holen“
Mario: „Bist du verrückt. Die kommen dann bestimmt auf eine Verbindung mit der Clowngeschichte“
Nils: „Ja besser nicht“
Man entschloss sich Buhrhenne wieder das Weihnachtsmannkostüm anzuziehen und ihn ziehen zu lassen.
Holger: „Lassen sie sich nie wieder blicken“
Buhrhenne: „Das werdet ihr bereuen“
Im Flur Frau Nußbaum: „Na Herr Weihnachtsmann: haben sie sich über die Geschenke gefreut? Sie waren ja lange da“
Buhrhenne: Klar sie waren so erfreut, dass sie mir einen Schuss verpasst haben“
Nußbaum: „Oh ich habe neulich einen Glühwein mit einem Schuss Ruhm getrunken. War auch lecker“
Buhrhenne: „jaja“
Als Buhrhenne nach unten humpelte fingen ihn schon die Eintreiber ab: „ du wolltest uns mit dem Trick da reinlegen und uns mit Spielgeld abspeisen“
Buhrhenne: „Was? Ihr müsst sofort wieder hoch und sie überwältigen.“
Eintreiber: „Nix da du kommst mit uns. Wir wissen genau, dass der Alsterfilmheini das Geld überwiesen hat und du Dich mit dem Geld verpissen wolltest.“
Buhrhenne: „nein lasst mich“
Eintreiber: „Wir kriegen das Geld schon von Dir. Sonst überstellen wir Dich wieder den Bullen und helfen Dir sicher nicht mehr beim Ausbrechen“
Zum Abschluss sind alle Alsterfilmmitarbeiter fröhlich:
Holger: „Nochmal gut gegangen. Hoffe den sehen wir nie wieder“
Mario: „Aber offenbar hatten die was mit dem Clown zu tun“
Thomas: „Was habt ihr immer mit dem Clown?“
Nils: „Wir wissen darüber nichts“
Holger: „Lasst uns besser nicht mehr darüber reden. Was machen wir mit den 2 Pistolen“
Volker: „Also 15% davon gehören mir“
Holger: „Dann musst du auch 15% der Weihnachtsgeschenke übernehmen“
Volker: „Ach so wichtig sind die Waffen nicht“
Nils: „Weihnachtsgeschenke?“
Lars: „Hab ich Geschenke gehört?“
Es klingelt, Mario macht auf und es steht wieder ein Weihnachtsmann vor der Tür.
Sofort schlägt Mario den Weihnachtsmann K.O. „Nicht schon wieder!“
Und als sie dem Weihnachtsmann die Mütze abnahmen sind alle schockiert: es war Adam, der von Holger genau zu diesem Zeitpunkt (also 2 Stunden später als Buhrhenne) beauftragt war die Geschenke an die Alsterfilmmitarbieter zu verteilen.
Mario nur: „oh nein was hab ich getan!“
Lars: „Also auf Wolke 7 schwebt er jetzt auch nicht mehr der Adam“
Holger: „Den hatte ich ganz vergessen“
Ende der Geschichte!
13.) Samstag Morgen, es war der 23. Dezember. Früh um halb elf stehen Nils und Mario vor der Bürotür. Abgemacht war eine Feier im kleinen Kreise der Stammbesetzung von Massengeschmack mit dem Ziel, nochmal zum Jahresende die Höhepunkte 2016 mit Anekdoten Revue passieren zu lassen, bevor man sich im nächsten Jahr erst wieder sieht. Eingeladen wurden außerdem Lars, !CF, Thomas, Christopher und Arne.
Holger kommt sichtlich abgehetzt die Treppen hoch, während Nils schon mit großen Schritten auf diesen entgegen kommt: „Um zehn war abgemacht. Wir dachten schon, du kommst überhaupt gar nicht mehr!“ sagte er und zeigte mit seinem rechten Zeige nger auf sein linkes Handgelenk, als wolle er eine Armbanduhr andeuten. Auch Mario war schon leicht gereizt. So hatten sie sich bestimmt nicht ihr Weihnachtsfest vorgestellt.
„Ihr wisst doch genau, wie voll die Straßen und Läden zu Weihnachten sind. Hier, ich wollte uns noch schnell Kekse beim Bäcker kaufen und habe eben Glühwein besorgt.“ entschuldigte sich Holger.
Das Studio wurde bereits am Vorabend auf die Weihnachtspause und die bevorstehende Feier vorbereitet. Auf der Fläche, wo normalerweise die Kulisse der Sendungen steht, wurde eine Tafel aufgebaut. Dahinter standen viele Tische in einer Reihe. Als Highlight gab es nämlich noch ein Buffet. Es sollten nur noch kleinere Sachen, wie Tisch decken, erledigt werden, wo die zwei aushelfen sollten.
Als Holger also die Bürotür aufschloss, traute er seinen Augen nicht: die gesamte Einrichtung, die gesamte Technik war weg! Auch Nils und Mario konnten es nicht fassen. Sie standen im Büro und sahen leere Tische. „Da muss jemand letzte Nacht bei uns eingebrochen sein“ platzte es bei Mario heraus. „So ein Mist, so kurz vor Weihnachten.“ dachte sich Holger und war wohl sehr mit der Situation überfordert.
