20 Jahre nach den Pogromnächten in Rostock

In August 1992 wurden vor und in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) ausländische Bewohner von einem Mob, bestehend aus vielen tausend Menschen, gewaltsam bedrängt. Diese haben sich vor das Sonnenblumenhaus mit Fackeln und rassistischen Sprechchören versammelt um „das Asylantenproblem auf ihre Weise zu lösen“. Vier lange Nächte mussten die Asylbewerber ausharren. In dieser Zeit warf erst die Politik und dann auch die Polizei das Handtuch und man überlaß die Leuten den Mob. Die Asylanten konnten sich nur durch eigene Bemühungen auf das Dach retten. Noch über mehrere Monate hatten diese Menschen Angst. Anschläge auf Asylheime gab es in dieser Zeit nicht nur in Rostock, sondern auch Hoyerswerda, Freital, Freiburg, Münster, Dresden. Hamburg, Essen und vielen weiteren Städten. Schlimm finde ich, dass man sich seitens der Regierung nie bei den Asylbewerbern und Ausländern entschuldigt hat. Das damalige Politiker das alles runtergeredet haben, nach dem Motto „Ist ja niemanden was passiert“. Auch die damaligen Medien haben sehr viel zu dieser Stimmung beigetragen.

Zu diesem Thema habe ich zwei sehr interessante Dokus aus dem Jahre 1993 gefunden.

Wer Gewalt sät - Von Brandstiftern und Biedermännern

The Truth Lies in Rostock

Auch Publikative.org hat heute einen sehr informativen Artikel publiziert:
http://www.publikative.org/2012/06/24/r … chenbrand/

Wenn ihr heute, 20 Jahre später, diese Bilder seht - was denkt ihr dabei? Könnten solche gewaltsamen Ausschreitungen auch heute noch möglich sein? Wie findet Ihr in dem Zusammenhang die Asyl- und Integrationspolitik sowie die Politik gegen Rechtsradikalismus im Bund?

Ich denke mir, dass es falsch ist wenn Menschen sagen „seit60 Jahren ist nix passiert. Das alles geht mich nichts mehr an“. Weil, sonst wäre es ja 1991/92 nicht zu solchen Ausschreitungen gekommen. Medien und Gesellschaft fielen in dieser Zeit wieder zurück und Deutschland hatte international einen großen Imageschaden erlitten. Für mich sind diese Geschehnisse ein Beweis dafür, dass man immer wachsam sein muss. Das man Ausländerfeindlichkeit auch „im Kleinen“ bekämpfen muss, dagegen anreden sollte und versuchen die Menschen dahingehend aufzuklären, dass Multikulti nichts schlimmes ist. Ich denke durchaus, dass gerade in den nächsten Jahren die Chance steigt, dass wieder gewalttätige Übergriffe geschehen. Ob nun gegen Ausländer oder etwas anderes bleibt dahingestellt.

Achja, bitte trollt diesen Thread nicht mit sinnlosen links vs. rechts getrolle zu. Ich bekeile mich gerne mit meinen Freunden wie Danzig, Enzio und den Hund aus Tibet. :wink: Aber dieses Thema ist doch ZU wichtig um in Gesinnungsgrabenkämpfen zu verfallen. Ich bitte daher auch die Moderation alles was in diese Richtung abdriftet stärker zu moderieren. Danke!

Tja, und heute sitzt dort die NPD im Landtag. Traurig.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich da vorbeigefahren bin, und ich meinte, die Spuren der Anschläge noch am Gebäude sehen zu können. Die NEON hat vor einiger Zeit einen Bericht darüber gebracht (ich müsste ihn allerdings raussuchen).

Wobei man schon sagen muss, dass die Verhältnisse damals einfach unzumutbar waren. Für die Asylanten, weil sie zusammengepfercht wurden, und für die Rostocker, weil sie sich mit zu vielen Asylanten befassen mussten. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Rostocker damit überfordert waren, und somit der Boden für rechtsradikale Agitation genährt wurde.

Wenigstens wurde danach die Einwanderung von Asylbewerbern nach Deutschland in vernünftige Maßen reguliert, so dass man von unserer Seite vernünftig auf sie reagieren konnte.

Könnten solche gewaltsamen Ausschreitungen auch heute noch möglich sein?

Ja, und zwar bei einer ganz konkreten Kontroverse wie z.B. damals die Asylrecht-Debatte und die scheinbar unerträgliche Flut von Flüchtlingen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich Rockerbanden wie Hells Angels zu einer Gefahr in der Hinsicht entwickeln könnten, wenn die Verflechtungen zwischen Rechtsextremismus und Motorradszene zunehmen.
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/ … htsextreme

Ansonsten gibt es ja mittlerweile den „Wutbürger“, dem ich durchaus zutrauen würde, dass er per zivilem Ungehorsam die Entrechtung von Ausländern verlangt. Stichwort Sarrazin und seine gutbürgerlichen Anhänger.

Es gab aber die Ausschreitungen nicht nur in Rostock, sondern auch in vielen anderen deutschen Städten seit 1991. Und diese „Regulierung“ sahen ja vor, dass Grundrecht auf Asyl abzuschaffen. Zudem: 1992 registrierten die Behörden 7121 Straftaten von rechts. Auch empfehle ich den wirklich gut geschriebenen und hervorragend recherchierten Artikel von Publikative. So haben wir ja auch in den letzten Jahren wieder starken Anstieg von Rechtsradikalismus und „Asylantenprobleme“ wie damals hat Deutschland heute nicht. Ich denke nicht, dass damals allein die Situation um die Asylbewerber dran schuld war. 1. Hat es der Staat nicht geschafft für vernünftige Unterkünftezu sorgen. Die erste halbe Stunde von „The Truth Lies in Rostock“ dokumentiert das sehr schön wie sich damals die Stellen der Veronatwortung hin und her geschoben haben.

@Mannbärschwein: Ds ist eben auch meine Sorge. Leider neigen viele Deutsche dazu bei Problemen immer den falschen die Schuld zu geben und sich von Leuten wie Sarrazin einfache Antworten auftischen zu lassen. :cry:

So haben wir ja auch in den letzten Jahren wieder starken Anstieg von Rechtsradikalismus und „Asylantenprobleme“ wie damals hat Deutschland heute nicht.

