(erstmal vorweg: Die Überschrift ist extra übertriebener dargestellt damit man mein Problem deutlicher versteht)
Ich finde das sehr merkwürdig.
Nur weil man aus Deutschland kommt bzw in Deutschland lebt interessiert es einen doch nicht wann/wo und wieso irgendwo irgendein Deutscher stirbt.
Der Deutsche wird hier als wichtiger Dargestellt als die 102 anderen Toten
Soll sowas etwa mehr leser anlocken? Also mich lockt es nicht an :smt017
Das sind schon merkwürdige Menschen hinter der Bild
Ja, darüber hab ich mich auch schon oft gewundert.
Aber was willst du anderes von der Bild erwarten. :smt011
Ein kleiner Trost: Wir Deutschen sind nicht die einzigen mit solch lächerlichen Tabloids. In England scheint die Sun genau das gleiche zu machen. Ist das am Ende noch eine Verschw… ich hab nichts gesagt !
Also btT: Meldungen wie diese mögen vielleicht merkwürdig klingen aber ich glaube das ist nur eine Maßnahme, um vielleicht die Aufmerksamkeit einiger, ansonsten desinteressierter Idioten zu bekommen. Anders kann ich mir das im Moment auch nicht erklären.
es ist nunmal so, dass wenn ein Deutscher involviert war, auch andere Deutsche dort sein werden, daher ist ein Unglück mit deutschen Todesopfern für die hiesige Bevölkerung sicherlich interessanter, als wenn in irgendeinem x-beliebigen Land etwas passiert.
Das macht nicht nur die Bild sondern jeder. Bei jeder Nachrichtensendung hast du genau dieselben Kommentare.
Wahrscheinlich meinen sie, dass es Irgendeinen aufgrund von Nationalstolz, Heimatverbundenheit oder sonstigem brennend interessiert, sobald andere Deutsche irgendwo umkommen. EIn Volk, Ein Reich, Ein Führ…äh… ne. Aber so ungefähr.
Mir isses doch vollkommen Wumpe, ob da 103 Menschen ums Leben kommen, selbst wenn alle Deutsche wären. Selbst wenn’s 1000 wären, Mein Gott… das interessiert doch keinen länger als 10 Sekunden. Abgesehen davon sterben jeden Tag soviele Menschen durch soviele Sachen - Unfälle, Hinrichtungen, Mord, Freitod, Krankheit, Hunger, Hygiene usw. - dass man aus lauter Anteilnahme gar nicht mehr in den Schlaf kommen würde…
es ist nunmal so, dass wenn ein Deutscher involviert war, auch andere Deutsche dort sein werden
Dass das die Deutschen, die dort sind, interessiert, kann ja noch sein. Aber nur weil Lieschen Müller mit Familie dort den Urlaub verbringt, geht das Geschehen dem Rest doch trotzdem am Pöterich vorbei.
Was mich an dem Bild oben besonders stört: Der Zusatz „Dieser holländische Junge überlebte als Einziger“, der wohl die Antipathie von (ernsthaft die Bild lesenden) Deutschen gegenüber Holländern noch schüren soll.
Auch hier lässt sich wieder ein Beispiel aus der Sun mit interessanten Parallelen finden: Vor einigen Wochen habe ich in der Schule diesen Artikel durchgearbeitet. Lest selbst: Sun Artikel: „Germans destroy Wembley“ Hat zwar nicht viel mit dem Thema zu tun, finde ich aber trotzdem sehr interessant.
-edit- @alaster: Damit hab’ ich mich eher auf das Bild bezogen, was du schreibst hab ich ein bisschen weiter unten in meinem Post auch gemeint, hab mich da wohl ein bisschen missgünstig ausgedrückt, war noch ein bisschen verschlafen, sorry
Natürlich tut es das. Du musst dich mal in die Lage dieser Deppen versetzen, die denken “Ein Deutscher ist gestorben?! Aber ein Holländer hat überlebt?” Damit verstärkt die Bild die Emotionen ihrer Leser, auf die ihr gesamtes Konzept ja sowieso ausgelegt ist.
Na das ist mal echt weit hergeholt. Wenn sie jetzt bgeschrieben hätten: “Und dieser Junge darf leben” ok, aber hier interpretierst du nur was rein.
Ansonsten sind für die Leute hier nur Meldungen interessant, wenn auch Deutsche betroffen sind um einen Zusammenhang mit Deutschland herzustellen. Ansonsten ist es den Leuten ja egal ob irgendwo irgendjemand stirbt.
