20 Jahre nach den Pogromnächten in Rostock

Das ist wiedermal ein herrlicher Bericht über die asozialen, ekligen, hässlichen und rechtsradikalen Ossis, die gröhlend im Plattenbau hängen und Asylanten abfackeln wollen. Dann noch einen schön-dreckigen Filter vor die Kameralinse gehängt, und fertig ist der schockierende Bericht im Windschatten der NSU-Bandido-Rocker! :smt005

Jau, immer nur die Assi-Nazis. Dabei weiß doch jeder, dass die Meck-Pomm-Nazis zu den gepflegtesten Nazis überhaupt gehören. Und verdammichte nochmal, bei über 6 % NPD-Wählern hätte es für das Kamerateam doch wahrlich nicht so schwer sein dürfen, ein paar repräsentativ adrette Volksverhetzer vor die Linse zu bekommen. Aber nein, da hat man jetzt wieder 5 Wochen lang gesucht, bis man ausgerechnet Mudder und Vadder Flodder gefunden hat.

Brief des Wolgaster Bürgermeisters Stefan Weigler (parteilos) an den NDR (Vorsicht: Totlachgefahr) - seine Kritikpunkte:
… das Problem ist nicht, dass dort rechtsradikale Musik gespielt wird, sondern dass Panorama das zeigt
… das Problem ist nicht, dass es rechtsradikale Flodderfamilys in Wolgast gibt, sondern dass Panorama sie interviewt
… nicht die Nazis betreiben etwa die Hetze, nein der NDR ist es, der Hetze betreibt
… und das alles von unseren Gebührengeldern (mal wieder)

Schlusswort Stefan Weigler: “Wolgast ist vielfältig und bunt”

Ja, das kann man nicht abstreiten; wenn man die Farbe Braun zum Buntsein hinzuzählt.

Hier die Stellungnahme von Panorama

Da behaupte mal einer, braun wäre keine Farbe! :ugly

Wenn man unterschlägt, dass die Neonazis schon lange zum Establishment gehören und leider nicht mehr an den Springerstiefeln und der Glatze erkennbar sind, verhindert man, dass das Problem verstanden und richtig eingeschätzt werden kann.
Um die Frage des Threadstarters aufzugreifen, ob wir heute vor so etwas wie vor 20 Jahren gefeit sind, würde ich gerne entgegnen, dass es eigentlich keinerlei Grund gibt dies anzunehmen. Was hat sich denn seitdem großartig verändert? Die sozialen Spannungen sind eher größer geworden, die internationale Politik für den Durchschnittsbürger beunruhigender und der Erfolg Thilo Sarrazins hat gezeigt, wie der Bundesbürger auch im Jahre 2012 zum Thema Einwanderung steht.
Gott sei dank ist der NPD-Peak, den es Anfang der 2000er in einigen Landkreisen gab, erstmal überwunden aber soviel ich weiß, hatte das auch damit zu tun, dass die Wähler von besagter Partei enttäuscht waren und nicht unbedingt mit einem allgemeinen Gesinnungswechsel.

ach so, wenn man gegen Einwanderung ist, ist man ein Neonazi, oder wie darf ich das verstehen?

Ja, genau das habe ich in meinem Post geschrieben.

Wer gegen Asylheime ist, ist sehr wohl ein Neonazi.

@Anchantia Er kann auch einfach auf dem Standpunkt stehen, dass Asylsuchende in anderen Ländern Asyl suchen sollen. Meines Wissens gibt es doch auch ein EU-weites Gesetz, das festlegt, dass Asyl in dem geografisch zum Fluchtland am nächsten liegenden Land beantragt werden muss, was Deutschland angesichts seiner geografischen Lage innerhalb der EU theoretisch von sämtlichen Asylanträgen freispricht. Aber vielleicht irre ich mich auch. Jedenfalls würde ich deine Aussage dahingehend spezifizieren, dass derjenige, der Mollys auf Asylantenheime schmeißt, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Neonazi ist.