Aber was ja wirklich problematisch ist, ist das diese rechtsradikalen Taten damals wie heute runtergespielt werden.
Das zeigen ja gerade die Anschläge dieser Neonazi-Gruppe vor gar nicht so langer Zeit.
Scheinbar ist Rechtsextremismus immer noch ein deutlich größeres Problem als das so manchem lieb ist.

Für mich sind diese Geschehnisse ein Beweis dafür, dass man immer wachsam sein muss.

Wenn die Medien wieder kräftig mithetzen würden, dann wäre das auch jederzeit wieder möglich.
Sieht man ja immer wieder bei „Angeklagten“ und „Tatverdächtigen“, die der Mob ja am liebsten sofort lynchen würde…
Erst letztens bei Extra3 (oder ZAPP? Bin mir nicht mehr sicher) wieder einen Beitrag gesehen über Anwohner, die lautstark gegen ein Asylantenheim wettern. Und dann sind ja die tiefbrauen Toilettentieftaucher auch nicht mehr weit weg.

Was immer wieder zeigt, wie wenig Alltagsrassismus ernst genommen wird. Rechtsextrem ist ja schließlich nur da, wo auch NPD oder DVU drauf steht. :roll:
Aber es ist halt immer einfacher, sich einen Sündenbock zu suchen. Das reicht ja schon bis ins Mittelalter zurück und sagt eine Menge über unsere ach so aufgeklärte Gesellschaft aus…

Teile des Volkes und der Politik waren mit dem Asylanten-„Problem“ tatsächlich überfordert. Dazu noch der aus der DDR übernommene Rassismus, in der Neger, Juden, Zigeuner und Fidschis noch suspekter erschienen als im Westen. Das Versagen der Politik begann im Osten natürlich schon Jahrzehnte früher. Die Menschen in Rostock verwandelten sich ja nicht innerhalb von zwei Jahren plötzlich von weltoffenen und gastfreundlichen Bürgern in rassistische Xenophile.

Durch das unvermeidliche Scheitern des Sozialismus, dem daraus schmerzhaften Umbruch in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, dem ohnehin vorhandenen Volksrassismus, sowie der starke Zustrom an Asylanten führten dann in der Kombination leider zu solchen Szenen wie in Rostock.

Diese unterschwellige Fremdenfeindlichkeit ist selbstverständlich auch im Westen vorhanden. Nicht, dass es so aussieht als würde ich nun mit dem Finger nur auf die DDR zeigen. Auch die alten Bundesländer bekleckern sich diesbezüglich nicht mit Ruhm, wenn wahrscheinlich auch teils aus anderen Gründen und Ursachen.

Aber was ja wirklich problematisch ist, ist das diese rechtsradikalen Taten damals wie heute runtergespielt werden.

Es gibt auch Menschen, die es genau umgekehrt sehen:

[spoiler][video]http://www.youtube.com/watch?v=CAIfmOZDJP4[/video]

Was war da bloß mit Arnulf Baring los? An einigen Stellen dachte ich schon, er steht gleich auf und schlägt seinen beiden Sitznachbarn eins in die Fresse. :ugly[/spoiler]

Achja, bitte trollt diesen Thread nicht mit sinnlosen links vs. rechts getrolle zu. Ich bekeile mich gerne mit meinen Freunden wie Danzig, Enzio und den Hund aus Tibet. :wink:

Geht mein obiger Beitrag in Ordnung, oder muss deiner Ansicht nach noch etwas zensiert werden? :wink:

Nebenbei: Ich klicke auf dein erstes Video und das Erste, was ich sehe ist der Schriftzug „ANTIFA“. Gab es denn keinen anderen YT-Kanal, der dieses Video hochgeladen hat? Aber gut, es kommt in diesem Fall ja aufs Video an. Fehlt da nicht übrigens noch Klassenfeind in deiner Aufzählung?

Es gibt auch Menschen, die es genau umgekehrt sehen:

Jetzt auf einmal ist es „Terror“. Irgendwie wird mit diesem Begriff für meinen Geschmack etwas zu viel rumgeworfen.
Was suggerriert den der Begriff? Also für mich klingt das so, als seinen die drei Spinner die einzigen, die jemals gewalttätig werden würden. Und das das ja Terroristen sind, handelt es sich ja um eine Einzeltäterverschwörung, nicht wahr?
Also langsam wird diese Polemik der Politiker langweilig und durchschaubar, ganz ehrlich.

Was ist denn so schwer daran, diesem braunen Haufen endlich mal geschlossen entgegen zustehen?
Und die einfach mal ernst zu nehmen?

Vorher konnte man das nicht klein genug reden, jetzt auf einmal ist es das Problem in Deutschland. Aber wer vorher gewarnt hat, war entweder wahlweise ein linker Spinner, ein Kommunist oder ein Verschwörungstheoretiker.
Aber man kann das ja schön wieder instrumentalisieren, um z.b. Vorratsdatenspeicherung wieder durchzuschieben. Es ist einfach unglaublich…

Edit: Der Baring tut mir irgendwie leid. Ich hätte den doch lieber im Heim gelassen. :wink:
Mal ehrlich, der klingt für mich irgendwie einfach nur verbissen und verrannt in seine Meinung. Und was anderes gibt es nicht. Die Nazis waren eine links-Partei. Jenau. :smt023

Nebenbei: Ich klicke auf dein erstes Video und das Erste, was ich sehe ist der Schriftzug „ANTIFA“. Gab es denn keinen anderen YT-Kanal, der dieses Video hochgeladen hat? Aber gut, es kommt in diesem Fall ja aufs Video an. Fehlt da nicht übrigens noch Klassenfeind in deiner Aufzählung?

Ne, gibt noch nen anderen Kanal, aber da war es gefünfteilt vorhanden und das ist ja eher suboptimal. Ist halt einfach ein ANTIFA-Kanal der die Doku hochgeladen hat, aber die Doku selbst kommt ja von der ARD und ich wüsste nicht wo dort Antifas sitzen. :wink:
Naja, mit Klassenfeind machts nur insofern Spaß, weil ich seine übertriebenen Zynismus so mag. Aber auch er müsste langsam mal ne neue Platte auflegen. Das ständige „im FKTV-Forum wird zensiert“ nutzt sich langsam ab.
(Achja, von Anchantias Ministerium für Aufklärug und Volksbildung :ugly gibts grünes Licht. :smt004 )

Nun aber wieder B2T!