Dabei lief das Jahr doch wirtschaftlich recht gut für Alster lm: neue Formate wurden etabliert. Sei es Jung&Anders, der Serienkiller oder Sprechplanet. Auch prominente Persönlichkeiten, wie Hella von Sinnen konnten für das Unternehmen gewonnen werden. Da passt so ein Ereignis absolut nicht ins Gesamtbild. Während die drei MG’ler das Studio nach weiteren gestohlenen Gegenständen absuchten, klingelte auf einmal die Tür. Porni und Hartmut standen ganz aufgeregt vor der Tür. Holger öffnete diese und sah in panische Gesichter. Porni sprach: „Herr Kreymeier, ich musste gestern Abend diesem Mann hier helfen. Er hatte sich aus seiner Tür ausgesperrt und er wollte sich nur bis heute früh meinen Schlüssel leihen. Jetzt hat er ihn auch auf dem Gewerbehof verloren. Jeder könnte damit überall einbrechen. Ich hoffe, bei Ihnen ist alles in Ordnung?“. Mit bösen Blick öffnet Holger den beiden einen Blick ins Büro, so dass sie die ebenso leeren Tische sehen konnten. „Das waren bestimmt Ihre Zuschauer. Sie zeigen doch immer in ihren Sendungen, was hier für teure Technik steht. Bestimmt wollte jemand für Weihnachten schnelles Geld machen.“ sprach Porni. „Sowas würden meine Zuschauer niemals tun“ stellt sich Holger schützend vor sein Publikum. „Ja gut, zugegebenermaßen ist das Büro bei Liveveranstaltungen immer offen und jeder kann hier rein und raus, aber eigentlich…“ nachdenklich schwenkt er mit seinem Kopf Richtung Raummitte, als gerade Nils und Mario dazu kommen. „Keine Spur auf Hinweise, wer es gewesen sein könnte.“ meinten die beiden. Doch dann sah Holger unter dem Sofa auf dem Fußboden eine Sonnenbrille liegen. „Die kommt mir doch bekannt vor“ dachte er und erinnerte sich: „KLAR, sie gehört einem der Eintreiber. Die, die von uns so viel Geld haben wollten. Bestimmt dachten die, dass wir jetzt wegen der Weihnachtspause bis nächstes Jahr nicht mehr zurück kommen. Mit dem Verkauf der Waren wären die 10.000€ in jedem Fall gedeckt. Und nachts sieht man ja hier nicht viel, da musste er die
Sonnenbrille abgelegt haben, welche ihm runtergefallen ist. Licht hätte ihn verraten. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sie hier liegen zu lassen.“
Während Nils die Polizei benachrichtigt, läuft Holger nervös in Richtung Regieraum. „Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich…“ murmelte dieser vor sich hin, in der Hoffnung, dass: Zum Glück! Der Mac im Regieraum wurde nicht mitgenommen. Damit der Verkauf der Geräte gewinnbringend gut funktioniert, müssen die Geräte absolut neu aufgesetzt und alle Daten gelöscht werden. Dazu gehört es auch, dass Apple Geräte die neueste Version des Betriebssystems aus dem Internet lädt. Und hier hat er Glück: dank der Ortungsfunktion von „Meinen Mac suchen“ konnte genau der Standpunkt der Diebe lokalisiert werden.
Eifrig stiegen Holger, Nils und Mario ins Auto und fuhren zum genannten Punkt. Auf Holger’s iPhone konnte der genaue Standort auch während der Fahrt kontrolliert werden. Porni versorgte in der Zwischenzeit die Polizei mit den neuesten Informationen und konnte weiterhin mit Hartmut auf die Suche nach dem verlorenen Schlüssel gehen.
Etwa eine Dreiviertelstunde später, so gegen 12:15, kamen Holger, Nils und Mario am Punkt der Macs an. Keine fünf Minuten später kamen zugleich zwei Polizeifahrzeuge angefahren, die die beiden als Unterstützung erhalten haben. Sie standen vor einem Einfamilienhaus. Ein Polizist stieg aus, klingelte an der Tür und gab durch eine lautstarke Stimme zu verstehen: „Wenn Sie nicht sofort die Tür aufmachen, werden wir sie alleine öffnen. Sie stehen unter Verdacht eines schweren Raubüberfalls. Ersparen Sie uns und Ihnen unnötigen Ärger.“ Der Polizist hörte von drinnen leise Geräusche, bis diese verstummen. Eine Minute später fuhr plötzlich mit hohem Tempo ein schwarzes Auto durch die Garagenöffnung in Richtung Straße und üchtete. Der Fahrer war unkenntlich. Er hatte die Jacke weit ins Gesicht gezogen und wendete seinen Blick den Beamten ab.
Die Polizei öffnete anschließend die Tür und konnte wie vermutet im Wohnzimmer die gestohlenen Geräte sicherstellen.
Zugleich wurden die Mac’s dank Kaufkopien, die man sicherheitshalber mitgenommen hat, ins Auto geladen werden und wieder im Büro aufgestellt. Den Download konnte man glücklicherweise aufgrund einer niedrigen Downloadrate vorzeitig abbrechen, die Daten wurden somit nicht gelöscht und alles war nach wie vor vorhanden.
Mit einem erleichterten Blick gönnten sich Mario und Nils im Studio an der Theke nach diesem Theater erstmal ein kühles Bier. Holger kochte sich einen Weihnachtstee und alle sahen auch ziemlich gestresst aus. So ein Ding, kurz vor Weihnachten.
