2 1/2 Jahre nach Fukushima

Gerade habe ich folgenden Artikel gelesen:

Dieser fasst sehr gut zusammen, an was für Folgen man dort in der Region derzeit zu knappern hat. Dass derzeit die Gefahr besteht, dass radioaktives Wasser ins Meer (!) laufen könnte, dass wird ja auch von SpOn & Co. thematisiert. Interessan finde ich auch, dass man wohl scheinbar viel zu wenig macht um den Menschen zu helfen und diese einen “einsamen Tod” sterben. Und auch, dass Regierung und Medien die Folgen runterspielen.

Aus den großen Schlagzeilen ist Fukushima verschwunden, dabei fine ich es schon krass, was für Folgen das ganze hat.

Das hat ja nie aufgehört. Noch immer tritt radioaktives Wasser aus. Die haben gar nichts im Griff.
Das ist wirklich eine Katastrophe dort drüben.

[QUOTE=Scheol;316845]Die haben gar nichts im Griff.[/QUOTE]

Hätten wir keine globale Vernetzung würde das die Regierung dort heute noch abstreiten und die Bevölkerung anweisen mit dem Abwasser des AKW vor Ort Reis- und Sojaplantagen anzulegen. In Tschernobyl…, ach lassen wir das…

Wo wir gerade so nett über radioaktive Verseuchung und Atomunfälle plaudern, Anchantia, Dein Avatar ist irgendwie etwas arg strahlend…:mrgreen:

[QUOTE=Anchantia;316840]Gerade habe ich folgenden Artikel gelesen:

Dass derzeit die Gefahr besteht, dass radioaktives Wasser ins Meer (!) laufen könnte, dass wird ja auch von SpOn & Co. thematisiert.[/QUOTE]

Nachdem das schon kurz nach Beginn der Katastrophe der Fall war ist der Konjunktiv hier wohl kaum angebracht.

http://blog.fefe.de/?ts=acffd62e

Das einzige was den Leuten hätte helfen können wäre eine hinreichend gute berufliche Qualifikation gewesen um fern der Heimat neu Fuß fassen zu können und vor allem der Wille das auch durchzuziehen. Patriotismus und Wohneigentum sind da eher hinderlich. Das mag hart klingen ist aber leider so.

Das man das Radioaktive Wasser einfach ins mehr kippt hat seinen Grund

Das verdünnt so schnell das es innerhalb von wenigen Kilometern entfernung kaum noch nachweisbar ist. Die Russen machen das seit 50 Jahren…

Belege dafür?

Ich wage mal zu behaupten dass bei dem Energiehunger der Menschheit das Meer einfach zu klein ist. Wir haben es ja auch schon geschafft das ganze Meer und sämtliche Strände mit kleinen bis winzigen Plastikteilchen zuzumüllen. Auch dieses Zeug landet mit allen darin enthaltenen Giften oder hormonell wirksamen Substanzen nachher in der Nahrungskette und damit letztlich beim Menschen.

Wie giftig das Zeug aus AKWs ist kann sich wohl auch keiner so richtig vorstellen und da geht es nicht einmal um die Radioaktivität alleine.

Das mit der Verdünnung ist auch realativ: Man hat schon Caesium 237 im Genfer See gefunden (zufällig ein AKW in der nähe). Das Abwasser aus der Asse will mal in Flüsse lenzen (oder tut man das schon?) und seit man keine Fässer mit Atommüll mehr im Meer versenken darf gibt es in La Hague eben ein langes Rohr welches in einer Meeresströmung endet. Nur leider ist das Zeug nachher nicht weg. Alles summiert sich letztlich auf.

Das ganze folgt aber dem wichtigen marktwirtschaftlichen Prinzip dass Gewinne privatisiert werden und die Verluste und Schäden sozialisiert werden. Dass AKWs gerne so grenznah stehen hat damit selbstverständlich nichts zu tun.

Richtig, ein eben solches findet sich auch noch in Sellafield

Vor allem die Wiederaufarbeitungsanlagen sind wegen ihrer Einleitungen von radioaktiven Stoffen in die Irische See umstritten. Die Kontamination der unmittelbaren Umgebung von Sellafield wird in manchen Quellen mit der gesperrten Zone um Tschernobyl verglichen, was sich auch in staatlichen Protesten u. a. aus Irland und Norwegen widerspiegelt

Über Uncle Sam ist da eher weniger bekannt, obwohl von 300’000 Tonnen globalem Abfall im Jahr ein Viertel da anfällt, liegt wahrscheinlich daran, dass die noch genügend unbewohnte Wüste zur Verfügung haben.

Lustig auch die Atom - U - Boote der Russen die in der arktischen See auf Grund vor sich hinrosten, wenn wir fest die Daumen halten wird dort der nächste Supergau stattfinden…

Zum Glück haben aber als Fazit nur die Japaner ein Problem, weit, weit weg.

[QUOTE=Gabumon;316879]Das verdünnt so schnell das es innerhalb von wenigen Kilometern entfernung kaum noch nachweisbar ist. Die Russen machen das seit 50 Jahren…
[/QUOTE]

Ähhm. Doch. Kann man? Frage ist, ob man es rausbekommt wenn man es NICHT weiß.
Auch in der Luft möchte man meinen verteilt es sich schnell. Tatsächlich war es so, das nach Tschernobyl die MA aus dem AKW hier bei uns nicht mehr durch die Strahlenscanner IN die Anlage durchkamen (Sind so Schleusen).
Das heißt man hat nur dafür die Systeme neu parametriert…

Wow! Habe gerade folgende Meldung gelesen: http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/10/490676/sturm-warnung-fuer-fukushima-weltweite-katastrophe-droht/

Es ziehen Tropenstüme auf Japan zu und gerade wurde ein weiteres Leck entdeckt. Was passiert wenn durch den Tropensturm die Abeiter aus der Anlage fliehen und [B]400 Tonnen[/B] Brennelemente sich selbst überlassen werden müssen? Das wäre ne Katastrophe, die nicht nur auf Japan und Asien begrenzt wäre!

Schlimm, dass international das ganze garnicht ernstgenommen wird und Japan mit all den Probemen quasi alleingelassen wird…
Oh man, wenn das mal nicht böse endet…

Ja, es gibt sicher schlimmeres als radioaktives Wasser ins Meer kippen, ist nicht die feine englische
aber es ist schlimmer dann keinen japanischen Fisch mehr zu kaufen und so die Fischer in die Armut zu stürzen :smiley:

Wir haben vor der eigenen Haustür bereits auch genug Dreck: Verklappte Giftgasmunition, Industrie- und sonstige Abfälle, Rückstände aus der Landwirtschaft, auch radioaktiver Schrott… Die Leber von Ostseedorschen soll nicht mehr gegessen werden, Seevögel gehen zugrunde weil sie Zivilisationsmüll fressen oder sich darin verfangen. Fukushima ist nur Beispiel von vielen dafür, was die Menschheit aus Kurzsichtigkeit, Bequemlichkeit und/oder Gier so alles verbockt. Der einzige Unterschied ist, dass einige dieser Katastrophen plötzlich und unerwartet aufzutreten scheinen, andere eher schleichend daherkommen, weshalb wir ihre Auswirkungen als mehr oder weniger schlimm wahrnehmen.