@ Anchantia
Auf meine Kommentare wirst du wohl verzichten müssen, da ich mich nicht mehr zu diesem Thema äußere. :wink:

Wenn man alle Probleme schön redet, nach “Multikulti ist supi” (und damit die Viertel meinen, in denen man ohne der deutschen Sprache wunderbar leben kann) und so jede Kritik an Fehler bei der Einwanderungspolitik unterdrückt wird man die Menschen nur weiter radikalisieren.

Wobei man schon sagen muss, dass die Verhältnisse damals einfach unzumutbar waren. Für die Asylanten, weil sie zusammengepfercht wurden, und für die Rostocker, weil sie sich mit zu vielen Asylanten befassen mussten. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Rostocker damit überfordert waren, und somit der Boden für rechtsradikale Agitation genährt wurde.

Wenigstens wurde danach die Einwanderung von Asylbewerbern nach Deutschland in vernünftige Maßen reguliert, so dass man von unserer Seite vernünftig auf sie reagieren konnte.

Die Verhältniese sind heute noch unzumutbar.

man diskutiert ernsthaft nicht einmal mehr darüber,ob es okay ist flüchtlinge einfach einzuknasten,
sondern wie lange. WTF??

Es wird dann so sein, dass die Aufnahmehaft nahtlos in die Abschiebehaft übergeht. Flüchtlinge, die der Unfreiheit entfliehen wollten, landen auf diese Weise genau dort. Aus ganz Europa soll ein Malta für Flüchtlinge werden. Ankommende Bootsflüchtlinge werden in Malta nämlich schon heute sofort und ohne Ausnahme inhaftiert.
[…]

Diese Formulierung ist so umfassend, wie es auch die geplanten Haftgründe sind: Flüchtlinge sollen künftig überall in Europa eingesperrt werden dürfen. Zur Überprüfung ihrer Identität, ihrer Staatsangehörigkeit und ihrer Angaben im Asylantrag, aber auch einfach dann, wenn die nationale Sicherheit oder die öffentliche Ordnung das erfordern. Mit der Genfer Flüchtlingskonvention lässt sich das nicht vereinbaren; dort steht nämlich, dass ein Flüchtling, das liegt in der Natur der Sache, „irregulär“ einreisen darf, und dass das kein Grund für eine Bestrafung sein darf. Aber die Flüchtlingskonvention ist ja schon mehr als 60 Jahre alt und Europa hat andere Sorgen als Flüchtlinge. Europa schützt seine Grenzen, aber nicht die Flüchtlinge.

und wer das definiert-die offentliche ordnung…das will ich garnicht wissen. kotz :smt011

http://www.sueddeutsche.de/politik/asyl … -1.1385214

Familien werden auseinander gerissen,
http://www.sueddeutsche.de/politik/umst … -1.1385462
http://www.nds-fluerat.org/8441/aktuell … t-trennen/

Kinder sind in Sippenhaft für ihre Eltern(haben die, nachdem sie es heile hierhin geschafft haben, einen fehler gemacht, darf auch das Kind in ein Land abgeschoben werden, das es nicht kennt,dessen Sprache es nicht spricht.)
Da passieren auch mal so groteske dinge wie sowas:

http://nachrichten.t-online.de/asyl-bun … 6894/index

Es gibt viel zu wenig geld-ein Asylant erhält deutlich(Vierzig prozent) weniger als ein H4 ler, aber warum? hat ein Kongolese etwa weniger Ansprüche? Bitte was soll das? Auch die praxis, das geld einzubehalten und gutscheine und max 40 euro auszugeben ist ein unding, oftmals nutzen die Kreise das geld für sich,während die asylanten in baufälligen baracken leben und so wenig geld kosten.
Und dass die19 93 willkürlich und in DM festgelegten gelder bisher kein man an die Inflation und so angepasst wurden spricht auch für sich…
[zynismus] ach, der neger kennt hunger, den stört das sicher nicht wenn der so wenig bekommt, der is doch eh arm und sol gefällgst dankbar sein, die krumen von unserem tisch nippen zu dürfen…[/ zynismus]

http://www.nds-fluerat.org/8507/pressem … idrigkeit/

Sie sind von der Mehrheitsgesellschaft getrennt, dürfen kein deutsch lernen (wie auch bezahlen, übernimmt ja keiner und mit vielleicht 40€/Monat) udn Arbeiten erstrecht nicht.
Dann aber nölt man darüber, dass die Asylanten einem auf der tasche lägen und geld kosten würden.

Wie soll jemand sich gut integrieren können, wenn er,selbst wenn er hier geboren ist jeden tag mit einer Abschiebung rechnen muss?
Kein wunder, dass sich manche nicht gut integrieren. Wozu die mühe deutsch zu lerne, freunde zu finden, eine ausbildung zu machen und zu arbeiten, wenn doch jeden tag die polizei vor der tür stehen kann die einen dann in einen flieger setzt (oftmals geschieht das so, den Abschiebungsbescheid bekommen manchmal nur die ämter. So wird ein schüler von den Beamten aus der klasse geholt, mit seiner geschockten familie oder sogar alleine in einen flieger gesetzt und landet einsam in einem land, dessen sprach er nicht spricht und das er nie zuvor besucht hat.)

