Überfallbericht einer Geschädigten

Die Bürger dieses Staates haben sich entwaffnet und dem Staat das Gewaltmonopol übertragen- nimmt er dieses ausreichend wahr, wenn ein Menschenleben 6 Jahre Knast bedeutet?

Glaubst du, an der Tat hätte sich etwas geändert, wenn er statt 6 60 Jahre bekommen hätte? Oder 600? Ich denke nicht. Wie FangsandClaws schon schrieb, zeigen die Umstände in den USA ja schon sehr deutlich, dass die Länge der zu erwartenden Haftstrafe nicht abschreckend wirkt.
Auch das ist wieder so ein tragischer Einzelfall der einem in der Seele weh tut. Es macht einen fassungslos und lässt einen in Gedanken Dinge mit den Tätern tun, gegen die SAW-Filme wie die Augsburger Puppenkiste wirken. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen unser Rechtssystem an seltenen Einzelfällen auszurichten.

Ich habe z.B. auch nie verlangt, das gesamte Rechtssystem für Einzelfälle zu ändern, sondern meinetwegen Sondermaßnahmen für Einzelfälle zu schaffen. Oder wenn es diese schon gibt, muss man sich fragen wieso diese manchmal nicht ausgeschöpft werden?
Ich habe niemals von ein paar Jugendlichen gesprochen die sich zum Spaß verkloppen und danach wieder die Hand schütteln, oder Gangs die sich prügeln. Ich finde das auch nicht OK, ich hab mich mein Leben lang noch nicht geprügelt, aber wer meint nur so seine Probleme lösen zu können, bitte. Gehört natürlich trotzdem bestraft, aber in einem anderen Rahmen.
Sondern ich rede von solchen Fällen wie im Beitrag über mir, brutalste, grausame Akte oder eben Personen welche immer und immer wieder Rückfällig werden, keine Reue zeigen und sich nicht bessern wollen. Dass es denen persönlich egal ist ob sie 6 oder 60 Jahre im Knast sitzen ist völlig unerheblich, der Gedanke ist hierbei, dass wenn eine so hohe Rückfallgefahr besteht man diese Menschen eben nie mehr in die Öffentlichkeit lassen darf. Und hier wäre es wünschenswert, dass Konsequenter durchgegriffen wird. Natürlich kommen immer nur die schlimmsten Fälle in die Medien, aber man darf sich doch trotzdem fragen wieso es immer und immer wieder passiert? Immer heisst es die Täter sind lange bekannt, die Rückfallgefahr ist hoch, lehnen jede Chance auf Besserung ab, etc… und was sonst noch alles. Hier müssen sich doch alle einige sein, dass für solche speziellen Härtefälle nunmal nicht so lasch geurteilt werden darf, zum Schutze der Gesellschaft.
Was würdet ihr sagen, wenn eure/euer Frau/Mann oder wer auch immer von einem Typen halb tot geschlagen wird, der zuvor schon etliche male aufgefallen ist, jede Chance auf Resozialisierung abgelehnt hat und sich einfach nicht ändern will? Es sind Einzelfälle, ja natürlich, und manche können einfach nicht anders, da sie innerlich schon so verkorkst sind, dass nichts mehr weiter geht. Aber wenn solche ganz eindeutigen Zeichen vorliegen, kann man solche Menschen nicht einfach weiter auf der Straße laufen lassen, in der Hoffnung es passiert nichts mehr.

Mir geht es an dieser Stelle gar nicht um Präventionsgedanken sondern bloß um “Schuld und Sühne”. Im Mittelalter hätte man in einer Privatfehde den Täter ( und eventuell Familie gleich mit) umgebracht. Nun sind wir alle ( glücklicherweise) entwaffnet und haben das “Straf”- Recht dem Staat übertragen, der gefälligst dem nachzukommen hat. Die Rechte des Täters müssen mit den “Rachegefühlen” der Gesellschaft in Einklang gebracht werden. Bei 6 Jahren für einen bestialischen Mord aus niedersten Motiven ist dieses meiner Meinung nach nicht einmal im Ansatz gelungen. Ich denke einfach, das staatliche Gewaltmonopol läuft Gefahr, weder von Tätern noch von “rachsüchtigen” Angehörigen mehr ernstgenommen zu werden und einen anarchischen Zustand mit Selbstjustiz an der Tagesordnung wünsche ich mir für die Zukunft auch nicht.