Porni klingelte erneut mit Hartmut an der Tür. Vielleicht hätten sie ja gesehen, jetzt wo der Stress etwas nachgelassen hat, wo der Schlüssel ist. Nils zögert kurz, und fragt nachdenklich: „Sagt mal… hat es gestern Abend nicht geregnet? Hartmut, könnte es sein, dass du nur deshalb heute deinen Schlüssel nicht dabei hast, weil du dir eine andere Hose angezogen hast?“ „Ach ja, stimmt. Gestern sollte es ja Abend stark regnen. Deshalb habe ich in meiner Firma noch eine alte Hose angezogen. Denn meine gute Hose soll ja trocken bleiben.“ sagte Hartmut und üstert in Richtung Nils: „Abend ging ich ja schließlich noch ganz schick mit meiner Mama essen. Deshalb habe ich mir auch, um sie nicht dreckig zu machen, die Regenhose angezogen.“
Mit bösen Blick verabschiedet sich Porni gemeinsam mit einem unschuldigen Blick seitens Hartmut der Gruppe. Porni hatte ihn kurzerhand darauf gefunden: er wurde wohl achtlos in ein Gebüsch vorm Haus geworfen, um Beweismaterial zu verhindern. Holger, Nils und Mario entspannen noch kurz, bevor sie sich an die Arbeit der Vorbereitung machen.
Am Abend konnten um 18 Uhr die Gäste geladen werden, es war eine ausgelassene, gute Stimmung und DAS Gesprächsthema des Tages war deutlich dieses Erlebnis.
Und von diesem Ereignis werden sie vielen anderen noch lange berichten…
14.) Weiße Weihnachten
„Dieses Weihnachten werden wir wohl nie vergessen.“, seufzt Holger Kreymeier, Geschäftsführer einer kleinen Firma rund um Film- und Fotoarbeiten inmitten von Hamburg-Wandsbek, und blickt aus dem Fenster. Es ist ein seltener und gleichermaßen furchterregender wie wunderschöner Anblick, der sich ihm bietet. Denn es geschah vor nur wenigen Tagen etwas, das wohl niemand für möglich gehalten hätte. Ohne Vorwarnung brach die bis dahin größte Schneekatastrophe seit Anbeginn der Wetteraufzeichnungen über Deutschland herein und begrub ein ganzes Land unter meterhohem eiskaltem Weiß. Trotz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer scheint die Situation auch nach Tagen nicht unter Kontrolle. Unaufhörlich fallen so sanft und sinnlich und doch so bedrohlich und unerbittlich Schneeflocken auf die Dächer und Straßen Deutschlands, die nicht nur jedweden Verkehr lahmlegen, sondern auch zahlreiche Menschen in ihre Häusern förmlich wegsperren. „Und wo befinde ich mich natürlich? Im Studio!“, ächzt Holger und blickt nunmehr den sechsten Tag auf die schier endlos und so undurchdringlich erscheinende weiße Decke, die weder den Parkplatz noch die auf ihm befindlichen Fahrzeuge vermuten lässt.
„Aber wir sind doch alle bei dir!“, tönt es mit einem Mal hinter ihm. Es ist Mario, treuer Freund und Mitarbeiter. „Ja, ist ja schön und gut, ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir hier gefangen sind! Und das seit Tagen!“, erwidert Holger entnervt. „Nun maul mich doch nicht so an. Ich kann ja auch nichts dafür. Immerhin endlich mal weiße Weihnachten.“, entgegnet Mario bemüht beherrscht. „NA TOLL! Das war das letzte Becks!“, schallt es lautstark durch die Flure der Alsterfilm GmbH. Es ist Nils, der mit hochrotem Kopf wutschnaubend die Gänge entlang brüllt: „GANZ TOLL GEMACHT, MEIN FÜHRER!“ und vor jenem wild gestikulierend stehen bleibt: „Holger, ich habe es dir letzte Woche noch gesagt!!! Lass uns lieber eine Kiste mehr kaufen, aber neeeeiiiiinn, ist ja viel zu teuer!! Und außerdem gibt‘s die Kiste Becks nächste Woche in Timbuktu für 30 Cent weniger im Angebot! Ja, leck mich!!!“ – „Nils, beruhige dich! Unsere aller Nerven sind strapaziert. Setz dich hin und gönn dir ein Wasser. Ist alles, was wir noch haben.“, entgegnet Holger um Sachlichkeit bestrebt. „JA HALLO?!!! „WASSER?! NA DANKE FÜR GAR NICHTS!“ , entgleist es Nils in gewohnt ohrenbetäubender Lautstärke.
„Was ist denn hier los?“, steht plötzlich Lars Golenia fragend im Raum. „Was hier los ist? WAS HIER LOS IST?!“, erwidert Nils in zornigem Ton und zeigt fuchtelnd aus dem Fenster. Lars zeigt sich versöhnlich: „Ja, schon klar. Ist schon scheiße mit der Schneekatastrophe. Aber wir sollten das Beste daraus machen. Ich zum Beispiel habe soeben friedlich gepennt. Und Nils, wenn du deine Lautstärke nur wenige Dezibel herunterschrauben könntest um auch wirklich nur die Adressaten zu erreichen, die es zu erreichen gilt, so könnte ich immer noch pennen.“ Für einen winzigen Augenblick scheint es so, als würden Nils Augen unnatürlich weit aufgerissen und jeden Moment quer durch den Hinterkopf hinaus schießen. Doch bevor dies hätte geschehen können, verlässt er mit zornigem Kopf, der in Druck und Farbe jedem Feuerlöscher Konkurrenz machen würde, tobend den Raum.
Dann klingelt das Telefon. „Porni, du bist es! Wo hälst du dich grad auf?“, fragt Holger. „Herr Pornhagen heißt das immer noch. Ich bin grad auf dem Weg zu euch.“, antwortet dieser. „Wie auf dem Weg zu uns?“, entgegnet Holger sichtlich erstaunt. „Ich habe meinen alten Schneepflug wieder flott gemacht und kämpfe mich gerade durch die Innenstadt.“, gibt Herr Pornhagen zu verstehen und erklärt weiter: „Ich dürfte in zirka vier Stunden bei euch sein. Es ist echt ein Kampf.“ Holger bedankt sich und erscheint nun merklich entspannter. Nachdem die anderen über die Rettungsaktion von Herrn Pornhagen unterrichtet sind, überkommt Lars eine Idee, wie die zu verbleibende Zeit sinnvoll genutzt werden könnte: „Wir könnten ja eine Folge Pasch-TV aufzeichnen! Wie wäre es mal wieder mit Munchkin? Ich habe, wie es der Zufall so will, einige Erweiterungen dabei. Na, wer möchte?“ Mario schaut grimmig drein: „Da laufe ich ja lieber Porni entgegen, als den Husten nochmal zu spielen. Wenn schon Karten, dann vielleicht mal Mau-Mau?“ – „Mau-Mau?“, wiederholt Holger irritiert den Vorschlag Marios und fügt hinzu: „Also bitte! Wir machen uns ja lächerlich. Und ich glaube kaum, dass Nils grad in großer Spielfreude ist. Wo ist der überhaupt?“
Jener sitzt starren Blickes auf einem Sofa in Studio 1 und führt verzweifelte Selbstgespräche: „Herrgott, wie konnte ich nur zu Massengeschmack zurückkehren. Das hat man nun davon! Jetzt sitz ich hier seit Tagen mit diesen Trotteln im Studio fest. Da dreht man grad seelenruhig seinen Serienkiller und plötzlich geht die Welt unter. Wo ist eigentlich Olaf abgeblieben? Hab den seit zwei Tagen gar nicht mehr gesehen.“
Olaf Brill hat es sich im Regieraum gemütlich gemacht. Dann klopft es an der Tür. Es ist Holger: „Olaf, nun mach doch bitte mal die Tür auf. Ich weiß, dass du da drin steckst.“ – „Nein, ich werde die Tür nicht öffnen. Ich habe mich mit den Folgen eines Lagerkollers ausführlich auseinandergesetzt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Situation allein besser überstehe.“, antwortet Olaf überzeugt und fügt hinzu: „Ich bin hier bestens ausgestattet und habe ausreichend Vorräte dem Kühlschrank entnommen.“ Holger entgegnet genervt: „Das habe ich alles bezahlt. Also mach jetzt die Tür auf. Außerdem ist Porni unterwegs, um uns zu retten.“ – „Porni ist unterwegs, um uns zu retten? Wann wird er da sein?“, fragt Olaf von überwältigender Freude gepackt. „In zirka vier Stunden. Also komm jetzt raus.“ Plötzlich kracht es markerschütternd laut. Es ist Porni, der mit seinem Schneepflug die Eingangstür des Gebäudes zerstört hat: „Ach du Scheiße.“, gibt dieser erschrocken von sich und murmelt weiter: „Man sieht ja auch einfach nichts in diesem Chaos.“
„PORNI IST DA!“, schallt es durch das Treppenhaus und nur wenige Minuten später stehen alle, auch Olaf, vor der zerstörten Eingangstür. „Das ging ja echt schnell, Porni! Fröhliche Weihnachten! Wir sind so froh, dich zu sehen!“, erklärt Holger hoffnungsvoll. Herr Pornhagen steigt aus seinem Schneepflug: „Ja, ich wollte ja eigentlich noch ein paar Bekannte aus anderen Stadtteilen retten, bin aber dann doch auf direktem Weg zu euch.“ – „Klasse, Porni!, bedankt sich Holger zufrieden. „Was sollte ich auch machen?“, erwidert Herr Pornhagen, „der Tank ist leer.“
15.) Der Weihnachtstraum
Langsam legte sich die Nacht über die geschäftige Stadt. Die Kälte pfiff durch die Straßen und trieb die letzten Gestalten in die hell erleuchteten Häuser und Kirchen. Langsam kehrte Ruhe ein und wurde nur von Glockenklang, Gesang und den schweren Tönen der Orgeln durchbrochen. Die Menschen feierten das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familie, mit Freunden und Bekannten. Etwas abseits der großen Stadt jedoch, in einem kleinen Büro im ersten Stock eines Gewerbehofs, welches selbst für Lieferboten schwer zu finden ist, saß ein Mann einsam an seinem Schreibtisch und raufte sich die Haare. Er hatte sich so sehr auf das Weihnachtsfest mit seinen Freunden gefreut und hing nun alleine und gebrochen in seinem Stuhl. Nicht einmal die Tasse Schwarztee mit Milch vermochte sein armes Herz zu erfreuen, auch das Cognac’chen – bekanntlich das wärmste Jäckchen – erwärmte ihn nicht mehr. Mühsam konnte man durch das Fenster einen Schatten langsam niedersinken sehen.
„Holger, wacht auf“, tönte es plötzlich durch den Raum. „Ihr wollt doch nicht den ganzen Heiligen Abend verschlafen?“ Als Holger K., Fernsehkritiker und Galionsfigur, verschlafen aufblickte, sah er neben sich einen Jungen mit asiatischen Gesichtszügen stehen.
„Wer bist Du? Was willst Du in meinem Studio?“, fragte er verärgert und leicht verängstigt.
„Mein Name ist Porn“, antwortete der Junge. „Ich bin der Neffe Eures lieben Hausmeisters Herrn Pornhagen.“ Holger K. – inzwischen aufgestanden und den Jungen um eine Kopflänge überragend – deutete mit dem Finger zur Tür und befahl, das Studio zu verlassen und zurück zum Hausmeister zu laufen. Doch dieser blieb.