Auf Krankheiten, schwere traumata und sowas wird selten Rücksicht genommen, man verstärkt sie oftmals. Jemand, der aus einem Krieg geflohen ist und eine PTBS hat,wird doch regelrecht krank gemacht,wenn er jeden tag damit rechnen muss, in diese hölle (denn das ist ja die verknüpfung mit dem land) mit gewalt zurück gebracht zu werden…
Wenn jetzt jemand „härtefallkomission“ einwirft-in niedersachen gibt es eine,die ist aber ihres Namens nicht wert-deshalb haben sich die Kirchen zurück gezogen, weil sich der Schünemann,den man nie und nimmer christlich nennen kann (Nächstenliebe?Ist ein fremdwort für ihn) und seine Amtsgehilfen eh kaum um menschenrechte, respekt,würde und fairness kümmern.
Ist aber auch eine tolle Erfindung, eine komission die, wenn 2 mitglieder mal nicht können,einfach alle Anträge automatisch ablehnen darf ohne sie prüfen zu müssen,weil die mehrheit fehlt.
Und natürlich ist auch kein einziger Flüchtlingsvertreter drin-nur leute,die von flucht höchstes was durch ihre großmutter gehört haben.

http://www.nds-fluerat.org/8437/aktuell … rt-werden/

diejenigen,die gut integriert sind,einen job haben werden trotzdem abgeschoben,auch wenn sie z.b schon seit 17 jahren in deutschland leben, integriert und geschätzt werden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla … 79004.html
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/komm … %7Cunknown

Es gibt da diverse andere fälle, muss man nur mal suchen. Ich kenne aus meinem ehemaligen Wohnort die geschichte einer Vietnamesischen familie, die zuerst auseinandergerissen wurde und dann abgeschoben. Ein Kind, die Tochter die Abitur machen wollte wurde von freunden der Familie adoptiert,damit sie nicht in ein Land muss, dessen sprache sie nicht kennt und wo sie nur mal im Urlaub war.

In europa gibt es keine einheitlichen Regelungen, da muss der homo eben zurück in den Iran, da wird nach syrien (Ungarn, noch vor kurzem)abgeschoben, in den Irak, in den Kosovo oder nach Afghanistan.
Und niemand der flieht checkt noch schnell,ob das land ihn aufnehmen wird oder ob er sich nicht doch lieber gleich erschiessen solltesarkasmus

http://www.flucht-ist-kein-verbrechen.d … tberichte/

Wäre Deutschland so mit den kriegsflüchtlingen vor 60 jahren umgegangen, Deutschland wäre nicht das, was es heute ist. Aber lieber hat man Angst um seine Pfründe und tut so, als wäre das Boot voll, obwohl Deutschland eines der wohlhabendsten Länder überhaupt ist.
Und flucht vor Hunger gibt es nicht, das sind dann „Wirtschaftsflüchtlinge“… ich meine, was könne wir denn dafür, dass Menschen vor hunger fliehen, weil ihne Leute das Land gestohlen haben und die Regierung lieber tonnenweise soja verkauft als die recht seiner Bevölkerung zu achten…
sarkasmus on
Menschenrechte, kein hunger und keine gewalt sind ja gut und schön, aber dann Geld ausgeben? nee, ich hab meines doch erst durch so tolle agrofonds „verdient“ und was kann ich dafür, dass sich die da unten gegenseitig massakrieren um Kontrolle über die coltanminen zu kommen, was kann ich dafür, wenn die nicht in der lage sind, eine stabile Regierung zu wählen die gut zu ihnen ist. die da unten könne und wollen wohl nicht anders…
Aber jetzt muss ich los, mein tägliches schnitzel snacken und das neue iphone kaufen. Warum soll denn deutschland für die unfähigen da unten aufkommen, is ja nicht so alsob das unsere schuld wäre…sarkasmus off

Wenn das asylrecht fair wäre, man den menschen eine echte chance gäbe, okay. Aber so wie es jetzt läuft ist es einfach nicht richtig. das sind keine einzelfälle und auch wir sind für unseren einfluss verantwortlich.Man kann nicht immer alles konsumieren udn haben wollen und dann aber die auswirkungen dessen an irgend wen anders delegieren und sich hinstellen,als wäre es völlig egal wo man leben würde, es gäbe ja überall gleiche chance und fairness und all die gewalt, die konflikte und der hunger wäre deren eigene schuld…Auch wenn die kolonialisierung länger her ist-die neue ist die globalisierung und aus den spätfolgen hat sich kaum ein land komplett befreien können. weder gab es Entschuldigungen, noch größere hilfen, aber die wto kann gut märkte zerstören. immerhin was.
(Okay, das war jetzt serh vereinfacht, aber ich bin ein gutmensch,der denkt, dass die eigene lebensweise und die tatsache,dass unser reichtum nur deshalb besteht,weil andere arm sind auch verantwortung gebietet.)

achja, diesee "ach, gzut dass mans asylrecht geändert hat kliingt mir ziemlich arg nach BLAME THE VICTIM!!
und das ist… unterirdisch. Ich hoffe,du meintest das nicht so wie sich das für mich liest. Nichts rechtfertigt sowas. Und wenn wir Milliarden flüchtlinge hätten würde das mordanschläge nicht rechtfertigen.

zur ursprungsfrage:

@solingen:sicher kann das wieder passieren. die nsu hat ihre fans, es gibt regelmäßig brandanschläge auf moscheen und seltener synagogen udn dass die nazis nun freundlicher zu ausländern oder nur fremd aussehenden geworden ist kann ich auch nicht feststellen. Eher dass sie in vielen kleineren dörfern ihre macht mehrt,weil sich der staat aus der jugendarbeit zurück zieht… Momentan sind es nur die extremisten,die sich richtig mühe mit der jugendarbeit geben. schade halt.

Und auch wenn viele betroffen was von nie wieder faseln, wie wenigsten haben sich damit auseinander gesetzt, welche dynamiken und psychologischen Prozesse dazu führen, dass Menschen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bis hin zum Genozid zeigen. Eher wird das abgetan, die leute von damals werden dämonisiert anstelle sich einzugestehen, dass sowas jederzeit möglich wäre-nicht sofort, aber mit der richtigen Vorarbeit jederzeit. Weil wir nunmal menschen sind und Angst ein mächtiges werkzeug sein kann um Menschen dazu zu bringen, ihre Hemmungen fallen zu lassen. Finden sich genug vertreter eines harten kurses,wird es sogar leichter, keine Konsequenzen, Möglichkeit der Machtausübung als Befriedigung etc…
Viellicht wäre es nicht ganz so leicht…Aber ich denke dass es möglich wäre-wir sind in bezug auf Antisemitismus sensibilisiert, aber in bezug auf anderes kann ich nicht genau sagen. die “zigeuner” sind auch n tolles feindbild, muslime auch oder alles was irgendwo bedrohlich erscheint. (Unabhängig davon, ob einzelne mitglieder der gruppe jetzt nun tatsächlich kriminell sind oder nicht)

