Ebay ist inzwischen einfach Äquivalent für den Garagenverkauf im Web geworden.
Genauso wie Tempo für Papiertaschentücher.
An der Stelle würde ich wirklich nicht zu viel hinein interpretieren. Und mal Hand auf’s Herz, wer könnte denn ohne Suchmaschine Alternativen zu ebay nennen?
Speziell für Filme kenne ich inzwischen filmundo, allgemein noch Hood, die stehen aber wie alle ähnlichen Plattformen einfach im Schatten des Giganten ebay und werfen dementsprechend schlechtere Preise ab.
Ebay ist inzwischen einfach Äquivalent für den Garagenverkauf im Web geworden.
Genauso wie Tempo für Papiertaschentücher.
Das ist richtig…
Die Argumentation kenne ich auch von ZDF-Verantwortlichen, als in einem TV-Film nicht das Wort „Kopfschmerztablette“ sondern „Aspirin“ fiel…
Ähnliches gilt für „Pampers“, „Nutella“, „Ytong“, „Google“…
Es wäre aber zu prüfen, ob bei einer Verflechtung von Ivonne Willicks mit EBAY dieses Argument wirklich
anwendbar ist…
Es wäre aber zu prüfen, ob bei einer Verflechtung von Ivonne Willicks mit EBAY dieses Argument wirklich anwendbar ist…
Die du darüber herstellst, dass eine Castingfirma, die auch für das Format von Yvonne Willicks Protagonisten liefert, ihre Gesuche bei den ebay Kleinanzeigen einstellt? Extreeem weit hergeholt.
Aber gut, wer lang genug nach Mustern sucht, wird immer etwas finden. Und wenn es nur ein Trugbild ist.
Ich habe da noch mehr gefunden von der Produktionsfirma Joker Productions GmbH mit Titeln wie:Du (weiblich) willst Alleinunterhalterin werden? 1200 Euro; Du suchst ein Abenteuer im Ausland? 1000 Euro;Dein Mann/Deine Frau lässt sich gehen? Verdient 1000 Euro etc…
Übelst erschreckend was die sie einfallen lassen…
Die Werbung hier ist das eine, was man kritisieren muss. Fast noch schlimmer finde ich allerdings, was für Leute die wollen: Messies und Kinder mit Schulangst. Also Leute, die ernsthafte psychische Probleme haben sollen jetzt auch noch verbraten werden. Die gesuchten Dicken passen wohl auch in diese Reihe, denn denen soll eine Psychologin helfen. Selbst das wird pathologisiert und psychisch Kranke sollen zum Gespött gemacht werden.
Es ist doch klar wie so was ablaufen wird: Da wird nicht gefragt, wie jemand ein Messie geworden ist, denn dann müsste der Zuschauer zu dem Schluss kommen, dass das vielen passieren könnte, also vielleicht auch ihm selbst oder seinen ebgen Freunden. Nein, es wird schön gezeigt “guck mal, die Essensreste da auf dem Teller; bäh”
Vielleicht gehe ich mal in die Zentrale diese Agentur und caste Leute mit mangelndem Einfühlungsvermögen für eine Doku über Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung.
Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wenn eine Firma zwar eine eigene Website hat, die E-Mail-Adresse aber nicht auf die entsprechende Domain sondern solche Sachen wie @t-online.de, @aol.com (die gibt’s noch?) und ähnliches endet. Hinterlässt einen sehr professionellen Eindruck…
Ich vermute fast, dass gehört zur Masche, damit die Anzeige nicht Gewerblicher aussieht als sie eigentlich ist…
und ja aol.com gibts noch, auch wenn dass mittlerweile langsam und völlig unzuverlässig geworden ist :ugly
Ja klar, weil es auch sympathische und unsympathische Menschen gibt. Die meinen wohl einfach zu händelnde, naive Menschen, die keine unbequemen Fragen stellen. Schön auch im Messie-Kontext die Formulierung, dass dem Neustart nach dem Aufräumen “nichts mehr im Wege” stünde. Einen Neustart kriegt man so nicht hin. Das ist ungefähr so geistreich wie einem Raucher seine Kippen abzunehmen, um sein Bedürftnis nach Rauchen zu senken.