Müsste das nicht eig. “Ein niederländischer Junge überlebt…” heißen? Holland wird doch nur umgangssprachlich benutzt und ist schließlich nur eine Region in den Niederlanden, ähnlich wie hier z.B. Bayern und wir sind ja auch nicht alle Bayern (auch wenn wir Deutschen mit Lederhose, Bier und Brezel im Ausland dargestellt werden :mrgreen: )
Aber das nur mal so am Rande…
Hmm, ja vielleicht interpretiere ich da wirklich viel rein, ich halte trotzdem an der Theorie fest. Ich hab zwar leider grade kein Beispiel parat (Außer den Sun Artikel oben!) aber ich glaube nicht, dass das die erste Überschrift mit dieser Absicht ist. @Musikfan Alsob die Bild sich um solche Nichtigkeiten kümmern könnte. Die hat schließlich größere Ziele. :lol:
“Am 11. Sepember 2001 starben 24.110 Menschen an den Folgen der Hungersnot. Am 12. September auch…”
Um die ca. 3.000 Todesopfer im World Trade Center wurde allerdings viel mehr getrauert, was man an den vielen Dokumentationen erkennt, die zu jedem Jahrestag im Fernsehen laufen.
Und außerdem will ich nicht wissen, wie groß der Unterschied der Gelder sind, die Deustchland jedes Jahr in die Terror- bzw. Hungersbekämpfung steckt.
Du kannst nicht einfach so ein hochentwickeltes Industrieland mit den 3. Weltländern, in denen Hungersnot herrscht, gleichsetzen. Natürlich war es ein riesiger Schock für viele Amerikaner, da die Hungersnot in Amerika offensichtlich nicht präsent ist und die Menschen nicht jeden Tag mit dem Tod zu kämpfen haben.
Das macht die Misere der Hungersnot natürlich nicht wett aber die und Anschläge wie die vom 11.09. sind wirklich zwei Paar Schuhe.
-edit- Nochmal zu dem Bild: Hätte die Bild geschrieben “nur ein Überlebender” wäre das ganze neutral und richtig gewesen, dann hätte nämlich die übermittlung von Informationen im Mittelpunkt gestanden. Mit dem Zusatz “holländisch” spielt die Bild die Beziehung Holland - Deutschland an, was an die Emotionen der deutschen Leser appelieren soll. Die Nationalität des Überlebenden ist genauso unwichtig wie die der Toten und wird nur dazu gebraucht Mitleid bzw. Antipathie zu Verbreiten.
Dafür muss man doch echt nicht so viel interpretieren. :?:
Hatte ich u.A. auch hier viewtopic.php?f=12&t=4117 angesprochen -
Bin der selben Meinung wie du, finde es einfach schrecklich wenn es auf diese weise berichtet wird =/
der Unterschied zwischen 9/11 und Verhungernden irgendwo in der dritten Welt ist gewaltig, vor allem der, dass wir Terroranschläge gezielt verhindern können, während das verhungern mit der Vegetation und der Überbevölkerung zusammenhängt, an der wir nichts änder können. UND so viele Tote in einem zivilisierten Land mit einer Regierung, die ihr Gebiet im Griff hat (haben sollte?) sind so viele Tote weitaus unerwarteter als in Ländern, die sowieso bis zum Hals in Katastrophen, Krieg usw. stecken. Was das allerdings mit dem Flugzeugabsturz und dem Überlebenden holländischen Jungen zu tun hat, weiss ich auch nicht.
Hatte ich auch im Radio gehört. Ich glaube, jedes Land würde das machen, z.B. wenn ein Franzose unter den toten wäre, käme das auch in den meisten französischen Sendern!
Früher waren Katastrophen noch normal. Zum Beispiel während der kleinen Eiszeit mit dem Höhepunkt im 17.Jhr starben sehr viele Menschen an Hungersnöte, weil das Klima einfach zu kalt war und es dadurch viele Missernten gab. Klar, ein Flugzeugunglück ist etwas tragisches, aber genau so tragisch ist jede Katastrophe, die sich auf der Welt ereignet. Und dabei gibt es keine Unterschiede, ob Deutsche oder andere Leute betroffen sind, denn wir sind eigentlich alles nur Menschen.
…während das verhungern mit der Vegetation und der Überbevölkerung zusammenhängt, an der wir nichts ändern können.
Das mag zwar früher vielleicht so gewesen sein, aber heute nicht mehr. Wofür gibt es zum Beispiel Hilfsorganisationen? Wenn man etwas spendet, kann man etwas bewirken, auch wenn es nur ein paar Euro sind.