Die Massenmorde hinter der Front liefen quasi wie von selbst, obwohl die meisten täter ganz normale, langweilige Menschen waren, einige fanden den Krieg scheiße und das Abschlachten hat ihnen auch keinen Spaß gemacht(Meint damit, es gab keine große Häufung an Sadisten, Antisozialen oder psychisch gestörten. Aber das ist überall so, der typ, der vor 2 Stunden eine Frau oder einen Mann gefoltert hat kuschelt nach “feierabend” mit seiner Tochter liebevoll beim fernsehen).
Aber sie hielten ihren Krieg und ihr töten für nötig, für alternativlos, notwendig.
Sie dämonisierte die Fremd/ihr-gruppe, machte sie zum feind für die Gesellschaft und entmenschlichte sie so schritt für schritt in der Öffentlichkeit. (Dämonisierung und Entmenschlichung, Individuen der Gruppe nahezu generell als Gefahr für die Gesellschaft-genau das hat auch Breivig angetrieben. Da ist eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit in der Dynamik, nur die Opfer waren anders.)
Dazu machte sie sie unsichtbar. Dann waren es nicht mehr viele schritte bis hin zum morden und zur Hemmungslosigkeit. Und sie töteten auch sichtbar Nichtkombattanten, alte und junge einfach, weil sie teil der Gruppe waren. Auch wenn viele Killer jüdische bekannte hatten und die nicht als bedrohlich empfanden half man ihnen genau darüber hinwegzusehen, dass ihre opfer ebenso harmlos und wehrlos war.

Die Tatsache dass es harmlose Vertreter der gruppe gibt(in der Wahrnehmung der Täter, in Realität wars natürlich genau andersherum. Wie eigentlich immer.) nahm man nicht an-denn in der menge waren sie trotzdem die bösen.

Die decke der Zivilisation ist sehr dünn. Sich darauf ausruhen*,dass wir schon das schlimmste aller verbrechen in unsere Geschichte hatten und gerade deshalb das nicht nochmal passieren kann ist bequem,aber gefährlich.
Soetwas kann beginnen und es fängt eigentlich immer mit harmlosen Einstufungen an, die jeder man an sich vornimmt. Bestes Beispiel Fußball-die eigene Mannschaft ist toll, die andern kacke. Das kann so weit gehen, dass ich Leute dafür krankenhausreif prügeln… Und da geht ja nur um ein Spiel^^

Also, man hat da Selbstdefinition udn Fremddefinition, etwas ganz normales. Ich habe Eigenschaft Y, Du bist nicht so sondern hast Eigenschaft Z, also bist du anders. Ein einzelner Mensch kann sich schwer definieren,w ir brauchen vergleiche. Niemand weiß,was rot ist, gäbe es keine anderen Farben. die alle nicht rot sind. Wir wüssten nicht,was schwer ist,wenn wir kein leicht oder sehr schwer zum Vergleich hätten (1g ist nicht 1kg ist nicht 1t)
Gleiches gilt auch für Eigenschaften und sich selbst.

Gefährlich wird es schon dann, denke ich,wenn allein aus der Andersartigkeit eine Gefahr konstruiert wird und man das auf die ganze Gruppe überträgt. (Fremdheit ruft erstmal befremden hervor, das ist ja auch irgendwo okay-was man nicht kennt fürchtet man eher. Aber die Gefahr besteht, bei anderen eher von seinen Befürchtungen auszugehen,die als Realität anzunehmen und dann aufgrund dieser zu urteilen. Das geschieht häufig und unbemerkt.)
mal so ein leider übliches Beispiel X ist ein Roma und ich sah,wie er stiehlt. Ich lese davon, dass viele Roma stehlen. Das wird zu “alle Roma sind doch irgendwie kriminell.” dann Verstärkung durch einschlägige berichte(weil Medien ja selten über positives berichten))
und schon haben wir so tolle Sachen wie das Bild mit der Spielzeugknarre, das ja nur dadurch entstehen konnte, dass der chef dieser “Zeitung” annimmt,dass (fast) alle roma irgendwo kriminell sind. (Früher sagte man das auch von Polen oder Russen)
Dann kommen irgendwann auch nur diese Menschen in frage bei Straftaten (“Du wurdest beklaut? da wohnt doch diese Romafamilie bei dir um die ecke”…). Polizei ist auch nur Menschlich-bei genügend Berichten und einschlägigen Texten udn Meinungen in der Bevölkerung hat das auch Auswirkung auf solche Menschen, auch wenn es das im idealen Staat nicht geben dürfte.
Aber nicht deutsch aussehende werden ja hier auch überdurchschnittlich häufig sehr unsanft polizeilich kontrolliert. gerne auch mehrfach hintereinander,weil der Kontrolleur gar nicht darauf kommt, dass der Mensch vor ihm nix mit Drogen oder was weiß ich am hut haben kann, obwohl er anders aussieht…

Durch sowas entstehen annahmen-ein Polizist wird vermutlich eher mit kriminellen in Kontakt kommen und nicht mit unauffälligen gut integrierten menschen. Das bildet dann eine Verknüpfung von Eigenschaft zu Merkmal-ein raster im Kopf. Und das wird nicht immer hinterfragt, denn die tägliche Arbeit verstärkt die Verknüpfung.
Für die mag auch jeder drogenkonsument kriminell sein, weil sie ja vor allem mit kriminell gewordenen junkies in kontakt kommen als mit den gut integrierten, arbeitsamen normalen. Das verzerrt die Wahrnehmung etwas.^^

Wenn dann viele Leute gleicher Ansicht sich zusammen schließen und das weiter geben entstehen so stille post enten oder bildzeitungsartige Ereignisse, die dann wegen der eigenen Positiona ls plausibel anerkannt und weitergereicht werden.(Beispiel: keine schweine mehr in Sparkassen wegen moslems. ist unfug,wird aber noch immer repliziert, z.b von achgut) und das verstärkt sich immer weiter.
Dann werden erste Menschen abgeschoben oder es gibt Angriffe, weil sich die unsicherheit verstärkt. Bei krisen wird das ganze natürlich entzündlich…
(Bei den nazis hat die propaganda das ganze extrem verstärkt und beschleunigt

Ich bin froh über die Sensibilisierung,auch wenn mich etwas stört, dass es eine verknüpfung von antisemitismus udn Völkermord /gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu geben scheint. Oftmals höre ich sachen, die sofort also inakzeptabel erkannt wären, sagte man sie über juden, aber über türkischstämmige, muslime oder Roma ist es weniger schlimm(denn die sind halt so.)
Aber genau das ist das Problem-vorurteile udn sowas ist nie okay und es ist meiner Meinung nach ziemlich dumm, aus einer oder zwei Gemeinsamkeiten,die ein teil einer Gruppe teilt, eine generelle Übereinstimmung zu konstruieren (Man baut sich einen monolithischen menschenblock.) und diese konstruktion als realität darzustellenm, weil teile der gruppe den vorurteilen entsprechen.
Also, wenn man sagt
"Dieser fanatische Dschihadist(Oder die aus Al-quaida)) möchte alle Ungläubigen plattbomben ist das richtig(weil eine objektive Eigenschaft die die ja für sich selbst sogar sagen der Kampf gegen die bösen Kefire ist),
dies aber allen Muslimen vorzuwerfen oder es nur anzunehmen(und dann natürlich auch so zu handeln) ist dumm.
Und es bringta uch nichts, einen auf den “echten schotten” zu machen und Muslim einfach so zu definieren, dass gewalttätiger dschiahd eine zwingende Eigenschaft ist-das macht es halt nicht weniger falsch. Und nicht zu einem wahren schotten **

oder zu sagen, dass alle “zigeuner” schmarotzende kriminelle sind weil man im Fernsehen einige in Mercedes herumfahren sieht und das mit Mafia verbindet(oder was weiß ich) oder fast nur Elendsdarstellungen in den Medien zu finden sind.
Das etwas zu relativieren indem man sagt-naja, nicht alle aber viele ist auch falsch-weil man es nicht beweisen kann.

Die Variabilität zwischen zwei Mitgliedern einer gleichen gruppe kann größer sein, als die zwischen Mitgliedern zweier gruppen…

Aber naja, vielleicht sehe ich zu schwarz. Aber wenn ich sehe, wie manchmal mit fremd aussehenden Menschen umgegangen wird, wie einige Menschen aus einem Kopftuch das recht auf Abwertung und Beleidigung ableiten oder aus der Hautfarbe Kriminalität führt halt nicht dazu, dass dieser Pessimismus sich mildert…)

**

Kann sein, dass meine eigenen Beobachtungen vollkommen an der Realität im Rest der Bundesrepublik vorbeigehen, aber ich möchte sie dennoch einmal etwas genauer schildern.

Viele meiner Freunde, deren Eltern aus anderen Ländern hierher gekommen sind, sind deswegen hier, da es ihre Eltern zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders als Gastarbeiter in das Revier gezogen hat. Davon mal abgesehen, dass ich sie alle super, super gerne (bzw. lieb :mrgreen:, :smt058 ) habe und gegen keine “Deutschen” dieser Welt würde eintauschen wollen, erlebe ich teilweise doch starke Unterschiede, was die Lebensstile angeht. Während ich einige am Telefon, wenn sie mit Familienmitgliedern (Eltern, etc.) telefonieren, grundsätzlich nur in der eigenen Landessprache reden höre, die ich mittlerweile auch irgendwie so halb verstehen kann :mrgreen: , sind andere stets bemüht auch mit ihren schlecht Deutsch sprechenden Familienangehörigen die hier gebräuchliche Landessprache zu reden, das Ergebnis spürt man dann, wenn man die Familien mal zuhause besucht. Natürlich ist man, als langjähriger Freund, immer überall herzlichen Willkommen, aber ich persönlich fühle mich einfach etwas wohler, wenn ich weiß, was um mich herum gesprochen wird.

Auch auffällig ist, dass viele, ich sag jetzt einfach mal Migranten-Kinder, von zuhause häufig einen gewissen “Druck” von den Eltern verpasst bekommen, wie gesagt, kann sein, dass es nur ich so sehe, aber viele, vor allem polnische, Freunde, die ich habe, sind hier in den Sportvereinen der Region doch ziemlich erfolgreich aktiv. Ein Freund von mir hat sich da mal so geäußert, dass er zwar öfters kurz vorm Ausstieg war, aber durch seine Eltern immer wieder dazu motiviert wurde weiter zu machen, da er es später mal “besser und einfacher” haben sollte, als sie selbst.

Ich persönlich kenne nicht sonderlich viele Deutsch-Türken, erlebe aber bei denen, die ich kenne, einen recht interessanten Unterschied zu anderen Gruppen. Während Freunde aus nahe- und umliegenden Ländern, wie z.B. Polen, die Niederlande, Frankreich oder Italien gefühlt ein Mal im Monat in die Heimat gurken um sich dort mit der Familie und vielen, vielen Freunden zu treffen, bekomme ich mit, dass gerade Deutsch-Türken nahezu kaum einen solch intensiven Kontakt zur alten Heimat haben und sich deswegen lieber mit anderen Deutsch-Türken aus der Region zusammentun, als den Kontakt zum Rest der Bevölkerung zu suchen. Eine türkische Arbeitskollegin von mir ist eine der aufgewecktesten Persönlichkeiten, die ich kenne und wiederrum niemand, den ich kenne, hat so oft so knallbunte Haare, wie sie. Wenn sie dann aber von gemeinsamen Familienaktivitäten erzählt, erzählt sie immer, dass sie ein Kopftuch trägt um Getuschel zu vermeiden und die eigene Familie nicht zu belasten.

Diese fehlende Möglichkeit des Austausches mit Menschen, die den selben kulturellen Hintergrund haben (außerhalb von eigenen Kleingruppen), ist für mich einer der Gründe, warum die Integration gerade mit dieser Volksgruppe so schwer ist. Dazu kommt auch, dass sich die arabische (muslimische Kultur) natürlich stärker von der unseren unterscheidet, als es z.B. bei der niederländischen, polnischen oder französischen der Fall ist. Es gibt für mich einfach nichts interessanteres als gerade “heimgekehrte Heimkehrer”, die von den Traditionen im eigenen Land berichten. Gerade junge Frauen erlebe ich als total aufgeweckt, wenn sie von einem dieser kurzen Urlaube wiederkommen.

Und genau hier muss die Politik ansetzen. Es darf nicht von DEN Ausländern gesprochen werden, denn DEN Ausländer gibt es nicht, genauso wenig wie es DEN Deutschen oder DEN Wutbürger gibt. Warum werden Menchen denn zu Wutbürgern?