„Ich bin die anthropomorphe Manifestation des Weihnachtsgeists und habe lediglich diese Gestalt, da Pornhagens Neffe bisher nur eine kleine Nebenrolle in eurem Spiel eingenommen hat. Ich bin dem Publikum bekannt und dennoch können die Hauptcharaktere unbehelligt auftreten.“ Holger K. zuckte nur mit den Schultern und verwies weiterhin zur Tür, diesmal ungeduldig mit der Hand winkend. „Ich wurde geschickt, um Euch zu zeigen, wie schön Euer Fest hätte werden können und wie traurig und kalt es wird, solltet Ihr es wirklich absagen. Kommt, nehmt meine Hand und sehet selbst – in leuchtenden Farben!“
„Du bist doch nur eine Mischung des Engels aus Ist das Leben nicht schön? und den Geistern aus Eine Weihnachtsgeschichte! Ein wirrer Traum, mehr nicht!
„Vergesst nicht den Werbeslogan aus Santa Claus Conquers the Martians, Herr Kritiker. Aber es wird spät. Kommt jetzt!“
Holger wollte dem Jungen ein letztes Mal zu verstehen geben, das Studio zu verlassen, doch plötzlich fand er sich auf dem hinteren Teil eines Surfbretts wieder und raste vorbei an Bildern vergangener Weihnachtsfeste einen virtuellen Tunnel entlang. Es ging um Kurven, durch Loopings hindurch und tiefe Schluchten hinunter, bis die Fahrt abrupt im Regieraum des Studios endete.
„Siehst Du ‚Geist‘“, sprach Holger K. besserwisserisch zu dem Jungen, „wir sind in keinem Traum! Deine Illusion hat uns nur in den Nebenraum geleitet.“
„Ihr seht, was Ihr sehen wollt, Fernsehkritiker“. Wir sind in einem Regieraum, aber nicht Ihrem. Ich präsentiere Euch lediglich einen Raum, in dem Ihr Euch wohlfühlt.“ Holger K. blickte ihn ungläubig an. „Seht doch die Uhr. Sie hängt gerade. Hing Eure Uhr jemals gerade?“ Einen Moment schweigend und realisierend, dass er wohl doch träumen müsse, befahl er dem Jungen fortzufahren, um endlich wieder erwachen zu können. Der Junge nickte und das Fenster zum Studio wich dem in die Stube eines alten Mannes. Gebrochen saß er auf seinem Sofa und umklammerte zitternd eine Zigarette. Im Hintergrund erklang melancholischer Psychedelic Rock.
„Seht Ihr, was aus dem armen alten Nils geworden ist. Er freute sich so auf die Weihnachtsfeier im Studio, auf all die Würstchen und all das Becks. Und nun sitzt er einsam und verlassen in seiner Wohnung und trinkt aus lauter Frust und Verzweiflung Astra!“
„Was dagegen?“, entgegnete Holger K. voller Kälte, „er hätte hier doch auch nur getrunken!“. Doch der Junge sah ihn nur an und schloss kurz seine Augen. Vielleicht schüttelte er auch etwas den Kopf, aber wenn, dann so, dass man es kaum bemerkt hätte. Aus dem Fenster wurde ein Splitscreen. Auf der linken Seite eine ältere Frau mit Kopftuch, die einsam und niedergeschlagen den Boden um ihren alten vertrockneten Weihnachtsbaum wischte. Auf dem rechten ein Mann, der vor einem Computer saß und leer in den Bildschirm starrte.
„Seht Ihr Frau Nussbaum mit ihrem Besen. Als würde sie durch ihre kleine Wohnung tanzen und sich vorstellen, in den Armen ihres Herrn Penis zu liegen. Doch dieser sitzt nun alleine vor seinem Computer und sieht sich Naturfilme an. Die Pinguine darin haben Partner, die Eisbären, und auch die Robben in dieser wunderbar wohlig-winterlichen Weihnachtswunderwelt der Wildtiere. Nur er nicht. Erwärmt das nicht Euer Herz?“
„Die Weihnachtsfeier kostet zu viel Geld. Ebenso die Geschenke“, erwiderte Holger K. „Lieber ein kaltes Herz als ein leeres Bankkonto.“ Noch während er sprach, veränderte sich abermals das Bild hinter dem Fenster. Eine kleine Küche. In ihrer Mitte ein kleiner Tisch gedeckt mit weihnachtlichen Leckereien. Am Tisch sitzend ein Junge, der aussah wie der Weihnachtsgeist und trotz der wunderbar weihnachtlichen Atmosphäre traurig seinen Kopf unter seinen Armen vergrub. Fragend blickte Holger K. den Geist an und deutete auf den Jungen am Tisch.
„Ganz recht. Das bin ich. Eddie und seine Frau sind im Nebenzimmer und streiten. Die Liebesschaukel, die Ihr für ihn kaufen wolltet, hätte ihre Leidenschaft neu entfacht. Nun wird es wohl so weitergehen.“ Holger K. schien davon nicht beeindruckt zu sein. Er blickte nur auf die Uhr, um dem Geist zu verstehen zu geben, dass er noch etwas zu tun habe. Wieder schloss dieser kurz die Augen und das Bild des einsamen Jungen verschwand.