Ich wohne in Belgien, höre belgisches Radio und lese belgische Zeitung. Das erste, was ich heute [-]morgen[/-] mittag aus dem Radio höre: “Bei dem Flugzeugunglück ist neuesten Informationen zufolge auch ein Belgier ums Leben gekommen.”
der Unterschied zwischen 9/11 und Verhungernden irgendwo in der dritten Welt ist gewaltig, vor allem der, dass wir Terroranschläge gezielt verhindern können, während das verhungern mit der Vegetation und der Überbevölkerung zusammenhängt, an der wir nichts änder können. UND so viele Tote in einem zivilisierten Land mit einer Regierung, die ihr Gebiet im Griff hat (haben sollte?) sind so viele Tote weitaus unerwarteter als in Ländern, die sowieso bis zum Hals in Katastrophen, Krieg usw. stecken.
Aha… man kann also unangekündigte und daher nicht vorhersehbare Attentate verhindern, während einem bei bekannten und erforschten Missständen die Hände gebunden sind? Das Geld, dass der Afghanistankrieg kostet, hätte man nicht für die Dritte Welt ausgeben können? Man kann also für alle Zeit Andersdenkende von Attentaten abhalten, indem man was tut - weltweit alle Gebiete durchsucht und jeden Terrorverdächtigen umbringt oder verhaftet? - aber keinesfalls gezielt Gebieten oder Bevölkerungsgruppen unter die Arme greifen?
Schlechte Vegetation und die Bevölkerungsdichte sind Gründe, warum man in Afrika/Südamerika nicht helfen kann - obwohl durch unsere Technik Vegetation relativiert wird und die Bevölkerungsdichte in Deutschland mehr als 5mal höher ist als in den meisten afrikanischen Staaten sowie 10mal höher als in gesamt-Südamerika?
Man kann Krieg in andere Staaten tragen, um Terrorismus zu bekämpfen, aber keinem Land helfen, das ohnehin von Krieg betroffen ist?
was hat das mit Afghanistan zu tun? Man muss in unserem Land für Sicherheit sorgen, wenn die Afghanen, Iraker usw. sich gegenseitig umbringen wollen, sollen sie doch. Die dritte Welt bekommt schon viel zu viele Finanzhilfen, die dann doch wieder in den Händen von irgendwelchen korrputen Diktatoren, Warlords oder ähnlichem landen, während hierzulande der Schuldenberg immer weiter wächst. Aber für sowas ist seltsamerweise immer Geld da. Genauso ist das mit der EU: grenzenlose Geldverschwendung und im Gegenzug gibt’s Gesetze, wie krumm eine Gurke sein darf oder einheitliche Polizeiuniformen. :smt009
Schlechte Vegetation und die Bevölkerungsdichte sind Gründe, warum man in Afrika/Südamerika nicht helfen kann - obwohl durch unsere Technik Vegetation relativiert wird und die Bevölkerungsdichte in Deutschland mehr als 5mal höher ist als in den meisten afrikanischen Staaten sowie 10mal höher als in gesamt-Südamerika?
Nun ja, diese Länder schaffen es einfach nicht, aus dem Elend herauszukommen, da sie überbevölkert sind, ständig in Kriege, Bürgerkriege und Korruption verwickelt sind und nicht zuletzt, weil die Böden in Afrika einfach nicht viel hergeben und durch die Erbaufteilung des Landes zwischen den massig vorhandenen Kindern die Erträge auch nicht ausreichen. Auch wird die drei-Felder-Wirtschaft oft nicht eingesetzt, wodurch noch mehr Böden unbrauchbar werden.
Das ist der Grund, warum Länder wie Frankreich so große Probleme mit Flüchtlingen haben.
…weil die Böden in Afrika einfach nicht viel hergeben und durch die Erbaufteilung des Landes zwischen den massig vorhandenen Kindern die Erträge auch nicht ausreichen. Auch wird die drei-Felder-Wirtschaft oft nicht eingesetzt, wodurch noch mehr Böden unbrauchbar werden.
In Afrika gibt es nicht genügend Natürliche Gegebenheiten, um Dreifelderwirtschaft anzuwenden. Dort ist es eher wichtig, ein “Mischkultur System” zu errichten, bestehend aus Bäumen, Getreide usw (besonders im Regenwald)! Das geht aber auch nicht in wasserarmen Gebieten, wie z.B. Wüste oder Dornsavannen. Böden werden nur dann unbrauchbar, wenn man Ackerbau betreibt. Die Nährstoffe werden zu schnell verbraucht und dort wächst dann nichts mehr. Aber mit der Dreifelderwirtschaft hat das nichts zu tun!