A) Sie haben keinen Kontakt zu Ausländern, sind dementsprechend auf die Medien angewiesen und glauben den Vorurteilen, die dort geschrieben werden. Gerade heute wieder auf “Der Westen” gelesen, dass uns jetzt jederzeit und überall irgendein radikalisierter Salafist in die Luft sprengen kann. Natürlich hat Oma Hildegard dann Angst vor dem Unbekannten. Multi-Kulti bedeutet auch, dass etwas, dass vorher da war, vielleicht verdrängt wird. Gerade ältere Menschen fürchten sich davor. Aber nicht, weil etwas Neues auf sie zukommt, sondern weil etwas Altes sie zu verlassen droht. Diesen Menschen hilft es nicht, wenn “Organisationen” wie die Antifa mit dem bösen Finger auf jeden zeigen, der aktuelle Missstände anprangert, stattdessen fühlen sie sich dann missverstanden. Auch eine Art, den Hass zu verstärken. Aufklärung ist hier das richtige Stichwort. Die Menschen müssen mit dem “Unbekannten” konfrontiert werden, ihnen muss gezeigt werden, dass das “andere” gar nicht so anders ist, wie sie denken, dass es auch schöne Seiten und viele, viele Gemeinsamkeiten gibt. Wir planen im Moment in einer Schule ein Projekt, das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Die Jugendlichen durften sich im Vorfeld ein paar Gedanken über Länder machen, deren Kultur ihnen hier im Alltag begegnet (wie z.B. eben die türkische) und was sie gerne darüber noch wissen wollen. So wird das alltägliche Fremde zu einem ganz normalen Bestandtteil der Heimat.

Hier möchte ich einmal sagen, dass ich, und sollten hier jetzt Vorwürfe kommen, die in die Richtung “Rassismus” gehen, prallt das ganze direkt von mir ab, mein Kind niemals (!) in eine KiTa geben würde, die zu einem Großteil (ab 80%, wie ich das, von der Arbeit aus, selbst erlebe) nur aus Kindern mit Migrationshintergrund besteht. Ich möchte, dass mein Kind durch die KiTa (natürlich auch durch seine Eltern) einen Bezug zur hiesigen Kultur bekommt, das geht aber nicht, wenn dort in der KiTa Feierlichkeiten ausfallen, da 80% der Eltern damit nichts anfangen können. Das ist für mich nicht Multi-Kulti, sondern Verdrängung.

B) Die Menschen haben tatsächlich negative Erfahrungen mit Ausländern gemacht. Auch mir ist das schon einmal passiert, genauer gesagt einer guten Freundin. Sie hat das Ganze zwar heruntergespielt, aber dass sieben erwachsene Männer nachts einer (!) jungen (23) Frau sexistische Andeutungen machen ist für mich absolut nicht ok. Gerade in solchen Situationen verhält sich die Antifa mit ihrem vorschnell gezogenen Vorwurf des Rassimus vollkommen falsch. Warum? Siehe A).

C) Natürlich gibt es auch die Leute, denen der Arzt bei der Geburt zu feste auf’s Köpfchen geklopft hat.

Ich habe das Gefühl, dass die deutsche Bevölkerung ein ungesundes Verhältnis zur Wahrheit hat. Wären viele Menschen in ihrem übereifrigen Kampf gegen den Rassismus vorsichtiger, mit Äußerungen wie “Das ist aber schon sehr rassistisch.”, würden sich viele Menschen auch eher trauen Probleme anzusprechen, die es definitiv gibt, ob nun durch den deutschen Staat oder fehlenden Integrationswillen verschuldet, das sei erst einmal dahin gestellt. Stattdessen kommt alle paar Jahre mal jemand, wie ein Sarrazin daher, der sich als Sprachroher der Nation ausgibt und dann durchaus reale Probleme mit gefährlichen Halbwahrheiten oder Lügen paart.

A) Sie haben keinen Kontakt zu Ausländern, sind dementsprechend auf die Medien angewiesen und glauben den Vorurteilen, die dort geschrieben werden. Gerade heute wieder auf „Der Westen“ gelesen, dass uns jetzt jederzeit und überall irgendein radikalisierter Salafist in die Luft sprengen kann.

Daran ist aber vor allem die Politik schuld, die die Angst vor dem arabischen Terror instrumentalisiert hat, um das Rechtssystem einzuschränken (Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, Nacktscanner) nach Vorbild der USA.
Nur, um das mal frei nach Serdar Somuncu zu sagen:
Diese Menschen (also hier Salafisten) haben ihre Religion als Waffe entdeckt.
Und einige Politiker wieder eine neue Chance, um die Stasi 2.0-Gesetze doch noch durchzudrücken (Sieht man ja auch im Bezug auf „rechten Terror“)

Ich habe das Gefühl, dass die deutsche Bevölkerung ein ungesundes Verhältnis zur Wahrheit hat. Wären viele Menschen in ihrem übereifrigen Kampf gegen den Rassismus vorsichtiger, mit Äußerungen wie „Das ist aber schon sehr rassistisch.“,

Und einen sehr gestörten Bezug zur Vergangenheit, das kommt ja noch dazu.

Die Menschen müssen mit dem „Unbekannten“ konfrontiert werden, ihnen muss gezeigt werden, dass das „andere“ gar nicht so anders ist, wie sie denken,

Nein, die Menschen haben keine Angst vor dem „Unbekannten“, zumindest bis die Presse das Gegenteil „beweist“.
Da wird tendenziös berichtet und auch Politiker haben sich teilweise echt dumm verhalten (Ja, halten sie mal Ausschau nach komischen Arabern mit Bart, die wollen alle Weihnachtsmärkte sprengen, oder so) - Und da wundert sich noch irgendjemand, das die German Angst wieder Hochkonjunktur hat? Im Ernst?