Genau StrohaLm, so sieht es aus.
Wenn es nach mir ginge, würden alle Moinister die diese Gesetze der „Resozialisierung“ verabschieden, alle Richter die sie aussprechen, alle Staatsanwälte die sie beantragen und alle die sie hier im Forum befürworten, einen solchen „armen kranken“ Verbrecher bei sich zu Hause aufnehmen müssen. Bevorzugt natürlich bei den Familien, deren Angehörigen dem Opferprofil des Täters entsprechen.
Danach können wir dann die Diskussion weiterführen.
Meine Frau ist vor einigen Jahren überfallen und verprügelt worden von einem 19 jährigen.
Er bekam 6 Monate!!! Haft ausgesetzt auf 3 Jahre Bewährung!!!
Meine Frau lag 3 Wochen stationär im Krankenhaus und watr noch weitere 2 Monate krankgeschrieben und hat den seelischen Schock bis heute nicht 100% verwunden und hat heute noch Angst Abends alleine rauszugehen.
Ich hatte mir „das arme Kind“ natürlich geschnappt und ihm meine Ansicht von „Recht“ erklärt, was mich nochmals etwa 5000 € gekostet hat, aber das wars mir wert.
Hätte er meine Frau getötet, würde ich jetzt aus eine Resozialisierungsmassnahme schreiben :wink:

[…]Meine Frau lag 3 Wochen stationär im Krankenhaus und watr noch weitere 2 Monate krankgeschrieben und hat den seelischen Schock bis heute nicht 100% verwunden und hat heute noch Angst Abends alleine rauszugehen.
Ich hatte mir „das arme Kind“ natürlich geschnappt und ihm meine Ansicht von „Recht“ erklärt, was mich nochmals etwa 5000 € gekostet hat, aber das wars mir wert.
Hätte er meine Frau getötet, würde ich jetzt aus eine Resozialisierungsmassnahme schreiben :wink:

Ah, alles klar. Ich will gar nicht wissen, was du mit dem Delinquenten gemacht hast, aber wenn es das ist, was ich denke, bleibt mir nur, zu sagen, dass ich diese Form von Selbstjustiz absolut verabscheue.

@Normulus: Es tut mir leid was deiner Frau passiert ist, aber das disqualifiziert dich leider völlig objektiv an so einer Diskussion teilzunehmen…Selbstjustiz halte ich grundsätzlich für völlig falsch aber auch für absolut nachvollziehbar.

@strohalm:

Ich habe z.B. auch nie verlangt, das gesamte Rechtssystem für Einzelfälle zu ändern, sondern meinetwegen Sondermaßnahmen für Einzelfälle zu schaffen.

Derlei Instrumente gibt es auch, die Sicherungsverwahrung zum Beispiel. Im Übrigen habe ich keinen in den Medien kommunizierten Fall in Erinnerung, in der einer Tat eine ähnlich schlimme vorangegangen ist; oftmals gingen einer solchen Tat kleinere Auffälligkeiten voraus, Beschimpfungen, manchmal auch Körperverletzung, allerdings im Rahmen von Kabbeleien. Mir ist auch kein in den Medien kommunizierter Fall bekannt, in dem ein Täter eine schwere Tat begangen, und später eine ähnlichen Ausmaßes begangen hat.
Legalbewährung ist in der medialen Debatte kein Thema - viel mehr geht es um dilettantischen Reaktionismus - genauso wie bei den meisten Beiträgen hier im Forum.
Auf dieser Angstebene kann man keine Diskussion führen. Insbesondere, wenn sie sich so weit von den Fakten und Realitäten wegbewegt wie hier - Fälle, wie sie in den Medien kommuniziert werden, sind Einzelfälle, nicht die Regel. Aber wer sich gerne fürchten will, der sei dazu herzlich eingeladen - in diesem Thread scheint sehr viel Platz dafür zu sein. Meins ist es nicht.

Ich lese hier immer nur “Selbstjustiz”… Wenn die Justiz nicht in der Lage ist für Gerechtigkeit zu sorgen, warte ich nicht darauf das der liebe Gott, der Teufel oder sonstwer kommt und die Verbrecher bestraft.
Wer mir nicht auf die Füsse tritt, wird von mir auch nicht getreten, ganz einfach.
Nennt mich wie ihr wollt, aber wer mir oder meiner Familie zu nahe kommt, darf nicht mit Resozailisierungsmassnahmen oder Menschlichkeit von mir rechnen, denn die gibts für Opfer auch nicht.
Selbstjustiz? OK, nennt es so. Wir reden weiter wenn man die Mörder eurer Kinder Spazieren führt in einem Sanatorium das wir uns für unser Altenteil wünschen würden…

Selbstjustiz? OK, nennt es so.

Wie würdest du es denn sonst nennen?

Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben in der es toleriert wird, dass Menschen selbst zur Gewalt greifen weil sie mit der Justiz unzufrieden sind. Das ist Anarchie.