„Dödel, Dödel, Dödel, Dödel, Dödel! Sind wir schon live?“, fragte Lars in seine Kamera. „Hallo und herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe des Dödelstreams am Heiligen Abend.“ Sein Bart war frisch gekämmt, ebenso sein güldenes, engelsgleiches Haar. „Einige von euch haben es bestimmt schon gehört, aber ich erzähl es euch gerne nochmal. Wir waren heute zu einer großen Weihnachtsfeier im Alsterfilmstudio eingeladen und Holger hatte allen Weihnachtsfreude und Spaß und Geschenke und was noch so alles versprochen, und dann sagt er die Party einfach ab. Ein Troll hatte ihm nämlich 7.000 € überwiesen und Holger so ‚Yay. Ich dreh nen Film und schmeiß an Weihnachten ne fette Party mit Geschenken und Freude und all so nem Scheiß‘ und dann hat der Troll das Geld zurückgebucht und Holger so ‚Fuck‘. Und ja, ich spreche das Deutsch aus. Jetzt hat er heute eine E-Mail geschickt und die Party abgesagt und ich sitze jetzt hier und feiere mich euch da draußen Weihnachten. Yay!“
„Alles nur wegen etwas Geld?“ Der Geist sah Holger K. vorwurfsvoll an. „Ihr hättet so viel Freude schenken können, so viel Glück und schmeißt alles weg, weil es etwas Geld kostet.“
„Lass mich, Geist. Bring mich zurück in mein Studio. Ich will das alles nicht mehr sehen!“, schrie Holger K. Der Geist nickte nur. Mit einem Mal standen beide wieder im Büro. Vor ihnen saß Holger am Schreibtisch, raufte sich die Haare und versuchte die Lösung auf seine Probleme in flüssiger Form in seinen Tee zu kippen.
„Ihr habt die Absage noch nicht abgeschickt. Noch sind all Eure Freunde in kindlicher Vorfreude. Adam schreibt noch an einem Programm, um den alten Weihnachtsmann wieder zum Singen zu bringen, Alex und Alexa heften gerade die letzten Beweise zur Existenz des Weihnachtsmanns ab und Hartmut verpackt gerade liebevoll seine selbstgemachten Nadelkissen. Sogar !CF und Thomas haben den Weihnachtsfrieden ausgerufen.“
„Darf ich ganz kurz stören?“ Von der Seite drängte sich ein Anzugträger in das Bild. Seine Glatze reflektierte das Licht wie eine Christbaumkugel. „Du, Holger, wir von Bimmel-Bommel-Productions sind sehr an diesem Traumkonzept interessiert und würden Dir das gerne abkaufen. Was hältst Du davon: ‚Mitten im Traum‘, ‚Die Traumtester‘ oder auch ‚Die Traumatos: Traumdetektive decken auf‘. Das wären die Hitsendungen im kommenden Jahr. Als Piloten könnten wir Deinen Weihnachtstraum hier nachdrehen. Wir geben Dir 50 € für nur 14 Drehtage plus 100 € für die Konzeptidee. Strom und Verpflegung müsstet Du allerdings selbst stellen.
„Verschwinde aus meinem Traum“, schrie Holger und wedelte wild mit den Armen. „Ich mache nicht alles für Geld. Ich mache nicht alles für Geld“.
„Wovon sprichst Du, Holger?“, fragte Olli. „Du hattest wohl zu viel Alkohol in Deinem Tee.“
„Die Traumatos: Traumdetektive decken auf“, schrie Holger K. „Was soll der Scheiß? Begleitet ihr da Chantal und den jämmerlichen Justin-Jerome zur Traumtherapie, um herauszufinden, ob er von einer anderen träumt, während er mit seiner Alten poppt.“
„Geiles Konzept, Holger. Das könnte der nächste große Hit werden. Die perfekte Show, um Titten und billig angedeutete Fickel-Action ins Nachmittagsprogramm zu bringen. Zurzeit senden wir aber gerade unser Weihnachtsprogramm. Zuerst Talkshows mit Themen wie „Du hast unterm Mistelzweig fremdgeküsst“ und „Das Geständnis Spezial: Es gibt keinen Weihnachtsmann“, später die Exklusivreportage „Sexfalle Weihnachtsfeier“. Zum Hauptabendprogramm kommt dann die große Live-Show mit all den Schlagernasen, die selbst in den Öffentlich-rechtlichen nicht stattfinden.
„Das ist die Idee“, rief Holger K. „Wir machen eine Live-Spenden-Weihnacht und all unsere Fans können mit uns gemeinsam Weihnachten feiern und Geld springen lassen. Du bist der Beste, Olli.“
So änderte Holger hastig den Inhalt der E-Mail und schickte den ganzen Abend und die ganze Nacht – bis auf kleinere Unterbrechungen durch Ton- und Streamingprobleme – wohlig warme Weihnachtsgrüße hinaus in die Welt. Er begrüßte all seine Freunde, beschenkte jeden reichlich und wünschte im Namen der gesamten Crew allen ein fröhliches Weihnachtsfest. Auch der kleine Porn fand seinen Gefallen daran – auch wenn Holger K. ihm während des gesamten Abends aus dem Weg ging und ihn misstrauisch beobachtete.
16.) So schnell hat sich die Welt gedreht
und dieses Jahr zu Ende geht.
Drum kurz mal nach gedacht,
was hat uns dieses wohl gebracht.
Wie-Was-Wo? …Wer geht wann aufs Klo?
Die Medien wissen noch wieso.
Die Infos durch die Netze rauschen,
die Wahrheit ist irgendwo da draußen.
Über alle Sender kommen sie geflogen,
doch oftmals falsch und Teils gelogen.
Neben Leid und zu viel Schrecken,
gab‘s auch nettes zu entdecken.
Die Massen haben Geschmack bewiesen,
und fleißig Abo-Gebühren überwiesen.
Da kann der Holger kritisieren
und sich der Thomas neu frisieren.
Hat man noch Pasch-TV gefunden,
da fallen die Würfel über Stunden.
Wo die tollsten Serien blitzen,
sich Nils und Olaf gegenüber sitzen.
Die großen Stimmen kennt man schon,
den Mensch dahinter gibt‘s bei Asynchron.
Der Lars kann lesen, schreiben…ist so schlau,
der kennt die Presse ganz genau.
Ja, das Jahr hat schöne Stunden,
doch dann hab ich das gefunden…
Oh je-min-ne das kann nicht sein,
Alster stellt ‚Sakura‘ ein.