Was meinen Beitrag zur Einwanderung bzw. Thilo Sarrazin angeht, so war es meine Absicht, festzustellen, ob der Zeitgeist in Deutschland im Hinblick auf Xenophobie Fort- oder Rückschritte gemacht hat. Ich finde, das Buch von Herrn S. und natürlich auch die hohen Wellen, die es geschlagen hat, sind zumindest ein Indiz, das dagegen spricht, dass Deutschland wesentlich toleranter geworden ist. Selbstverständlich stehen die Neonazis nicht für den Durchschnittsbürger, sondern sind die marginale Gruppe der Extremisten. Andererseits entspringt Extremismus auch nicht aus dem Nichts. Es bedarf immer so-und-soviele Mainstream-Anhänger einer bestimmten Richtung, um einen Extremisten hervorzubringen. Beispielsweise beherbergen Gesellschaften mit einer soliden religiösen Basis wie (abgedroschen, ich weiß) islamische Gesellschaften oder meinetwegen die USA prozentual auch mehr religiöse Extremisten als weitestgehend säkulare Gesellschaften wie z.B. Deutschland oder Tschechien.
Selbiges gilt m.E. auch für xenophobe Tendenzen. Ich will damit nicht sagen, dass Deutschland das xenophobste Land der Welt ist, andererseits sehe ich, wie gesagt, nicht, dass Aktionen wie jene vor 20 Jahren sich nicht in Zukunft wiederholen könnten.

Das wäre nicht praktikabel, weil viele Asylbewerber falsche Angaben über ihr Herkunftsland machen. Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Sudan haben nämlich bessere Chancen anerkannt zu werden als solche aus dem friedlichen Ghana.

Asyl muss dort beantragt werden, wo EU-Boden zuerst betreten wurde, weshalb die südlichen und östlichen Länder überproportional viele Asylbewerber haben.

ach so, wenn man gegen Einwanderung ist, ist man ein Neonazi,

@David
Vertrittst du etwa auch die „Deutschland den Deutschen“-Liga ?
Mit der Ansicht wirst du zumindest hier im Forum ziemlich alleine dastehen ! :roll:

@Tv-Dragon: Ich möchte jetzt nicht für David sprechen, aber ich halte es für möglich, dass er nur den direkten Zusammenhang zwischen Einwanderungsbefürwortung bzw. -ablehnung und Neonazis in Frage stellen wollte.

Dann hat er sich aber äusserst ungeschickt ausgedrückt, am besten sollte er sich selber zu diesem Beitrag äussern ! :smt025

Wer gegen Asylheime ist, ist sehr wohl ein Neonazi.

Und warum? Ich bin auch gegen Asylheime, weil man teilweise viel zu viele Leute dort zusammenpfercht. Alleine daran kann man sehen, dass das berühmte Boot schon viel zu überfüllt ist. Nur deswegen soll ich also auf eine Stufe mit Neo-Nazis gestellt werden? Was ist eigentlich mit regulären Einwanderern in Deutschland, die selber ihre Probleme mit Asylanten haben? Die können doch schlecht Neo-Nazis sein. Oder sind das einfach nur „Verräter“?

Hier mal die aktuellen Zahlen.

Bei den Top-Ten-Ländern im Zeitraum Januar – August 2012 steht Afghanistan an erster Stelle mit einem Anteil von 14,4 %. Den zweiten Platz nimmt der Irak mit einem Anteil von 10,6 % ein. Danach folgt Syrien mit 8,9 %. Damit entfällt mehr als ein Drittel (33,8 %) aller seit Januar 2012 gestellten Erstanträge auf die ersten drei Herkunftsländer.

Afghanistan, Irak, Syrien. Länder, in denen sich der Westen nicht gerade mit Ruhm bekleckert und Syrien, wo gerade Bürgerkrieg herrscht. Und wow, 33.000 in einem halben Jahr! Unmengen von Leuten… :roll: Mitte der 90er Jahre waren es dreimal so viele.

Wer gegen Asylheime ist, ist sehr wohl ein Neonazi.

Ich glaube, die Berliner Linkspartei ist jetzt nicht unbedingt eine Neonazi-Partei, nur weil man in Berlin seit Rot-Rot generell gegen Asylheime ist.

Leider hat die Panoramareporterin die Gelegenheit verpasst, Familie Flodder zu fragen, was sie von einer Unterbringung der Asylbewerber in direkter Nachbarschaft innerhalb ihres beschaulichen Plattenbaublocks hält. Wir können ebenfalls nur darüber spekulieren, was die kurdische Familie davon hält, direkt neben den Flodders zu wohnen.