Das Problem ist ja das Selbstjustiz natürlich auch verachtenswert ist und zurecht unter strafe steht… das man dafür ein verständniss haben kann ist ja was ganz anderes…

Deswegen fällen ja auch UNABHÄNGIGE Leute die Urteile, und kein befangener

Lief vor kurzem nicht auf Kabel 1 wieder “Die Glücksritter”?
Lief nicht auch kürzlich auf Prosieben “Spiel auf Bewährung”?

Worauf ich hinaus will:
Menschen MÜSSEN andere Sichtweisen auf sich und die Welt
bekommen. Bei den einen geht es fix, die anderen brauchen
länger und bei manchen scheint es nie zu klappen.

Manchmal muss man gar raus aus seinem gewohnten Umfeld.

Der gute JoCognito vom Videoamt auf Youtube hat gesagt,
all jene die meinen etwas gegen Ausländer zu haben, müsste
man auf eine Reise durch verschiedenste Länder und Kulturen
schicken, danach dürfte sich das Thema erledigt haben.

Sicher ist nicht immer so ein großer Schritt notwendig,
aber das Kennenlernen anderer Lebensweisen muss bei
einigen Mitmenschen scheinbar erzwungen werden…

all jene die meinen etwas gegen Ausländer zu haben, müsste man auf eine Reise durch verschiedenste Länder und Kulturen schicken, danach dürfte sich das Thema erledigt haben.

Bin trotz meiner Reisen der Meinung, hier in Österreich mal nen kleinen Imigrantenstopp einzulegen & Ausländer, die Mist bauen und noch keine 10 Jahre hier sind wieder rauszuhauen :3

@Selbstjustiz-Sache:
Mal ehrlich, wenn meine Frau verprügelt wird und ich sehe, wie sie deswegen verunsichert(?) ist und sich deswegen nicht mehr allein auf die Straße traut, würde ich auch mal eben zu dem Kerl gehen und dem was beibringen… Zerstört das Leben meiner Frau und kriegt 6 Monate Haft. :roll:

Bin trotz meiner Reisen der Meinung, hier in Österreich mal nen kleinen Imigrantenstopp einzulegen & Ausländer, die Mist bauen und noch keine 10 Jahre hier sind wieder rauszuhauen :3

Da unterstelle ich dir jetzt einfach mal, dass du gegen Gewalt und Zerstörungswut bist und nichts gegen Ausländer an sich hast.

Wenn ich sehe dass irgendwelche besoffenen Leute (Jugendliche, Ältere, what ever) an Autos randalieren,
Sprayer die Hauswände von gerade instand gesetzten Häusern „verschönern“, Idioten auf Demos und bei
diversen Sportveranstaltungen (z.B. Fußball) alles auseinandernehmen…

… dann würde ich die am liebsten auf den Mond schießen. Das hat auch einfach was mit gesundem
Menschenverstand zutun. Jeder will möglichst friedlich und geschützt leben (und seinen Kindern
eine sichere Zukunft bieten).

ADD: Das hat also nix mit Ausländer oder nicht Ausländer zutun.
Wenn ein weißer Deutscher sowas macht, dann würden einige dem unterstellen, es war ein Ausrutscher.
Bei einem nicht-weißen Ausländer sehen sich ja dann viele wieder im Klischee bestätigt. Einfach dumm!

Da unterstelle ich dir jetzt einfach mal, dass du gegen Gewalt und Zerstörungswut bist und nichts gegen Ausländer an sich hast.

Richtig :slight_smile:
(Auch wenn sicher jemand meine Selbstjustiz-Aussage damit in Zusammenhang bringend zerreißen werden würde…)
Edit: Wobei, doch, theoretisch habe ich schneller eine Abneigung gegen Ausländer, wenn ich sie sehe, als bei weißen. Liegt aber einfach daran, dass der geschätzte Ausländeranteil hier 70% ist - Zumindest in unseren Volksschulen ist es so. Und wenn ich dann unsere Jugend schon in einem Ghetto-Deutsch reden höre(Und hier ist das bei weitem kein Ghetto), dann bring ich das gerne in Zusammenhang mit den Ausländern. Aber da bin ich wohl zu sehr geprägt. Am schönsten ist es ja, durch die Stadt zu gehen und irgendjemand meint, vor deine Füße zu spucken. Herrlich …

Wenn ein weißer Deutscher sowas macht, dann würden einige dem unterstellen, es war ein Ausrutscher.
Bei einem nicht-weißen Ausländer sehen sich ja dann viele wieder im Klischee bestätigt. Einfach dumm!

Auch da hast du Recht.
Ich seh es ja so: Wer Mist baut, gehört in den Knast. Und das nicht für ein Jahr, sondern mindestens 10 Jahre, egal welche Art von Dreck er fabriziert hat. Ist es ein Ausländer, der noch nicht lange bei uns ist, wird der gleich wieder brav abgeschoben, womit wir einen Störenfried weniger haben. Hat hier aber jemand nach seiner Zeit sein Leben aufgebaut, darf er brav im Gefängnis verrotten, bis er freikommt und da draußen weiterleben darf :3

[quote]Selbstjustiz? OK, nennt es so.