Bei so was hab ich große Wut,
denn Vielfalt tut uns allen gut.
Hab Volker und die Mädels toll gefunden,
sonst gibt‘s doch da nur ‚Männer-Runden‘.
Selbst !CF muss kräftig werben,
denn ‚Sakura‘ darf nicht sterben.
Klickt bitte hier auf Amazon,
da klingelt‘s in der Kasse schon.
Auch Cola, Becks und Apple-Logo
sind dabei – eigentlich doch werbefrei.
Auf den Tisch, da haut der Mario jetzt drauf
- hör‘ endlich mit dem stänkern auf.
Will in meinen Pantoffeln geh‘n
und dann einen Naturfilm seh‘n.
Ein Quantum Trost hat unser Sender,
haben noch unsern Adventskalender.
Hier gibt‘s tolle Sachen,
die den Menschen Freude machen.
Zum ‚Sendeschluss‘ bläst noch der Fön
und Thomas hat die Haare schön…
17.) Dichter, dichter Dichter.
Holger verdreht schon die Augen. Der Kunde Herr Steiner heute ist doch echt merkwürdig. Er kann offenbar nichts sagen ohne zu reimen und er möchte auf Massengeschmack ein Lyrikformat etablieren. Solange es Alsterfilm keine Extrakosten beschert, ist das ja gut, aber der Mann ist doch echt anstrengend. Schon bei der Begrüßung vorhin fing es an:
Guten Morgen, liebe Leute! Möchte machen Lyrik heute. Ich kam dazu heute her.
Ist für Euch doch nicht so schwer.
Jetzt versucht mal, so jemandem passend zu antworten… Zum Glück erwartet er das nicht unbedingt, allerdings merkt man schon eine gewisse Enttäuschung, wenn man im Gespräch mit ihm nicht reimt. Sei es drum, das ist einfach zu kompliziert, besonders wenn man es nicht gewohnt ist. Herr Steiner macht sich mit den Räumlichkeiten vertraut und bereitet die Anwesenden Mario, Nils und Holger schon mal auf etwas vor: Wollt um Mittag fertig sein
Mit der Eingewöhnung hier.
Denn dann kommen Gäste rein,
Machen Sendung dann mit mir.
Die Sonne steht draußen schon recht hoch, da klingelt es an der Tür. Holger geht hin, schon Schlimmes ahnend, doch vor der Tür steht nur der Hausmeister und nach der Begrüßung wie immer „Moin Porni“ - „Herr Pornhagen!“ kommt es zum Grund des Besuchs. Es war kein herumliegender Müll oder sonstiges Fehlverhalten der Alsterfilm-Mitarbeiter. Herr Pornhagen ist der ersehnte Gast des Herrn Steiner. Das ist doch jetzt auch komisch. Porni soll ein Dichter sein. Er kann abdichten, aber daß er dichten kann, darauf kommt niemand. Es ist alles soweit geklärt, Porni und Herr Steiner haben sich begrüßt und nehmen auf der Bühne Platz, wo ein Fliesentisch mit zwei altmodischen Wohnzimmersesseln aufgebaut ist. Holger schaute sich das aber nur kurz an. Nach der Begrüßung durch Herrn Steiner
Heute steht in Ihrer Gunst Ein Format der Dichterkunst
Ich bin der Herr Heiner Steiner
Auf daß groß die Dichte wird, nicht kleiner
will Holger sich das Weitere nicht antun und geht ins Büro, noch etwas für die nächste Folge Fernsehkritik vorbereiten. Eine gute Stunde später kommt Porni zufrieden ins Büro, verabschiedet sich auf ungewohnt freundliche Art von Holger und es scheint ihm nicht einmal mehr etwas auszumachen, als „Porni“ betitelt zu werden.
Wenig später erscheint auch Herr Steiner in der Bürotür.
Heute ist nicht lle Tage Ich komme wieder, keine Frage
Ich muß noch ein Bißchen leiden
Denn ich muß den Film noch schneiden
sagte er und verließ Alsterfilm.
Mario und Nils kommen jeder mit einer Flasche Bier in der Hand ins Büro und beschweren sich über diese anstrengende Arbeit. Mit einem Mann zusammenzuarbeiten, der immer nur reimt, ist doch sehr sehr anstrengend. Deswegen ist Holger vorhin ins Büro gegangen, was die beiden Kollegen auch nicht so toll finden. Und in Aussicht auf einen weiteren Tag mit dem Kunden. Die drei überlegen, wie man zu so einem Dauerreimer werden kann. Es kommt die Vermutung auf, daß da Drogen im Spiel sind. Dafür, daß der Dichter dicht ist, gibt es auch noch ein weiteres Indiz. Im Gespräch kommt der dichte Dichter immer dichter.
18.) Strophe 1: Der K
»Massengeschmack war so gut wie tot, damit will ich anfangen. Wir müssen das wissen, sonst kann in dieser Geschichte nichts Wunderbares geschehen. Natürlich wusste auch Holger Kreymeier, dass Massengeschmack so gut wie tot war. Aber was kümmerte es den K? Sie waren doch alle Schuld, die unfähigen Mitarbeiter, die ohnehin nur die Becks-Vorräte plünderten, die Fernsehöffentlichkeit, die in fertig machen wollte und die Community, der sowieso schon längst das Hirn entschwunden war.
