10 kleine Jägermeister-Filme?

Hallo liebe Filmgemeinde,

Ich suche gute (=spannende) und möglichst nicht vorhersehbare Filme welchen zu dem bekannten Agatha Christie-Prinzip passen. Da fällt euch bestimmt was ein :wink:

Viele Grüsse!

" Whodunit" also? O.K. Mag ich auch sehr.

Keine Filme - aber wirf mal einen Blick auf die Serie „Death in Paradise“.

Im Bereich Anime wirst Du bei „Detektiv Conan“ fündig.
Es gibt gut 20 Filme und über 400 Folgen der Serie wurden schon deutsch synchronisiert.

Auch gehört unser deutsche Exportschlager „Derrick“ zu diesem Genre.

In den Öffies läuft „Inspektor Barnaby“ rauf und runter.

Wenn Du die Piorot-Geschichten noch nicht kennst, dann hat die BBC noch eine schöne Serie.

Ich denke, die Poirot und Miss Marple-Kinofilme kennst Du alle?

Nicht alles Filme - aber genug Futter um eine lange Zeit zu unterhalten.

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Hey, Nein, nicht wirklich Whodunit, und doch trotzdem.
Whodoneit mit einer Gruppe von Leuten, welche an einem Ort festhängen und nach und nach wegsterben, sodass der Mörder irgendwann übrig bleibt.

Danke dir für deine Tipps!
Ich suche tatsächlich eher Filme als Serien.
Grüsse!

Nope! Whodunit beschreibt sich wie folgt:
grafik
Agatha Christie ist sozusagen die Mutter von „Whodunit“. :wink:

Meinetwegen, jetzt gerne Filme (in denen nach und nach die Leute wegsterben :wink: ).

Guck mal hier.

Schon der Originaltitel macht „Ten little Indians“ quasi zum Musterbeispiel deiner Wunschliste. :slightly_smiling_face:

Eine atmosphärisch sehr schöne Verfilmung des Romans ist diese deutsch-englische Coproduktion mit Mario Adorf, Daliah Lavi und , „Goldfinger“-Girl Shirley Eaton:

(alternativer deutscher DVD-Titel „Da waren es nur noch Neun“

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Aus den letzten Jahren fand ich „Knives out -Mord ist Familiensache“ u.a. mit Daniel Craig und Jamie Lee Curtis ziemlich gut.
Da soll demnächst auch noch ein zweiter Teil erscheinen

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Gestern hat man versucht, dies bei Wilsberg zu imitieren - ist ganz ganz schlecht geworden.

Bei der Vorlage würde ich dringend dazu raten, das Buch zu lesen, da die allermeisten Verfilmungen in einem ganz wesentlichen Detail vom Original abweichen. Es gibt übrigens auch ein Hörbuch, da empfehle ich die ungekürzte Lesung von Manfred Fenner.

Wer den Roman nicht kennt: Zehn einander unbekannte Personen werden unter einem Vorwand auf eine einsame Insel gelockt und sind gezwungen, dort ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Keiner von ihnen wird es jedoch überleben: Alle zehn Personen sterben nacheinander auf eine Weise, die im Abzählreim „Zehn kleine Negerlein“ beschrieben ist. Im Buch bleibt der Leser bis zur letzten Person dabei, erfährt also auch, wer zuletzt stirbt und wie. Nach dem Wochenende kommt die Polizei auf der Insel an. Sie kann, wie schon zuvor die getöteten Personen, absolut sicher ausschließen, dass es versteckte Zugänge zur Insel und weitere, dem Leser nicht bekannte Personen gibt. Und doch muss sie feststellen, dass durch die Indizienlage eigentlich niemand der letzte Überlebende gewesen sein kann. Ein wichtiger Punkt im Buch ist auch, dass die Figuren nach und nach festellen, dass diejenigen zuletzt sterben werden, die die meiste Schuld auf sich geladen haben.

Gerade deshalb finde ich es schade, das fast alle Verfilmungen die wesentlich verkitschtere Bühnenfassung adaptieren. Dort überleben die letzten beiden Personen, zufällig natürlich ein Mann und eine Frau, zufällig natürlich der Haudegen in den besten Jahren und das junge, hübsche Mädchen, und natürlich verlieben sie sich unsterblich ineinander und leben fortan glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Es gibt meines Wissens nur eine einzige werksgetreue Filmfassung, und zwar die 1987 in den UDSSR gedrehte Десять негритят (Deutsche Aussprache „Desjat Negritjat“ - das erste Wort heißt zehn und die Übersetzung des zweiten gilt heute als unanständig). Und jetzt wird’s interessant: Dieser Film lief vor Ewigkeiten einmal synchronisiert, aber leicht gekürzt im DDR-Fernsehen und ist nie auf Video oder DVD erschienen. Er ist aber bei Amazon Prime unter dem falschen Titel „Das letzte Weekend“ zu haben (diesen Titel haben andere Verfilmungen, diese aber nicht), und zwar ungekürzt, wobei die wenigen im Fernsehen gekürzten Passagen in russischem Originalton und in etwas schlechterer Bildqualität eingefügt wurden. Wer das Buch nicht lesen möchte und nicht daran zugrunde geht, dass der Schauplatz „Nigger Island“ ganz ungeniert mit „Negerinsel“ übersetzt wurde, dem würde ich unbedingt diese Fassung einmal empfehlen, weil nur sie Aussage des Buches korrekt wiedergibt.

