Adventskalender 2024 - Türchen 4: Sebastian erklärt Sütterlin- und Frakturschrift

Adventskalender Folge 4. Hier kann darüber diskutiert werden!

Sebastian ist bekannt dafür, alte Briefe in Sütterlin und Frakturschrift lesen zu können. Diese alten Schriften sind für jemanden, der das nicht kann, teilweise schwer zu entziffern. Also hat sich unser Zuschauer Dennis gedacht: Sebastian soll mal einen kleinen Schnellkurs geben, in dem er erklärt, wie man diese Schriften liest - und auch schreibt.

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Sütterlin! :heart_eyes:

(ich war früher der einzige, in meinem Umfeld, der Sütterlin lesen konnte! :innocent: Das fand ich immer sehr faszinierend! :smiling_face_with_three_hearts:)

Ok, die Frakturschrift ist auch für mich ein Buch mit 7 Siegeln… aber gut :sweat_smile: :see_no_evil: )

Außerdem wird es ja eh erst interessant Kyrillisch in Fraktur lesen zu können oder Altkyrillisch! :see_no_evil:

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„Geschriebene Geschichte“-Zuschauer wissen mehr :wink:

Ich verfolge Sebastians Twitch-Kanal ja schon seit seinen frühen Tagen, und in den ersten Monaten wurde von ihm immer wieder dieses Buch „Warum nicht mal deutsch?“ empfohlen (ich glaube, er meinte sogar, es sei das Buch, mit dem er damals seine ersten Gehversuche in der deutschen Schreibschrift unternommen hat). Ich hab mich damals mit diesem Buch und, zwar nicht mit einem luxuriösen Kalligraphie-Set, aber mit einem brandneuen Kolbenfüller bewaffnet, an die Arbeit gemacht, diese wirklich schöne Schrift zu meistern. Dieses Video war nochmal eine gute Ergänzung dazu. Die Übung von Sebastian fehlt mir zwar noch deutlich, aber ich betreibe das Schreiben ja nur hobbymäßig (an dem Liedtext im Schlussteil hätte ich bspw. locker ne halbe Stunde gesessen :joy: ) - Das Lesen von alten Dokumenten funktioniert inzwischen aber ganz gut :slight_smile:

An dieser Stelle auch mal vielen Dank an die Arbeit von Sebastian hier auf MG und auf seinem Kanal! Es ist unglaublich wichtig, dass es solche Leute gibt, die Geschichte (u.a. in Form von Dokumenten) retten, erhalten und für die Allgemeinheit zugänglich machen - und sie vielleicht sogar wie Sebastian über solche Kanäle wie Twitch lebendig werden lassen - damit die Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät. :thumbsup: (Der von mir sehr geschätzte Andrej von Geschichtsfenster, mit dem Sebastian und Paddy ja auch bereits zusammengearbeitet haben, zählt für mich ebenfalls zu dieser Riege)

PS: Das „Umlaut-Y“ ist übrigens ein netter persönlicher Touch! :grin:

y_sütterlin

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Sehr gut.
Danke für das Türchen.
Bildungsauftrag erfüllt für diesesJahr!

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Vielen Dank Sebastian für die perfekte Erfüllung meines Wunsches! :blush:

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Respekt, Sebastian, dass du dir das draufgeschafft hast.
Sieht schön aus - ich für meinen Teil bin aber froh, dass diese Schrift nicht mehr gebräuchlich ist.
Zuviel Geschnörkel, ich wäre als Schüler daran verzweifelt. Und auch als Erwachsener.

Schrift muss einfach und klar sein. Und vor allem : Schrift muss eindeutig sein!
Wenn beispielsweise e und n kaum unterscheidbar sind, und man erst genau schauen muss, ob es irgendwo neu ansetzt… dann taugt die Schrift nichts.

Solche Ähnlichkeiten innerhalb des Kurrentalphabets gibt es einige, macht das ganze nicht sehr praktikabel.

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Vielen Dank auch von meiner Seite aus für die Ermöglichung des Türchens! :slight_smile:

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Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich finde die Schrift viel „eindeutiger“ als die lateinische Schrift. Bei der Kurrent-Schrift gehen viel mehr Buchstaben nach unten und oben weg, deshalb kann man die Worte viel einfacher und schneller erfassen als bei der lateinischen Schrift. Da muss man gar nicht genau schauen obs ein „n“ oder „e“ ist, weil man das Wort sowieso schon erkannt hat. Wir lesen ja nicht mehr Buchstabenweise, sondern haben ein Wortgedächtnis. Wenn ich streame kann ich individuelle Kurrent-Handschrift oft schon besser lesen als die Chatnachrichten, bei denen ich mich regelmäßig verlese :smiley: Das ist zumindest meine Erfahrung zu dieser Frage.

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Da ist sicher was dran.
Ich denke, damit das Wortgedächtnis einsetzen kann, muss man es einige Zeit „trainiert“ haben - also in der Kurrentschrift richtig drin sein, damit man vorrangig die Worte (und nicht die einzelnen Buchstaben) als Muster erkennt.

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Idee für nächsten Adventskalender: Sebastian schreibt Holger einen Brief, den dieser vorlesen muss. Für jedes Wort, das er nicht entziffern kann, gibt es eine Strafe. :smiling_imp:

Aber gut zu wissen, welchen Hintergrund der Strich über dem „u“ hat. Einige Bekannte meiner Mutter verwenden den auch heute noch.

@Sebastian_Kuboth Wie ist denn das in der Schrift mit ausländischen Zeichen, wie das „É“ bei „Étienne“ oder das Cedille wie beim ç in garçon? Post mit dieser Schrift wird sicher nicht nur innerhalb Deutschlands verschickt worden sein.

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Das ist ja mal ein sehr feines Türchen :+1:

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Gut dass Hitler den Kram abgeschafft hat.

Bei Fremdworten und Namen (und auch bei Überschriften) ist es bei der Kurrentschrift üblich, die lateinische Schrift zu nutzen. Also mitten im Fließtext gibts dann ein Wort in Latein. Den Hintergrund dessen kenne ich gar nicht so richtig, ggf. hilft es zur „abhebung“ dieser Worte, ggf. liegt es auch daran, dass viele Namen aus dem Griechischen, Lateinischen bzw. aus der Bibel stammt…?

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Ja, sehr schön. Ein stilvolles Schriftbild will ich mir auch schon seit Ewigkeiten draufschaffen. Allein mir fehlt die Muße.

Hab’ mir die Schrift auch als Jugendlicher selber beigebracht.

Ist natürlich auch wichtig, wenn man Kontakt zur eigenen Geschichte und Kultur halten möchte.

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Meines Erachtens ist Sütterlin leichter zu schreiben als die lateinische Schulschrift. Sie wurde ja auch von einem Pädagogen genau zu diesem Zweck entwickelt, dass sie leicht zu lernen und zu schreiben sei.

Missdeutet kann ein Text in Sütterlin nur, wenn unsauber geschrieben wurde; aber Apothekern sagt man ja nach, dass sie auch die lateinische Standardschrift auf rätselhafte Weise schreiben können.

Aber ich mag Sütterlin, insofern mag ich parteiisch sein.

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Das war sehr interessant. Mein Vater konnte noch die alte Schrift und er konnte sehr schön schreiben. Das sieht einfach sehr edel aus. Wir haben auch noch einige Bücher und auch private Postkarten und Briefe, die mit dieser Schrift geschrieben wurden.