Der K war der Geschäftsführer, der Fernsehkritiker, die Galionsfigur. Aber ich kenne den K auch als den gierigen, geizigen, grimmigen Chef des Studios. Jeder, der den K freundlich in einem Edeka-Markt grüßte, wurde nur kaltherzig angeraunzt. Einmal, es war in diesen Tag vor Weihnachten, saß der K in seinem Regieraum. Die Uhr hing mal wieder schief, Türen standen achtlos offen und die leeren Pizzakartons von der letzten Direkt-Sendung1 standen noch in der Ecke. „Fröhliche Weihnachten, Onkel!“ rief da eine heitere Stimme. Zeh-Eff stand in der Türschwelle, doch der K erwiderte nur: „Weihnachten, dummes Zeug! Geh lieber das Klo putzen! Da kommen diese ganzen Bettler zu mir wegen Weihnachtsgeld! Thomas will Geld für den Friseur, Mario für die DVD ‘Schwarzwald: Steile Berge, feuchte Täler‘, Julian für seine Trash-TV-Karriere auf der Aida, Adam für seine Bahncard100! Das Finanzamt will jetzt sogar Geld, von allem, was ich einnehme. Umsatzsteuer oder so nennen die das. Sowas hätte es in den 70ern nicht gegeben!“
Kurz vor Weihnachten war die gesamte Mannschaft im Hamburger Studio versammelt. „Humbug!“ hörte ich da den K so laut schreien, dass sogar das Nüsschen, das gerade auf die Hofeinfahrt des Anwesens des K gefahren war, den Blumenkasten mit ihrem Mercedes verfehlte. „Es wird keine Weihnachtsfeier geben“, setzte der K nicht minder lautstark fort, wobei der Lappen zu Boden sank, mit dem er eben sein Antlitz, das in jedem Zimmer des Studios hängen musste, poliert hatte. Alle standen aufrecht und erstarrt da. Adam verstummte abrupt, obwohl er gerade eine Geschichte über eine totgeglaubte Frau aus Düsseldorf erzählte und selbst Lars Golenia blieb der Peniswitz im Munde stecken.
Da pulsierte am anderen Ende des Raumes eine Ader an Hals und Schläfe des alten greisen Weisen von Massengeschmack. Sein Kopf rötete sich immer mehr und sodann entlud sich, obwohl Daniel genervt die Augen rollte, die gesammelte Energie in einem ohrenbetäubenden „Ja, Hallo?!“ durch den Raum. Nils sagte, es müsse sich was ändern bei Massengeschmack und drei Geister würden dem K in der nächsten Nacht erscheinen.
Strophe 2: Der erste Geist
Als der K in der Nacht aufwachte, standen alle Uhren auf seinen sämtlichen Apple-Geräten auf Mitternacht. Dies war höchst sonderbar, denn der K war erst um drei Uhr nachts nach Hause gekommen, da er immer sehr viel für Fernsehkritik-TV am Freitag vorzubereiten hatte. Während sich der K noch über die nicht weiterlaufenden Uhren wunderte, stand plötzlich eine Gestalt neben ihm, dessen lange schwarze Haare über die Schultern herabwallten. „Ich bin Frankarina Kathsaal. Geist der vergangen Weihnacht. Steh auf und folge mir.“ Die Nanny brachte den K in einen Gerichtssaal. Sie zeigte dem K alles, was er auf dem Gewissen hatte:
1 Der K machte extra eine zweiwöchentliche Sendung, die er „Direkt“ nannte, weil er direkt Essen haben wollte und nur stolz die Geschäftszahlen anpries und sich vor den Augen der Zuschauer am Essen labte.
Die T-Shirts seiner Vergangenheit, die zusammengerafften Spendengelder, die von ihm gebrochenen Fernsehgestalten wie Milgen Jürski und nicht zuletzt die halbvollen Batterien, die auf dem Boden oxidierten.
Strophe 3: Der zweite Geist
Verwirrt von der ersten Begegnung mit dem angekündigten Geist, konnte der K nicht mehr schlafen. Zur Beruhigung gönnte sich der K erstmal einen Likör, der 15% Volumenalkohol hatte. „15 Prozent“, dachte der K noch, bevor sich mit einer Stimme der zweite Geist enttarnte. „Ja ich bin es“, sagte der Geist, „Volker, Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht. Sieh mich an.“ Der K blickte in seine Augen und verstand, dass er nicht mehr alleiniger Chef von Massengeschmack war. Immer wieder würden die 15 Prozent ihn heimsuchen, von denen man sich einen schönen neuen Comicladen kaufen konnte.
Strophe 4: Der Dritte Geist
Dem K wurde es zu viel. Aufgewühlt stürmte er zum Ausgang des Studios und riss die schwere blaue Stahltür auf, die das Anwesen des K abschirmte, nur um just in einen Mann hineinzustolpern, der unmittelbar vor der Tür stand. Wütend schimpfte der K den Mann an: „Und?! Stehe ich jetzt vor dem Geist der zukünftigen Weihnacht?“ „Nein“, sagte der Mann trocken, „ich bin vom Beitragsservice, ehemals Gebühreneinzugszentrale, kurz GEZ, und hier um Ihren ausstehenden Rundfunkbeitrag einzufordern“, während er dem K eine Rechnung übergab, dessen Höhe sogar die Anwälte von der Kanzlei Witz & Talfrau hätte erblassen lassen.«
Strophe 5: Das Ende
Doch da erwacht Holger und ihm wird klar, dass alles nur ein Traum gewesen war. Die Bilanz des Jahres 2016 für Massengeschmack ist gut, viele tausend Stunden haben die Zuschauer auch dieses Jahr wieder unterhalten. Holger zündet alle vier Kerzen auf dem Adventskranz an. Andreas ruft sofort: „Kein offenes Feuer!“ und alle lachen, während Holger dem gesamtem Team und Zuschauern frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht.
19.) Und dann hat einer noch eine Audio-Datei geschickt: http://dl.massengeschmack.tv/weihnachtenMG.mp3