…20 Jahre predigt ein Opfer der solinger Brandanschläge Versöhnung und kritisiert bei den Deutschen mangelnde Dialogbereitschaft.
Wie schaut denn ein Dialog aus, wenn eine Frau mit (deutschem Pass und Bundesverdienstkreuz) zugegeben schwerem Schicksalschlag ,nach 42 Jahren in Deutschland keinen Dialog ohne Dolmetscher führen kann?
Oder müssen die Deutschen türkisch lernen, damit ein Dialog zustande kommt?

Ist diese Frau Genc ein Vorbild für gelungene Integration ?

In Solingen ist das Klima kühl - denn die Ungereimtheiten des Brandanschlages bzw. Zweifel an der Täterschaft von mind 2 Burschen (Im Zweifel gegen den Angeklagten ) und die Chaostage, wo Muslime Menschen aus den Autos zerrten und übelst verprügelten und die Innenstadt in Schutt legten,
haben die Menschen noch mehr entfremdet.

Lesenswert mal dazu - besonders der Kommentar:

http://home.wtal.de/tacheles-Solingen/a … ite03.html

@Mannbärschwein

das MC wie die Mongols nur aus Migranten bestehen, die kriminellsten Mitglieder der Bandidos Migranten mit türkischer oder libanesischer Herkunft sind, ist dir aber bekannt

Was mich aber brennend interessieren würde.

Warum ist das gläubigen Migranten selber so egal, wen ein bekannter Rechter (NRD pro NRW MItglied) denen eine
Großraummoschee hoch zieht ? - so geschehen in Köln von einem mittlerweile verstorbenen Bauunternehmer aus Solingen

das MC wie die Mongols nur aus Migranten bestehen, die kriminellsten Mitglieder der Bandidos Migranten mit türkischer oder libanesischer Herkunft sind, ist dir aber bekannt

(Ich schätze mal du beziehst das auf meinen ersten Post im Thread.)

Es gibt also auch Rocker mit Migrationshintergrund. Ja, und?!
Nichts desto trotz sind doch Verbindungen zwischen Rocker- und rechtsextremer Szene bekannt. Gefahren weitergehender politischer Radikalisierung oder sonstiger Zusammenarbeit sind nicht von der Hand zu weisen.

Ein Thema, bei dem ich regelmäßig kotzen könnte. Solche Ansichten wie in dem NDR-Video sind genauso daneben wie Aussagen, wie die von Anchantia, der ja auch behauptet, dass alle Westdeutschen schuld am Untergang der glorreichen Kultur und der blühenden Landschaften im Osten wären.

Wenn Menschen ein solches Heim vor die Nase gestellt wird und dort alles herunterkommt, sich der Müll stapelt und in die Vorgärten der Menschen gepisst wird, hat man also kein Recht darauf sich zu beschweren, da man ja Deutscher ist und deswegen die Fresse halten muss? In was für einer Welt leben wir eigentlich, wenn man sich nicht einmal Sorgen um seine eigene Sicherheit machen darf, ohne gleich als Neonazi bezeichnet zu werden? Letztendlich ist es mir eigentlich auch schnuppe, wenn irgendso’n Clown im Internet meint, dass er mich so betiteln müsste. Da die Menschen, die mir etwas bedeuten, wissen, dass es nicht so ist.

Wenn sich Menschen, wie die Duisburger, die eigentlich nur auf Missstände aufmerksam machen wollen (Auch, wenn es sicherlich einige Idioten unter den Klagenden geben wird), nun immer wieder den gleichen abstrusen Vorwürfen (“Eigentlich stören euch doch nur die Ausländer…”, oder ähnlichem) ausgesetzt sehen, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man diese dann in extreme politische Bahnen schickt.

Ich verlange ja gar nicht, dass diese Menschen wieder zurückgeschickt werden, aber der Staat versäumt hier einfach viele Aufgaben, wie beispielsweise die Vermittlung zwischen Migranten und “eingesessenen” Deutschen. Es regnet in Deutschland und die Politik hat beschlossen es nicht zu bemerken.

Wenn Menschen ein solches Heim vor die Nase gestellt wird und dort alles herunterkommt, sich der Müll stapelt und in die Vorgärten der Menschen gepisst wird, […]

Wie jetzt, die reisen extra 5000 km nach Deutschland, nur um in unsere schönen deutschen Vorgärten zu pinkeln und Müllberge zu stapeln? Und was sollen denn jetzt unsere einheimischen Gammler machen, wenn deren Pinkel-Stammplatz vor ALDI plötzlich von Ausländern besetzt ist? Da würd ich mich aber auch beschweren.