Hier ein paar Worte speziell an die TV-Heinis:
Wenn man wirklich Menschen helfen möchte, dann muss man sie zu allererst ernst nehmen. Und das bedeutet nicht nur, dass man sich in der Anmoderation nicht über sie lustig macht, sondern vor allem, dass man sich tatsächlich für ihr Krankheitsbild interessiert und die Leute als Kranke ansieht, nicht als Freaks. Und ein Homedoku-Format ist da absolut fehl am Platz. Homedokus haben nur ein einziges Ziel: Menschen der Lächerlichkeit preisgeben. Da können noch so viele TV-Heinis das Blaue vom Himmel runterlügen, so sieht die unverblümte Wahrheit nun mal aus. Was wirklich helfen kann, das sind dagegen gut recherchierte Informationssendungen, die ab 20 Uhr laufen und sich speziell mit nur einem Thema beschäftigen. Weil an dieser Stelle aber die Dramaturgen aufschreien, man bräuche ja ein Gesicht und eine Story: Gesichter gibts in Form eines Moderatoren und gut ausgewählter Gäste. Und eine Story braucht man nicht, wenn man mit Informationen trumpfen kann. Hier kommt dann der Einwand: “Aber das will doch niemand sehen!” und tatsächlich schauen sich ein solches Format sehr wahrscheinlich weniger Menschen an. Ironischerweise hilft es am Ende trotzdem mehr Menschen. Und wollte man nicht schließlich helfen? Oder will man Quote machen? Was bringt es den Messies, wenn einem Menschen in Deutschland die Wohnung aufgeräumt wird, dem es aller Voraussicht nach nicht einmal selbst hilft? Seien wir offen und ehrlich, es geht immer ums Geld. Das kann ich auch verstehen, da man es als Produktionsbüro wirklich nicht einfach hat. Und Soaps bieten sich halt an, weil sie einfach gestrickt und billig sind. Und wenn es die Leute sehen wollen, dann finde ich es sehr schade, dass das so ist, aber ok. Nur was gar nicht geht, ist, dass man das alles unter dem Deckmantel der Nächstenliebe macht. Dass man angeblich irgendjemandem außer sich selbst helfe. Und wenn man das Haus noch wenigstens richtig renovieren und nicht einfach nur Attrappen an die Wand kleben würde. Aber wer will das bezahlen? Das ist es ja gerade. So ein Bullshit rechnet sich halt einfach nicht. Für ein Budget von wenigen Zehntausend Euro pro Sendung kann man eben keine Wohnung grundsanieren. Also lasst diesen Scheiß doch einfach. Kommt stattdessen ins Gespräch mit den Leuten. Im Vordergrund müssen Experten (echte Experten!) stehen, die die Hilfesuchenden (echte Hilfesuchende!) durch den Therapieprozess begleiten, keine schwachsinnigen Aufräumaktionen. Und natürlich die Krankheit selbst. Da kann man sich haufenweise halbwegs sinnvolle Fragen überlegen, die man einem Betroffenen stellen kann. Von “Wenn ich sie fragte, wo sich xyz befindet, würden Sie mir das sagen können?” bis “Gibt es Dinge, die selbst Sie fortschmeißen?” Euer Erfolg dagegen bedient sich allein des voyeuristischen Fremdekelns, deswegen werden auch immer die absoluten Härtefälle gecastet.
Auch wenn es ein anstrengenderer und riskanter Weg ist: Macht doch mal was mit Niveau. Es kann einfach nicht sein, dass man sich ebenso für die Produktionsbüros, die Sender, das Fernsehen und seine Mitmenschen schämt wie für die Opfer eurer Sendungen.
Ich hätte auch einen Vorschlag für eine Kleinanzeige bei eBay, die der Fernsehkritiker mal schalten könnte:
“Verschenke 89 Folgen einer informativen Aufklärungssendung, nach deren Konsum sicher keiner mehr auf den Gedanken kommt, sich bei derartigen Angeboten zu melden.”
Dazu müsste man sicherlich noch die Worte “Gratis”, “4 Free” und “Geschenkt” stark in den Vordergrund rücken. Die Zielgruppe wäre ja sicherlich auch die Richtige.
Aber ich glaube wenn Holger eine solche Anzeige schaltet, dauert es nicht lange, bis bei eBay die Beschwerden der Casting- und Produktionsfirmen eingehen und seine Anzeige gesperrt wird. Den Aufklärung wird hier sicher gar nicht gerne gesehen. :smt021
…vor allem ist das doch juristisch inkorrekt.
Angeboten wird kein “Geschenk”, also zB das Entrümpeln als Dienstleistung im Rahmen eines Schenkungsvertrages, sondern ein Vertrag, der als Gegenleistung die Einwilligung in Filmaufnahmen des Vorgangs, die Abtretung der Rechte an den entstandenen Bildern und sogar die Einwilligung in die Veröffentlcihung dieser Aufnahmen als Vertragsbedingung vorsieht.
Das ist aber keine Schenkungsvertrag und damit in der “Zu verschenken” Kategorie fehl am Platze.
Wer die ein bisschen ärgern will, kann versuchen so dagegen vorzugehen…
Unter “Alle Angebote des Anbieters” kommt bei ebay-Kleinanzeigen eine Liste mit 331 (!) Einträgen nur von dieser Agentur , verteilt über ganz Deutschland…Extrem bedenklich.
Oh Gott… Was kommt wohl als nächstes? Werbung bei Google? (oder gibt’s das schon?) Plakate? Werbespots? Anrufe? Leute, die von Haus zu Haus ziehen? Langsam wird mir schlecht.
Ich freue mich auf den Tag, an dem die Casting-Agenturen alle “Freiwilligen” durchgecastet haben und sich kein Schwein mehr für solche… Oh Moment… Das wäre wirklich ein bisschen zu schön um wahr zu sein :smt017. Wie auch immer, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Oh Gott… Was kommt wohl als nächstes? Werbung bei Google? (oder gibt’s das schon?) Plakate? Werbespots? Anrufe? Leute, die von Haus zu Haus ziehen? Langsam wird mir schlecht.
Ich freue mich auf den Tag, an dem die Casting-Agenturen alle „Freiwilligen“ durchgecastet haben und sich kein Schwein mehr für solche… Oh Moment… Das wäre wirklich ein bisschen zu schön um wahr zu sein :smt017. Wie auch immer, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Man könnte es machen wie bei den normalen Jobs, die keiner machen will: einfach Gastarbeiter anwerben, die kann nach ein paar Jahren sowieso niemand mehr leiden, das Fingerzeigen und Drauftreten entspräche also einer guten, deutschen Tradition.
