EDIT: Kurz & Knapp: Ich hätte gerne, das man das Geld, welches man in 3D investiert lieber für mehr Zeit und bessere Drehbücher investiert!!
Meines Wissens nach steht ein Plot und ein grobes Drehbuch schon vor dem Gang zum Produzenten / Geld fest. Weil jetzt Geld ausgegeben wird um die 3D Kamera und die 3D schnitttechnik und was sonnst zu 3D gehört muss nicht gleich irgendwie am Drehbuch gespart werden. Das muss mir immernoch wer erklären: Gehen die zum Drehbuchautor hin und legen dem nen Sack Geld auf den Tisch mit der Anmerkung: „Schreib uns ein Drehbuch.“ Dann erwiedert er: „hmm, also wenn ich 1000 Dollar mehr kriegen würde, dann würde ich mir auch mehr mühe beim Drehbuch geben“ worauf geantwortet wird „Die 1000 Dollar stecken leider in der 3D-Kamera“
Drehbuchautoren sind ja auch Künstler, das vergesst mal nicht. Und die beste Werbung für einen Künstler ist ein gutes Kunstwerk. Gibt in Hollywood so eine Regel: Man wird immer für seinen letzten Film bezahlt. Ein Schauspieler bringt in Film A eine verdammt gute Leistung. Durch diese Leistung wird er für Film B arrangiert. Seine Gage in Film A war eher bescheiden, aber in Film B wird er gemessen an seiner Leistung in Film A bezahlt. Ähnliches kann ich mir auch bei Drehbuchautoren vorstellen.
Außerdem: Das Grundproblem von allem ist zwar das Geld, das stimmt schon, aber das Geld kommt von den Massen. Ein Produzent für einen Film finanziert den Film NUR, wenn er überzeugt ist, dass er mit dem Film Geld verdienen kann. Jetzt haben wir dank der ganzen Raubkopiererei ein großes Problem: Der Film landet meist so um den Premierentag auf irgendwelchen einschlägigen Seiten. Zwar meist in nicht so guter Qualität, aber wenn ich eins über die breite Masse gelernt habe, dann dass ihnen Geld sparen lieber ist als einen Film in guter Bild und Soundqualität anzugucken.
Wahre Gespräche, die ich mitbekommen habe: „Ich hab mir Film X gestern im Kino angeguckt und ich muss sagen, der war eigentlich ganz oke.“ - „Ich hab den letztens auch auf Kino.to gesehen, fand den irgendwie langweilig.“
Ich kenne genug Leute, die Kino.to dem echten Kino vorziehen. Teilweise, weil sie keinen Bock aufs Kino haben („Da muss ich ja soviel Zeit für einplanen, die ich nicht habe, da guck ich mir den lieber in Häpchen auf Kino.to an“), oder weil sie kein Geld haben („Kino is immer so teuer, da guck ichs lieber auf Kino.to“) und einer, der kein „geld verschwenden“ will („Ich guck lieber auf Kino.to, nachher geb ich noch Geld für nen scheißfilm aus“).
Folge. Kinofilm sind nicht mehr so lukrativ, also muss sich irgendwie anders geholfen werden. Und da kommt 3D gerade richtig. Zwar gibt es schon die ersten 3D Kameras für Privatpersonen, aber die sind schweineteuer. Außerdem muss man ja die 3D aufnahme auch zuhause gucken können, also müsste unser Kino.to Freund für das 3D sich nen 3D Monitor kaufen. Machen viele nicht. Aber 3D ist ja DAS neue Ding fürs Kino. Gibts nur da und nicht zuhause. Also gehen die Leute wieder vermehrt ins Kino, weil sie ja doch mal „dieses 3D“ sehen wollen. Und sie finden 3D toll, weil <Grund hier einfügen>. Und dann wird sich ja dohc mal überlegt, wieder ins Kino zu gehen, wegen 3D. So werden die Filme wieder lukrativer.
Und hier ist noch eine Wahrheit über die breite Masse. Wäre ich Politiker, müsste ich nach dieser Aussage wohl mein Amt ablegen, aber es ist leider so: Die breite Masse ist doof. Setz denen einen Gesellschaftskritischen Film vor die Nase, sie werden ihn nicht verstehen. Setz denen einen Tiefgründigen Film vor die Nase und sie werden ihn nicht verstehen. Das wollen sie nicht sehen, weil die das langweilt. Aber hier das große Krachbumm, oder Lachkino, das verstehen die, das macht denen Spaß, DAS wollen die sehen. Und dann noch in 3D, das freut das einfach gestrickte Herz.
Dass wegen 3D die Qualität der Filme leidet ist meines erachtens ein Trugschluss. Vielmehr liegt es an unserer Raubkopierer Mentalität und der Tatsache, dass sich „intelligente Filme“ dank der doofen Bevölkerung (die das Geld hat) nicht soooo sehr rentieren. Es gibt einige verdammt gute Filme, die sich auch wirklich kein Schwein angeguckt hat. Man muss schon einen Künstler als Produzenten haben, dem künstlerisch Wertvoll (wobei das ja auch auch ein schwammiger Begriff ist) wichtiger ist als Profit. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte: Soeinen Produzenten gibt es nicht.
Um jetzt wieder auf die Frage zurückzukommen: „3D - muss das sein?“ Gibt es eigentlich 2 Antworten.
Antwort 1: „Muss nicht, ist aber hübsch anzusehen.“
Antwort 2: „Es muss sein, da man damit die Leute wieder ins Kino kriegt.“