Die Verhältniese sind heute noch unzumutbar.

man diskutiert ernsthaft nicht einmal mehr darüber,ob es okay ist flüchtlinge einfach einzuknasten,
sondern wie lange. WTF

Es gibt viel zu wenig geld-ein Asylant erhält deutlich(Vierzig prozent) weniger als ein H4 ler, aber warum? hat ein Kongolese etwa weniger Ansprüche? Bitte was soll das? Auch die praxis, das geld einzubehalten und gutscheine und max 40 euro auszugeben ist ein unding, oftmals nutzen die Kreise das geld für sich,während die asylanten in baufälligen baracken leben und so wenig geld kosten.
Und dass die19 93 willkürlich und in DM festgelegten gelder bisher kein man an die Inflation und so angepasst wurden spricht auch für sich…

In der Tat hat ein Kongolese weniger Anprüche, ein Hartz4ler hat ja sowas wie laufende Kosten zu bezahlen (Strom, Heizung,Telefon,Fahrkarten usw) da er sich ja irgendwie hier in einem Alltag einrichten muss.Ein Flüchtling hat aber natürlich erstmal keinen Alltag, sonst wäre er ja nicht geflohen.Es stellt sich für mich die Frage ob das Auszahlen von Bargeld überhaupt sein muss.

Ich versteh auch nicht was diese Knast-vergleiche immer sollen.Der Mensch hat dann Unterkunft, Verpflegung, Sicherheit und ist mit Leuten gleicher Situation zusammen, wie und wo soll man die Leute denn sonst unterbringen?

Asylverfahren dauern ja auch nur deswegen solange weil ständige lange Widerspruchsverfahren laufen.Deswegen kommt es ja zu dieser schwierigen Situation, daß Leute jahrelang in ungeklärten Status und ohne Arbeitserlaubnis usw rumvegitieren.Der Schluß daraus kann ja nun aber nicht sein, auf eine gänzliche Überprüfung zu verzichten.

Da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Rostocker damit überfordert waren, und somit der Boden für rechtsradikale Agitation genährt wurde.

Wenigstens wurde danach die Einwanderung von Asylbewerbern nach Deutschland in vernünftige Maßen reguliert, so dass man von unserer Seite vernünftig auf sie reagieren konnte.

Ja, die armen Rostocker, überfordert waren sie, durch Überforderung geradezu zum Pogrom gezwungen.

Und dein letzter Satz wirkt so, als hätten dort nicht rechtsradikale Hassbürger eine Menschenhatz veranstaltet, sondern für bessere Gesetze demonstriert und Recht bekommen…

Wenn ich Beiträge wie deinen lese, muss ich kotzen.

Lieber Nachbar Meisel,

Das Problem der DDR war doch, dass man das NS-Gedankengut nur kurzfristig bekämpft hat, gleichzeitig hat man versucht den Leuten den Sozialismus aufzuspielen, und sie für den Kampf gegen den „Westen“ zu gewinnen. Das konnte nur schief gehen.
Außerdem gab es auch in der DDR Rassismus: So durften DDRler keine Beziehungen mit nordkoreanischen Zuwanderern eingehen. Dazu ein Text: http://www.telegraph.ostbuero.de/3_4-98/teschner3.htm

Ich glaube nicht das der Beitrag so gemeint, wie du ihn verstanden hast. Also „locker bleiben“ :smt023

Gruß
Otto

Schön wärs ja gewesen. Aber in der DDR wurde alles propagiert, nur kein Sozialismus nach Marx. :wink:

„Lichtenhagen - Solingen - Mölln - Wolgast ?“
Das schmierten Unbekannte vor 9 Jahren in Wolgast (Ostvorpommern) an die Wand des noch in Planung befindlichen Asylbewerberheims.
Mit Bürgerinitiativen („Schöner Wohnen in Wolgast-Nord“) und allen möglichen rechtlichen Mitteln wehrten sich etliche Einheimische damals gegen die hiesige Unterbringung von Flüchtlingen.

Nun standen die Wolgaster Behörden wieder vor dem Problem, dass sie vom Land mit der Schaffung eines Asylbewerberheimes genötigt wurden. (Bürgermeister: „Wir haben uns ja nicht dafür beworben.“)
Und die Herren von der Stadtverwaltung entschieden sich schließlich dafür, einen grauen Plattenbau im sozialen Brennpunkt der Stadt, wo Ausländerfeindlichkeit zum guten Ton gehört, als Flüchtlingsherberge herzurichten, unter dem Motto: „Unterbringung mitten im Leben“.

„Panorama3“ berichtete vor kurzem darüber:
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg- … st115.html

Der Beitrag scheint in Wolgast nicht so gut angekommen zu sein.

Die Debatte wird jetzt durch die ARD-Sendung „Panorama“ befeuert. Im Beitrag berichten Asylbewerber von Anfeindungen und dem Gerücht, dass das Heim angesteckt werden soll. Auf Nordkurier-Nachfrage gab der Heimleiter keine Auskunft. Nur so viel: „Der Beitrag entspricht nicht der Realität.“ Trotzdem fährt die Polizei verstärkt Streife am Heim, so Anklams Polizeisprecher, Axel Falkenberg. Außerdem gebe es einen Wachschutz.
http://www.nordkurier.de/cmlink/nordkur … t-1.488786

Eine Eingangstür weiter regt sich hingegen Unmut – nicht über die Asylbewerber, sondern über den Beitrag der Sendung Panorama. „Sie haben nur die Dummköpfe gezeigt. Es ist okay, dass die Flüchtlinge jetzt hier sind“, sagt der Anwohner, während er zum Auto geht. Nach einem kurzen Blick auf den Block steigt er ein.
http://www.nordkurier.de/cmlink/nordkur … l-1.489282

„Günther Hoffmann“, ein Herr, der sich in der Region gegen Rechtsextremismus engagiert, meint dazu:

Herr Hoffmann, droht in Wolgast ein zweites Lichtenhagen?

Hoffmann: Nein, ein zweites Lichtenhagen wird es dort nicht geben, wenn man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt.

Welche Fehler meinen Sie?

Ein Asylbewerberheim in einem sozialen Brennpunkt anzusiedeln: Das ist ein Handwerksfehler par excellence. In weiten Teilen der Bevölkerung gibt es zwar großes Verständnis für die Situation der Flüchtlinge. Doch wenn man sich als Stadt entscheidet, in ein Viertel zu gehen, in dem die Bewohner selbst in einer prekären Situation leben, muss dort schon einiges an Energie aufgewendet werden, um eine gewisse Akzeptanz zu schaffen. Und genau das wurde versäumt.
http://www.svz.de/nachrichten/home/top- … zerei.html