Wie würdest du es denn sonst nennen?

Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben in der es toleriert wird, dass Menschen selbst zur Gewalt greifen weil sie mit der Justiz unzufrieden sind. Das ist Anarchie.[/quote]

Was hättest Du an meiner Stelle getan? Also je nachdem was Du jetzt antwortest kann man deine dir Schutzbefohlenen nur bedauern… sofern du welche hast, aber scheinbar nicht, sonst würdest du anders denken.

Was hättest Du an meiner Stelle getan?

Ich habe bereits auf der vorherigen Seite geschrieben, dass ich Selbsjustiz ablehne aber absolut verstehen kann. Ich weis nicht wie ich mich verhalten würde wenn jemand mit meiner Freundin das gemacht hätte was man mit deiner Frau gemacht hat. Wahrscheinlich würde ich das Gleiche machen wie du, was aber nichts daran ändert, dass es falsch ist. Irgendwo muss ja die Grenze gezogen werden.

Wenn du findest es war ok den Täter der deine Frau überfallen hat etwas anzutun weil er mit nur 6 Monaten davon gekommen ist dann ist das für dich jetzt vielleicht gerecht. Für andere wäre es vielleicht gerecht wenn jemand der Katzen anzündet selber angezündet wird weil er von der Justiz nicht viel zu erwarten hat.
Ein anderer findet dann, dass er den Mörder seiner Frau der 15 Jahre + 10 Jahre Sicherungsverwahrung hatte und nun seinen ersten Tag Freigang hat, auf offener Straße erschiessen kann.
Die Mafia findet es gerecht, dass man auch gleich mal die ganze Familie eines Verräters auslöscht.
Vielleicht passiert dir irgendwann mal ein tragischer Unfall und du überfährst ein Kind und bekommst die Schuld. Hast halt mal kurz im Handschuhfach nach einer CD gekramt. 5 Jahre wegen fahrlässiger Tötung. Am Tor steht der Vater und rammt dir ein Messer in den Bauch. Gerecht? Für ihn bestimmt.

Wenn Gerechtigkeit das ist was jeder Subjektiv als gerecht empfindet, dann haben wir Anarchie.

Also jetzt läufts irgendwie aus dem Rahmen… Tiere sind vor dem Gesetz „eine Sache“ die mir als Tierfreund eh gegen den Strich geht. Aber das hat mit diesem Thema gar nichts zu tun.
Einen Unfall mit einer Straftat Gleichzusetzen ist ein Schlag ins Gesicht für jeden der Versehentlich einen Menschen ungewollt verletzt hat. Du bist noch jung und deshalb werde ich auch auf dieses Statement von dir nicht weiter eingehen.
Schön das du ein Fremdwort wie Anarchie kennst, aber es zu setzen musst du noch lernen.

Einen Unfall mit einer Straftat Gleichzusetzen ist ein Schlag ins Gesicht für jeden der Versehentlich einen Menschen ungewollt verletzt hat.

Unfall und Staftat sind keine Gegensätze. Nehmen wir jemanden, der mit dem Handy telefoniert und so einen Unfall verursacht. Das gilt u.U. als fahrlässige Körperverletzung und ist eine Staftat.

Du bist noch jung und deshalb werde ich auch auf dieses Statement von dir nicht weiter eingehen.

Danke für dies (SCNR) Totschlagargument. Wenn Du keine Argumente mehr hast, hör auf zu diskutieren, aber komm nicht damit.

Also jetzt läufts irgendwie aus dem Rahmen… Tiere sind vor dem Gesetz „eine Sache“ die mir als Tierfreund eh gegen den Strich geht. Aber das hat mit diesem Thema gar nichts zu tun.

Es läuft nicht aus DEM Rahmen, es läuft aus DEINEM Rahmen. Verstehst du das jetzt? Man kann kein Justizsystem darauf ausrichten was irgendwer subjektiv als gerecht empfindet. Das sieht nunmal jeder anders und DU bist nicht der Maßstab.

Du bist noch jung und deshalb werde ich auch auf dieses Statement von dir nicht weiter eingehen.

Du weist das ich jung bin, aber du weist nicht wer ich bin. Wie Twipsy schon geschrieben hat kannst du dir sowas hier sparen. Das erklärt dann aber auch warum 90% der User hier ihr Alter angeben.

Ach DU bist das…na dann…schönes Leben noch

Dir auch, danke. Aber wenn du nicht immer Fullquotes machen würdest könnte man auch verstehen worauf du dich beziehst…