Diese Geschichte funktioniert auch über 80 Jahre später noch unfassbar gut. Die steigende Anspannung, als die Personen merken, dass die bisherigen Tode nicht zufällig waren. Das immer größer werdende Misstrauen gegeneinander und die Erbarmungslosigkeit, dass am Ende doch jeder Einzelne sterben muss und es von der Insel kein Entkommen gibt - ich kann mir kaum vorstellen, dass man dieses Setting noch einmal mit einer völlig neuen Story erzählen kann. Der Vergleich zu Christies weltberühmtem Roman - angeblich übrigens der bestverkaufte Krimi aller Zeiten - würde sich sofort aufdrängen.

Ein Film, der eine ähnliche Idee verfolgt, ist der Edgar-Wallace-Krimi „Das indische Tuch“. Der ist ganz nett, kommt aber längst nicht an den Christie-Roman heran. Wenn es solche Filme gibt, die auch tatsächlich eine eigene Idee haben und kein billiger Abklatsch der Christie-Vorlage sind, wäre das ein tolles Thema für eine Pantoffelkino-Folge, das mich auch sehr interessieren würde.

Diskutier halt nicht rum, nur weil du mal wieder nichts verstehst und die Buchvorlage nicht kennst :icon_rolleyes:

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„Eine Leiche zum Dessert“.

Stimmt nicht, er ist bei Pidax auf DVD erschienen: https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Agatha-Christie-Das-letzte-Weekend::785.html

Ich hab diesen Film zufälligerweise auch erst vor wenigen Wochen gesehen (das Buch kenne ich als großer Agatha-Christie-Fan natürlich) und klar, dass er das Originalende umsetzt, ist super. Denn dass es bei dieser scheinbar simpel gestrickten Geschichte am Ende doch einen Christie-typischen Twist gibt und es nicht offensichtlich ist, wer der Mörder ist, hat mich beim ersten Lesen sehr überrascht.
Dennoch dürfte der Film für den einen oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig sein, er ist schon sehr langsam erzählt (man kann verstehen, warum für die deutsche Fassung gekürzt wurde) und die teils sehr typisch russisch aussehenden Schauspieler als Briten zu akzeptieren, ist auch nicht so einfach. Durch die starke Originalgeschichte und die düstere Umsetzung (ohne humorige Elemente wie in den schwarz-weißen Christie-Filmen) entwickelt sich nach und nach aber doch eine unterschwellige Spannung. Und die Kulisse ist ziemlich perfekt ausgewählt für einen solchen Film.

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Besten Dank für die Info zur Pidax-DVD. Ich habe schon mehrmals nach einer DVD-Fassung gesucht, diese ist mir aber noch nie begegnet (obwohl sie offenbar schon ein paar Jahre am Markt ist).

Was in der russischen Verfilmung leider fehlt, ist der Teil mit den polizeilichen Ermittlungen. Wie die Polizei versucht, die Reihenfolge der Tode zu rekonstruieren und dabei bei jeder Möglichkeit zu dem Schluss kommt, dass es so nicht gewesen sein kann (auch bei dem Ablauf, den der Leser bereits kennt), trägt viel zum Reiz der Geschichte bei. Im Film kommt die Auflösung sofort nach dem Tod der letzten überlebenden Person.

Eigentlich gibt es also gar keine Fassung, die wirklich ganz werksgetreu ist. Bei einen Werk wie diesem sehr unverständlich.

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So genau hatte ich den Roman nicht mehr in Erinnerung, die Auflösung selbst wusste ich noch, das mit der Polizei aber nicht.
Was ist eigentlich mit der Miniserie von 2015, hat man selbst da das Happy End aus dem Theaterstück verwendet? Ich weiß nur, dass die teilweise nicht so gut ankam, aber eher weil sie zu hart und damit nicht Christie-typisch sei. Da würde es doch nicht passen, das weichgespülte Ende zu verwenden.

Moderne Thriller-Version: Identity. Sehr gut.

Zur oben erwähnten Comedy-Variante Clue (Alle Mörder sind schon da) kann man auch noch Murder by Death (Eine Leiche zum Dessert) erwähnen. War schon mal Wunschfilm bei Pantoffelkino:

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Mal wieder auf Konfrontationskurs mit Deinem Lieblingsfeind?
Jedenfalls ist es klar, dass Du auf meinen Inhalt nicht eingehst sondern mal wieder lieber persönlich angreifend wirst… Mitchbove halt. :man_shrugging:

Er sagt, dass er Filme sucht, die einer Unterform des Whodunit entsprechen und du antwortest „nope“. Man könnte meinen, du bist ein schlecht programmierter Bot.

Der Großteil der in der Giallofolge (284) besprochenen Filme passt in dieses Raster.

Die Erkenntnis. dass Du Postings nicht komplett liest und den Kontext innerhalb eines Postings nicht beachtest, ist jetzt nicht gerade neu - kann man aber heuer mal wieder schön beobachten.
Zumal dieser Punkt schon längst abgefrühstückt und geklärt wurde könnten pöse Menschen sogar annehmen, dass es Dir nur ums Nachtreten geht. Who cares? Not me! :man_shrugging: